Oktober 2006

Ganze Nacht geweint
Am Abend bin ich mit Loerz im Prisma und kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt so viele gut aussehende Frauen auf einem Haufen gesehen habe. Der Altersdurchschnitt liegt schätzungsweise bei 18,7 Jahren. Mir persönlich gefällt das sehr gut. Selbst die Tatsache, dass mich all diese 18jährigen weder beachtet haben als ich 18 war, noch jetzt beachten, wo ich 36 bin, bringt mich nicht zum Weinen. Was mich zum Weinen bringt ist, dass mir bewusst wird, wie alt ich eigentlich bin. Nicht, dass ich mich auch nur annähernd so alt fühle. Trotzdem deprimierend. Gestern war es mein größter Wunsch eine 18jährige zu bumsen. Jetzt, mit etwas Abstand, wäre ich schon glücklich, wenn ich in diesem Leben noch 18 Mal bumsen würde. Ich glaube, ich muss schon wieder weinen. Das Leben kann so grausam sein.


Erstes Treffen mit Groupie
Mein erstes Treffen mit Groupie findet an einem kalten Oktobertag im Jahre 2006 auf einem dunklen Parkplatz statt. Vermutlich genau der richtige Treffpunkt für ein Date an dessen Ende ich mich sexuell verwöhnen lassen will.

Weil ich etwas früher am verabredeten Treffpunkt bin, schaue ich mich noch ein wenig um. Vereinzelt stehen Autos auf dem sehr spärlich beleuchteten Parkplatz. In einigen Autos sitzen Menschen, die eindeutig sexuelle Handlungen aneinander vornehmen. Hier bin ich richtig. Jetzt fehlt nur noch mein Groupie.

Nach wenigen Minuten trifft sie ein, parkt hinter mir, steigt aus und ich bin leicht irritiert. Sie ist ziemlich klein, viel kleiner jedenfalls als erwartet, und verdammt füllig. Ich weiß nicht, ob das geht. Sie scheint etwas unsicher und unser Gespräch kommt nur langsam in Gang. Nach einer Weile setzen wir uns in ihr Auto, plaudern ein wenig, drehen die Sitze in die Liegeposition und liegen jeder auf seinem Sitz. Ich betrachte sie und weiß noch immer nicht, ob sie mir nicht zu füllig für sexuelle Handlungen ist. Andererseits kann es auch sein, dass sie mich zu dünn für sexuelle Handlungen hält. Vielleicht sollte ich nicht immer so viel denken, weil das ganze Denken meist zu nichts führt. Die Zeit vergeht und sie guckt mich permanent an, was mich durchaus nervös macht, weshalb ich vermutlich sehr viel Unsinn rede, was letztlich keinem von uns hilft, wenn man bedenkt, warum wir hier sind. Es vergeht immer mehr Zeit und ich überlege mir, dass es Blödsinn wäre zu fahren, bevor ich befriedigt werde. Außerdem finde ich den Gedanken, dass sie es mir nun besorgt, reizvoll und so fordere ich sie auf mich zu küssen. Darauf schein sie nur gewartet zu haben und kommt meiner Bitte unverzüglich nach. Sofort bin ich maßlos erregt und es dauert nicht lange bis sie meine Hose öffnet und zwischen meinen Beinen verschwindet. Ich bin sehr entzückt als sie mich tatsächlich beglückt und muss gestehen, dass ich etwas früher fertig bin als es nötig gewesen wäre. Nachdem sie alles geschluckt und anschließend perfekt sauber geleckt hat, was mich durchaus überrascht, mir aber gut gefällt, ist es auch schon an der Zeit den Abend zu beenden. Ob es ein zweites Treffen geben wird, wird sich zeigen. Für heute bin ich jedenfalls befriedigt und sehr zufrieden mit meinem ersten Groupie.


Rigoletto
Jeden ersten Samstag im Monat findet im Rigoletto eine Party statt. Als ich letzten Monat dort war habe ich mir vorgenommen nie wieder hinzugehen. Heute bin ich dennoch wieder auf dieser Party. Es ist sehr voll, zu voll. Leider bin ich nicht in der Lage zu sagen, ob es mir gefällt oder nicht. Ich weiß nicht einmal, was für Musik gespielt wird. Ich bemerke lediglich, dass gegen 23.00 Uhr die Musik laut wird und man sich von dem Zeitpunkt an kaum noch unterhalten kann. Mir fallen einige attraktive Frauen auf. Und mir fällt auf, dass ich den besagten Frauen nicht auffalle. Das ist allerdings immer so und somit nichts Ungewöhnliches. Jetzt kann man vermutlich meinen, dass ich total besoffen bin und deshalb nicht sagen kann, ob es gut oder schlecht ist und was für Musik gespielt wird. Dem ist aber nicht so. Ich trinke ja bekanntlich nie. Vermutlich bin ich deshalb auch so langweilig. Aber das ist eine andere Geschichte. Wie auch immer. Jedenfalls ist es mir absolut unmöglich ein abschließendes Urteil über den Abend zu fällen. Da muss ich wohl demnächst noch mal zu dieser Rigoletto-Party. Das macht mir irgendwie Angst.


Wozu Groupies gut sind
Den Nachmittag verbringe ich damit mein Auto zu putzen. Zuerst den Innenraum, denn ein gut gepflegter Innenraum ist immens wichtig und sorgt für einen hohen Wohlfühlfaktor. Es folgt die Außenpflege. Ich wachse den Lack und bin hocherfreut darüber, wie gut ein frisch gewachster Wagen aussieht und sich anfühlt. Ich könnte den Wagen so küssen, aber ich will keinen Kussabdruck auf dem Lack. Ich sollte ein paar Fotos machen, denn dieser geputzte Wagen sieht wirklich herrlich aus. Nach getaner Arbeit gönne ich mir ein zweites Mittagessen, diesmal allerdings ohne Gurkensalat.

Um 19.00 Uhr werde ich zum Billard spielen abgeholt. Nach dem Billard ist mir irgendwie danach mich verwöhnen zu lassen. Also fahre ich direkt zu Groupie, damit sie diesen Teil übernehmen kann. Auch das klappt prima, obwohl es durchaus skurril ist mit einer verheirateten Frau im Ehebett Sex zu haben, während nebenan die Kinder schlafen und jederzeit wach werden können. Doch während des vorzüglichen Blowjobs kann ich mich gedanklich nicht zu lange damit beschäftigen. Auch die Tatsache, dass ihr Mann früher nach Hause kommen könnte, stört mich nicht, denn wenn ich gut befriedigt werde, verliere ich gerne den Verstand. Und Groupie weiß sehr genau, wie sie mich gut befriedigt. Möglicherweise ist es sogar reizvoll, dass all das passieren könnte. Was weiß denn ich? Nachdem ich gekommen bin geht ganz langsam ein guter Tag geht zu Ende und ich weiß jetzt, wozu Groupies gut sind. Ich finde, dass ich bis an mein Lebensende immer irgendein Groupie haben sollte.


Fragen, die ein Mann sich stellen darf
Darf sich ein Mann mit einer verheirateten Frau treffen?
Darf ein Mann eine Frau besuchen, während ihr Mann arbeiten ist?
Darf ein Mann mit einer Frau ins Bett gehen, während im Nebenzimmer ihre Kinder schlafen?
Bin ich ein Schwein, wenn ich alle drei Fragen mit JA beantworte?


Auf der Parkbank
Am Nachmittag sitze ich in Lünen an der Lippe und beobachte Bäume, Vögel und Insekten. Dabei denke ich über die unerträgliche Leichtigkeit meines Lebens nach. Besser gesagt, will ich gerade damit beginnen als quasi aus dem Nichts ein Junge mit (s)einem Opa an mit vorbei radelt. Ich kann gerade noch hören wie dieser Junge zu dem Opa sagt, dass er später mal Busfahrer werden will. Als ich so alt war hatte ich keine Ahnung was ich mal werden will. Ehrlich gesagt habe ich auch jetzt noch keinen Schimmer, was ich mal werden will. Ich beginne gerade darüber nachzudenken, als ein schriller Schrei mich völlig verwirrt. Eine ältere, Rad fahrende Dame hat ein Eichhörnchen entdeckt und muss vor lauter Verzückung oder Angst einfach so los schreien. Das ist mir zu viel Aufregung für einen einzigen Nachmittag. Ich erhebe mich von der Parkbank und schlendere Richtung Innenstadt. Dabei komme ich an dem Ort vorbei an dem mein Auto parkt. Ich vernehme ein übles Geräusch und weiß sofort, dass irgendwas gegen eines der geparkten Autos geflogen ist. Ich kann nicht feststellen, ob mein Auto getroffen wurde, den Übeltäter allerdings erblicke ich sogleich. Ein kleiner Junge, der mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrt als er merkt, dass ich ihn bemerkt habe. Während dieser kleine Rabauke mich völlig schuldbewusst anschaut, sage ich zu ihm: „Machst Du Beulen in mein Auto, mache ich Beulen in Dich.“ Ein völlig beknackter Satz, aber irgendwie auch eine coole Ansage. Ich lasse den verdutzt dreinblickenden Jungen einfach stehen und schlendere weiter. Das hat Spaß gemacht.


Solendo
Einige Tage verbringe ich mehr oder weniger lethargisch in meinem Zimmer, bereite mich intensiv auf meine Winterdepression vor, gucke Filme oder höre stundenlang Musik, bevorzugt Modern Talking. Dabei fühle ich mich um Jahre jünger, was aber keineswegs bedeutet, dass ich mich besser fühle. Eher im Gegenteil. Ich habe mich bereits darauf eingestellt den Samstag ebenfalls völlig apathisch zu verbringen als Sam mich anruft und mir vorschlägt am Abend ins Solendo zu gehen. Die Tatsache, dass dort eine Ü30-Party stattfindet, ignoriere ich und sage zu. Als ich am Nachmittag völlig leblos auf meinem Sofa liege, ruft Sam erneut an. Seine Schwester ist auf die Idee gekommen mich mit Christiane zu verkuppeln, weshalb wir uns vorher mit seiner Schwester und besagter Christiane in Dortmund treffen sollen. Eine völlig abstruse Idee. Da es mir jedoch völlig egal ist, ob ich vor der Ü30 Party noch woanders hinfahre, erkläre ich mich einverstanden. Als die Abenddämmerung beginnt ruft Sam erneut an. Diesmal um unseren Ausflug um eine Stunde zu verschieben und den Verkupplungsunsinn abzusagen. Der Tag ist bis zu diesem Zeitpunkt schon so aufregend, dass ich eigentlich gar nicht mehr ausgehen muss.

Die ersten Frauen, die wir auf dem Parkplatz vor dem Solendo sehen, sind genau das, was ich erwartet habe. Echte Monster. Nachdem ich 7€ Eintritt zahlen darf und mich ein wenig in dem Schuppen umsehe, weiß ich, dass Ü30-Partys immer und überall gleichermaßen entsetzlich sind. Ich unterhalte mich nicht wirklich viel an dem Abend. Nach lästern ist mir ebenfalls nicht zumute und so verbringe ich den Abend relativ schweigend und gleichgültig zwischen meinen Altersgenossen. Ich hoffe, diese Gleichgültigkeit bleibt mir bei meinen nächsten Ausflügen erhalten.


Dialog im Wald
Nach dem Joggen unterhalte ich mich auf dem Parkplatz noch mit einem Rentner. Ich finde den zwar schon immer etwas suspekt, denke aber, dass es möglicherweise an seinem Alter liegen kann. Während wir so belanglos daher plaudern habe ich irgendwie das Gefühl, dass er mich anbaggert. Unser Gespräch erscheint mir jedenfalls ein wenig skurril.

ER: Ich habe es raus gefunden.
ICH: Was hast Du raus gefunden?
ER: Du hast mir doch mal eine Aufgabe gestellt.
ICH: Ich habe Dir eine Aufgabe gestellt?
ER: Ja.
ICH: Du musst mich verwechseln.
ER: Nein, ich sollte etwas herausfinden.
ICH: Was denn?
ER: Warum Du Deinen Job verloren hast.
ICH: Ich sag doch, Du verwechselst mich.
ER: Nein, ich habe es herausgefunden.
ICH: Und was hast Du herausgefunden?
ER: Dein Chef hat es gemerkt.
ICH: Was gemerkt?
ER: Dass Du gerne den BH einer Frau trägst.
ICH: Ich mache was?
ER: Du trägst gerne den BH einer Frau.
ICH: Du verwechselst mich.
ER: Nein.
ICH: Moment, ich gucke nach. Nein, kein BH.
ER: Viele machen das.
ICH: Ich aber nicht. Das ist doch krank.
ER: Ist doch nicht schlimm. Viele machen das.
ICH: Trägst Du einen BH?
ER: Nein.
Ein paar Sätze später kann ich unversehrt entkommen.


Kneipennacht & Holzköpfe
Den ganzen Tag über bin ich mir sicher, dass die Kneipennacht in Lünen schlimm werden wird. Doch ich habe mich geirrt. Sie wird schlimmer.

Gegen 19.00 Uhr ziehen Waldemar, Sam und ich los. Erste Station ist das Biker´s Home. Völlig trostlos und deprimierend. Wir ziehen weiter ins Brauhaus. Hier ist es Schweinevoll, viel zu warm und optisch eine nahtlose Fortsetzung der letzten Ü30-Partys. Nein, es ist sogar noch schlimmer. Unbeschreiblich schlimm. Die Band ist passend dazu ebenfalls schlimm. Genau in dem Moment als wir beschließen weiter zu ziehen, wird unsere Truppe um sieben Personen aufgestockt. Wir ziehen gemeinsam weiter ins Café Extrablatt und das Unheil nimmt seinen Lauf, denn im weiteren Verlauf des Abends verschwindet zunächst Waldemar spurlos und unbemerkt. Kurz darauf sitze ich völlig allein an dem Tisch, an dem vorher noch die ganze Truppe versammelt war. Das ist der Moment indem ich beschließe nach Hause zu fahren. Dummerweise tu ich es aber nicht und ziehe mit der Truppe weiter. Nach einer kurzen Stärkung landen wir in Omi`s Schnapshaus. Übel, ganz übel. Auch hier Ü30-Feeling pur. Als wir irgendwann diese Lokalität verlassen ist mir klar, dass ich nun den Heimweg antreten muss. Bis zum Parkplatz unterhalte ich mich mit Trine, der Rest der Truppe kehrt derweil in einer Lokalität ein. Ich verstehe zwar nicht, warum Trine unbedingt mit zum Parkplatz wollte, aber ich muss auch nicht alles verstehen. Plötzlich meldet sich ein erboster Holzi, weil sie ja seine Freundin ist und nicht einfach mit mir zum Parkplatz gehen kann. Und weil ich ein netter Kerl bin und Trine mich darum bittet, mit ihr gemeinsam zu der Truppe zurückzukehren, mache ich das, was ein ziemlicher Fehler ist, wie sich bald herausstellt. Da der Parkplatz etwas weiter weg ist, steige ich in ihr Auto und wir fahren gemeinsam zu den anderen, obwohl mein Gefühl mir sagt, dass es keine gute Idee ist, weil mich deren Streitereien nichts angehen. Kaum sind wir da, reißt Holzi die Autotür auf, schreit mir erbost entgegen, dass ich aussteigen soll und steigt ein. War eine super Idee, dass ich mitgefahren bin. Nun stehe ich blöd vor der Kneipe in der die anderen sich befinden und mache den nächsten Fehler. Anstatt zurück zu meinem Auto zu gehen, gehe ich zu den anderen, die mich auch blöd zu finden scheinen und der Meinung sind, ich hätte mich an Trine rangemacht. Das ist mehr als absurd, denn ich mache mich nicht an die Freundinnen von Leuten mit denen ich seit Jahren befreundet bin. Sind denn jetzt alle schwachsinnig geworden? Ausschießen kann man es nicht. Irgendwann kommt Holzi wieder rein, ein Glas fliegt durch die Gegend und ich bin sicher, dass ich mit dem Holzkopf nichts mehr zu tun haben will. Das ist wie in einem schlechten Film und schlechte Filme gibt es schon genug. Am Ende kostet mich dieser ganze Holzkopfstreit mindestens eine Stunde Schlaf und zwingt mich dazu nachts sinnlos durch Lünen zu wandern, weil mein Auto soweit weg parkt. Da zieht man jahrelang regelmäßig an den Wochenenden durch die Gegend und dann glaubt so ein hohler Holzkopf wirklich, ich hätte mich an seine Freundin rangemacht. Wie beschränkt ist der denn? Abschließend bleiben mir nur noch folgende Worte an die zwei Holzköpfe.“ Schiebt euch eure Probleme doch in den Arsch. Ihr könnt mich mal!“ Sagen kann ich ihnen das aber nicht, da sich unsere Wege längst getrennt haben. Weil es mir ein Bedürfnis ist, beschließe ich, dass ich nie wieder etwas mit Holzi zu tun haben will, weil mir so Leute einfach suspekt sind.


Mein erster Puffbesuch
Am Samstag bin ich mit Sams Schwester, Sam und Loerz in Dortmund auf der Puffparty. Obwohl ich es nicht mag, wenn es irgendwo so voll ist, dass man sich kaum bewegen kann, rege ich mich nur kurz darüber auf. Die Musik ist gut und die Anzahl an attraktiven Frauen erstaunlich hoch. Ich weiß gar nicht, wo ich hinstarren soll. Selbst die Tatsache, dass mich die Frauen wie immer nicht beachten, stört mich nicht. Der Loerz ist jedenfalls sehr glücklich. Schließlich liegt er zwischenzeitlich mit drei netten Frauen in einem großen Bett und grinst den größten Teil des Abends vor sich hin. Sam scheint auch zufrieden, soweit ich das beurteilen kann. Liegt vermutlich daran, dass er eine Telefonnummer aufgedrängt bekommt. Ob Sams Schwester ihren Spaß hat, weiß ich nicht. Unglücklich sieht sie jedenfalls nicht aus. So eine Puffparty ist schon was Feines. Ich gebe es ja nicht gerne zu, aber vermutlich habe auch ich Spaß. Warum weiß ich nicht, aber so muss es wohl sein. Wieso sonst sollte ich mich erst nach 04.00 Uhr auf den Weg nach Hause machen?


Hip oder Hop
Seit ein paar Tagen schreibt mir eine Frau bei Freenet. Ich gebe mir alle Mühe immer zu antworten, aber teilweise habe ich nicht die geringste Ahnung, was diese Frau mir sagen will.
Hier zwei Beispiele:
1. „Und dann will ja noch Dein Freestyle gelobt werden, also wie meine alten Kumpels Seeed immer zu sagen pflegen „give a dime for the rime“. Dein Freestyler war natürlich „phat“!“
2. Was auch sonst, denn um meine anderen „Homies“, Fanta 4 zu zitieren „wir sind zu geil für diese welt…!“
Wovon schreibt die nur? Ich glaube, ich sollte mal wieder Sex haben, aber nicht mit ihr.


Gestörte Kreaturen
In den letzten Tagen, möglicherweise Wochen, war ich immer wieder mal in einem regionalen Chat. Dort ist es weniger voll als in manch anderem Chat und man hat einen besseren Überblick. Außerdem dreht sich nicht alles nur ums ficken. Trotzdem hält man es auch dort kaum aus. Es sei denn, man ist selber vollkommen entartet. Man trifft auch in diesem Chat ständig auf dieselben Leute. Egal zu welcher Uhrzeit man reinschaut, die Verrückten sind da. Größtenteils handelt es sich dabei um Hausfrauen und/oder Mütter, deren Mann entweder arbeiten ist oder die Familie längst verlassen hat, weil er den ganzen Mist nicht mehr ertragen konnte. Diese Frauen scheinen nichts weiter zu tun zu haben als zu chatten. Der Haushalt erledigt sich scheinbar von selbst und die Kinder verwahrlosen munter vor sich hin, liegen leblos in der Gegend rum oder sitzen den ganzen Tag vor dem eigenen PC. Eine ebenfalls sehr stark vertretene Gruppe sind die Berufstätigen, die scheinbar ihre komplette Arbeitszeit am PC verbringen und nur während der so genannten Arbeitspausen kurz den Chat verlassen. Einige sind sogar so krank im Kopf, dass sie direkt nach Feierabend von zu Hause aus weiter chatten. Man kann demzufolge davon ausgehen, dass der Großteil der Stammchatter völlig den Verstand verloren hat. Am häufigsten vertreten ist dort die Altersklasse von 30 bis 50 Jahren. Leute von denen man eigentlich etwas mehr erwartet als ein so jämmerliches Dasein und solche teilweise unfassbar trivialen Dialoge. Das Leben dieser Menschen scheint größtenteils im Internet statt zu finden. Und das ist vermutlich sogar gut so. Höhepunkte im Leben dieser bemitleidenswerten Personen sind die regelmäßig stattfindenden Chattertreffen. Da wird der PC mal abgeschaltet und man trifft sich mit echten Menschen, die mindestens genauso bekloppt sind, wie man selbst. Beängstigend. So ein Treffen muss die Hölle sein. Kann nur die Hölle sein. Wenn man sich vorstellt, dass die gleichen banalen Gespräche wie im Internet dann auch real stattfinden, kann einem schon schlecht werden. Gespräche unter Degenerierten. Albtraumhaft. Das muss nun nicht zwangsläufig bedeuten, dass alle Dauerchatter völlig bekloppt sind, aber der Verdacht liegt nahe. Sicher scheint nur, dass bei einem Teil dieser Volltrottel ein Teil des Gehirns entfernt worden sein muss und durch Mehl, Kartoffelpüree oder Senfsoße ersetzt wurde. Anders lassen sich derart geistlose Ergüsse nicht erklären. Die meisten haben darauf verzichtet ein Foto ins Profil zu stellen. Wenn man sich die Fotos derer anschaut, die mutiger waren, wünscht man sich bei den meisten, sie hätten ebenfalls darauf verzichtet. Auf den Fotos sieht man alte, hässliche und verbrauchte Menschen, denen das Leben übel mitgespielt hat. Und das gleich in doppelter Hinsicht. Doof wie Brot und hässlich wie die Vogelscheuche aus Nachbars Garten. Manchmal ist das Leben gnadenlos. Besonders schlimm hat es einige Frauen erwischt. Bei denen ist einfach alles schief gelaufen. Die sind nicht nur hässlich, die sehen auch älter aus als sie sind bzw. als sie vorgeben zu sein. Für Frauen sicher die Hölle. Da kann man irgendwie verstehen, dass sie sich in die virtuelle Welt zurückgezogen haben. Manche Dauerchatter haben sich gleich mehrere Identitäten zugelegt, um so die anderen Chatter zu testen, zu verwirren oder zu verarschen, wie auch immer. Da verschwimmen die Grenzen zwischen realer und virtueller Welt fast völlig. Man muss davon ausgehen, dass sich viele dort ihre eigene (bessere?) Welt geschaffen haben.
Jeder, der mehr wissen will und nicht glauben mag, dass es so schlimm ist, der sollte selbst mal chatten. Und falls der- oder diejenige sich dort wohl fühlt ist es auch nicht weiter schlimm. Auf ein paar Bekloppte mehr oder weniger kommt es nun wirklich nicht an. Fazit: Die richtig Bekloppten findet man im Chat. Rund um die Uhr. Und ich mache mir Sorgen, dass ich längst einer von ihnen bin.


Sam & Halloween & Ich
Halloween. Grund genug für Sam und mich einen Halloweenausflug zu machen.
1. Station. Für uns selbst überraschend landen wir zuerst am Solendo. Doch weder die Leute auf dem Parkplatz, noch diejenigen, welche ins Solendo gehen können uns dazu bringen auch hinein zu gehen. Irgendwie erscheinen uns all diese Menschen zu alt. Wir beschließen es woanders zu versuchen.
2. Station. Unsere Reise führt uns nun zum Sixx.PM. Es sollte uns zu denken geben, dass wir fast vor der Tür parken können. Dummerweise tut es das nicht und so betreten wir das Sixx.PM. Eine ziemlich unsinnige Aktion. Mit uns befinden sich maximal 10 Gäste dort. Nach einer kurzen Besichtigung der Lokalität entscheiden wir uns nicht länger dort zu verweilen. Es ist kurz nach 23.00 Uhr.
3. Station. Wir fahren zurück zum Solendo. Dieses Mal gehen wir auch hinein. Zunächst scheint es als wäre die letzte Ü30-Party noch nicht zu Ende, doch zum Glück haben wir uns geirrt. Das Publikum ist doch okay und die Optik ebenfalls. Glück gehabt. Wir verbringen den Abend fast an derselben Stelle wie damals bei der Ü30-Party. Irgendwie bedenklich. Glücklicherweise treffen wir auf drei Menschen, die Sam kennt. Diese unterhalten mich den ganzen Abend so gut, dass ich zufrieden bin. Letztlich ist es dann doch ein netter Abend. Was mir irgendwie Angst macht, ist die Tatsache, dass es nichts zu meckern gibt. Was ist nur los? Ich gehe weg und habe Spaß bzw. bin zufrieden. Das war doch sonst nicht so. Das muss aufhören. Was ist nur aus mir geworden? Und warum reden plötzlich nette Menschen mit mir? Früher wollte doch auch niemand mit mir reden. Ich verkrafte das nicht. Ob es an meinem 2,47 Tage Bart liegt? Soll ich den abmachen? Wie soll ich nur mit den positiven Ausflügen in die Nachtwelt klarkommen? Irgendetwas stimmt hier nicht. Ich trinke nun einen Holundersaft, denn ich glaube, ich bekomme die nächste Erkältung.

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