Primark

Sehr geehrte Damen und Herren,

vor einigen Tagen führte mich der Zufall in Ihre Dortmunder Filiale. Dort war es sehr voll und ich stellte schnell fest, dass sie günstige Sachen verkaufen, die größtenteils aus Polyester sind. Das erklärt vermutlich die günstigen Preise. Ich kann solche Materialen nicht besonders leiden, weil ich darin immer ganz fürchterlich schwitze und manchmal sogar einen roten Kopf bekomme. Aber das ist mein persönliches Schicksal und tut hier nichts zur Sache.

Was ich heute zum Ausdruck bringen muss, ist meine Verwunderung über die Vorgänge vor den Umkleidekabinen. Mir ist aufgefallen, dass man nicht einfach so in die Umkleidekabinen gehen darf. Am Eingang wird man abgefangen, die Teile, die man mit in die Kabine nimmt, werden abgezählt und man bekommt eine Art Plastikkarte. Erscheint mir zwar etwas umständlich, wird aber sicher seine Gründe haben.
Was mich viel mehr stört ist die krasse Geschlechtertrennung, die dann folgt. Wenn ich mit meiner entzückenden Freundin einkaufen bin, dann benötige ich ihre Meinung zu den Sachen, die ich zu kaufen gedenke. Dazu probiere ich die Sachen an und präsentiere sie meiner Freundin. Denn ich kann alleine nicht festlegen, ob mir etwas steht oder nicht. In manchen Geschäften nehme ich meine Freundin sogar mit in die Kabine. Da küsst sie mir dann sogar manchmal den Bauch, wenn ich mich umziehe. Das ist sehr angenehm und fördert das Zusammensein ungemein. Umgekehrt machen wir das auch oft so. Wenn sie sich umzieht küsse ich ihren Bauch oder auch ihren Po. Sie mag das und so wird das manchmal anstrengende Einkaufen zu einer entspannten Angelegenheit.

Bei Ihnen ist das alles nicht möglich. Es gibt keinen Kuss und vor allem keine Beratung. So wollte ich neulich eine Jeans kaufen, probierte sie an und wollte meine Freundin fragen, ob die Jeans mir steht. Weil meine Freundin aber nicht bei mir sein durfte und ich alleine überfordert war, konnte ich die Jeans, die mir zwar gefiel, nicht kaufen. Denn ohne den Rat meiner Freundin kaufe ich keine Bekleidung. Ich möchte nämlich immer gut aussehen und ihr gefallen, wenn ich mit ihr unterwegs bin, weil ich Angst habe, dass sie sich sonst einen anderen Mann aussucht. Aber das interessiert Sie vermutlich wenig, denn sonst würden Sie diese strikte Geschlechtertrennung gar nicht erst zulassen.

Ich kann jedenfalls nichts bei Ihnen einkaufen und wollte Ihnen nur die Gründe dafür mitteilen. Nicht, dass Sie am Ende irgendwann feststellen, dass die Verkaufszahlen nicht stimmen und irgendwen entlassen müssen, weil Sie nicht wissen, wieso das so ist.

Ich hoffe, Ihnen mit meinen Worten geholfen zu haben und wünsche Ihnen und Ihren Mitarbeitern schon jetzt Frohe Feiertage und das Ende der Geschlechtertrennung.

Mit weihnachtlichen Grüßen
Fischer

Ihr Brief vom 08.12.2012

Sehr geehrter Herr Fischer,

vielen Dank für Ihren Brief vom 17.12.2012.

Wir haben Ihre Ausführungen aufmerksam gelesen.

Es ist richtig, dass wir zur Zeit den Zutritt in die Kabinenbereiche so handhaben, dass Damen nur die Damen und Herren nur die Herren Anprobe betreten sollten. Dies hat mit den sehr hohen Kundenfrequenzen in unseren Filialen zu tun.

Wir würden uns dennoch freuen Sie weiterhin bei Primark begrüßen zu dürfen.

Mit freundlichen Grüßen

E. S.
Reception Northern Europe

© 12.2012

2 Kommentare

  1. wer macht sich denn die Mühe diese „Kundenbriefe“ zu verfassen? Die sind eindeutig „gefakt“ . Immer Herr Fischer. Was soll dieser Unsinn? Habt ihr Langeweile?

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