Lamczick – SPD

Sehr geehrter Herr Lamczick,

leider muss ich Ihnen mitteilen, dass ich Sie aufgrund der zahlreichen anderer Kandidaten nicht wählen kann.

Es ist mir leider nicht möglich, allen Kandidaten, deren Programm zunächst interessant klingt, meine Stimme zu geben. Das Wahlrecht in Deutschland sieht das nicht vor. So muss ich mich vor jeder Wahl über die Kandidaten informieren, deren Programme lesen und die Erfolge oder Misserfolge der Partei, welcher die Kandidaten angehören, im Bezug auf ihre Versprechen überprüfen. Aufgrund dieser Prüfungen und Erkundigungen -und diese stellen nun mal das erste Vorauswahlinstrument bei mir dar – haben mich andere Kandidaten mehr von der Passgenauigkeit und Themenauswahl in Bezug auf mein Anforderungsprofil überzeugen können.

Ich bedanke mich ausdrücklich bei Ihnen für ihre Kandidatur und die Mühe, die Sie sich zweifellos mit Ihrer Kandidatur gemacht haben.

Ich bedauere, Ihnen keine positive Nachricht übermitteln zu können und wünsche Ihnen für Ihre Zukunft alles Gute und für die weitere Suche nach Wählerstimmen viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Herr Fischer

Sehr geehrter Herr Fischer,vielen Dank für Ihr Nachricht.
Aufgrund meines Urlaubs hat sich die Beantwortung etwas verzögert.

Sicher ist Ihre Methode des Vergleichs der Profile die Richtige.
Da ich bereits seit fünf Jahren im Rat bin, kann auch ich Vergleiche ziehen und Personen und Fraktionen teilweise beurteilen.
Ich bin fest überzeugt, dass keine andere Partei sich so intensiv um Brambauer kümmert wie die SPD.
Auch sind wir als große Fraktion in der Situation, Spezialisten für alle Bereiche der Kommunalpolitik zu haben.

Wir haben einige Punkte mal in unserer Zeitschrift „Bilanz und Ausblick“ zusammengestellt, die ich Ihnen in der Anlage übersende. Möglicherweise lernen wir uns ja auch einmal persönlich kennen.

Es kann natürlich auch sein, dass sich hinter Ihrer Email-Adresse mein Gegenkandidat, Herr Fischer, von der CDU verbirgt. In diesem Fall beglückwünsche ich Sie zu Ihrem Selbstvertrauen. Wir haben übrigens in der SPD immer einen Platz für Menschen, die sich einbringen wollen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Lamczick

Sehr geehrter Herr Lamczick,

zunächst möchte ich mich für Ihre ausführliche Antwort bedanken und Ihnen versichern, dass ich nicht der Herr Fischer von der CDU bin. Auch beabsichtige ich nicht, besagten Herrn Fischer zu wählen. Ich muss gestehen, dass ich bis zu Ihrem Schreiben nicht einmal von der Existenz dieses Herrn wusste. Vielleicht werde ich mich aber nun, da ich von ihm weiß, auch mit ihm beschäftigen.

Dass Sie davon überzeugt sind, dass sich keine andere Partei so intensiv um Brambauer kümmert wie die SPD, glaube ich Ihnen. Ich kann diese Aussage weder widerlegen noch bestätigen. Dazu reichen meine Informationen nicht aus.

Die freundlicherweise als Anlage gesendete Zeitschrift habe ich mir durchgelesen. Ist es tatsächlich der SPD zu verdanken, dass das Bürgerhaus nur einen Fahrstuhl hat, die gelben Säcke den Ort nicht mehr verschandeln und sowohl Biogasanlage und Bordell verhindert wurden? Das wären dann durchaus Pluspunkte, die sie für die bevorstehende Wahl in die Top 3 bringen würden.
Ich muss gestehen, dass ich mich wenig mit Politik beschäftige. Meist bin ich nur mit mir beschäftigt, drehe mich quasi nur um mich selbst, was wahrlich nicht immer eine Freude ist. Lediglich vor Wahlen durchbreche ich diesen Kreis, um zu schauen, wer meine Stimme bekommt, weil ich bloß nichts falsch machen und meine Lebensqualität nicht schmälern will. Wahrscheinlich ist auch das egoistisch.

Ich bin übrigens ein Freund des Kreisverkehrs, was aber nichts damit zu tun hat, dass ich mich ständig im Kreis zu bewegen scheine. Allerdings muss so ein Kreisverkehr schon ein echter Kreisverkehr sein, nicht so ein Pseudo-Kreisverkehr, wie man ihn zum Beispiel in der Schützenstraße in Lünen vorfindet. Solche aufgemalten Attrappen finde ich völlig daneben und irgendwie auch lächerlich. Ich hoffe, der geplante Kreisverkehr in der Brambauer Straße soll ein echter werden. Alles andere wäre albern.

Der Zustand der Hufnagelkreuzung ist ebenso zu überdenken, wie der des Penny-Markt/Hubertusstuben-Geländes. Furchtbar schaut das aus. VHS-Angebote vor Ort kann ich nur begrüßen.

Ich bin sehr überrascht, dass die SPD nun nicht mehr hoffnungslos abgeschlagen ist, was meine Überlegungen zur kommenden Wahl angeht.

Dennoch muss ich, da ich ja nur eine Stimme habe, eine Entscheidung fällen und vielen Bewerbern absagen. So bleibt es bei der Absage, weil es noch immer einen Kandidaten gibt, der mir und meinen Bedürfnissen näher zu sein scheint.

Bitte haben Sie Verständnis für meine Entscheidung, die mir nach Ihrer Antwort sichtlich schwerer gefallen ist.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Ihnen für die Wahl viel Glück und ihre weitere politische Zukunft alles Gute und viel Erfolg.

Mit freundlichen Grüßen
Herr Fischer (weder Gegenkandidat noch CDU Mitglied)

Sehr geehrter Herr Fischer,leider bin ich durch Beruf und Wahlkampf sehr eingespannt, daher antworte ich erst heute.

Wir schreiben in unserer Bilanz: „Was sich in Brambauer bereits verbessert hat“, denn uns ist wohl bewusst, nicht alle Veränderungen allein herbeigeführt zu haben. Dennoch haben wir großen Anteil daran, sei es durch Sammlung von Unterschriften gegen das Bordell, die Bürgerversammlungen z.B. zur Biogasanlage oder entsprechend eingebrachte Anträge zu vielen Themen.
„Der Erfolg hat viele Väter“ meint ja, dass sich nachher alle mit dem Erfolg schmücken wollen. In der Politik ist aber wirklich so, dass man für seine Ideen werben und Unterstützer finden muss. Das Ergebnis ruht dann auf vielen Schultern. Dies sieht man auch beim Ehrenamt, denn Freibad, Bürgerhaus und Bürgerbücherei werden von Brambauer Bürgern getragen. Großen Anteil haben daran die beiden großen Parteien. Von den Vertretern kleinerer Parteien ist bei vielen Aktionen leider kaum jemand zu sehen, einige kommen nicht einmal zum „Runden Tisch“.

Die Themen Kreisverkehr, Hufnagel-Kreuzung, Penny und VHS sehe ich genau wie Sie und wie wohl die meisten Bürger. Ein Bitte habe ich: machen Sie sich die Mühe, die Kandidaten Ihrer engeren Wahl bei einem Info-Stand o.ä. persönlich kennen zu lernen.

Mit freundlichen Grüßen

Klaus Lamczick

© 04.2014

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert