April 1991

Psychotherapie 2
Die zweite Therapiestunde ist ebenso merkwürdig, wie die erste es war. Belanglose Fragen werden mit improvisierten Antworten erwidert. Hier passt einfach nichts zusammen. Was ich denn so sehe, wenn ich mir irgendwas aus meinem Leben vorstelle. Spinnt der? Mir fällt das Lied „Hey Matthew“ von Karel Fialka ein. Die Zeile „Hey Matthew, what do you see?“, scheint sehr zu dieser Posse zu passen. Soll ich nun sagen „I see Dallas, Dynasty, Terrahawks, He-Man, Tom and Jerry, Dukes of Hazzard, Airwolf, Blue Thunder, Rambo, Road Runner, Daffy Duck, The A-Team, The A-Team, I see the A-Team.“? Vermutlich besser nicht. Und so erzähle ich, dass ich ein Haus sehe. Davor eine Wiese. Es ist das Haus, welches ich von meinem Zimmer sehen kann und ich frage mich, was der Unsinn soll. Erstaunlicherweise hat meine Antwort eine Wirkung auf den Psychoarzt. So als hätte er eine Stufe erklommen. Was für eine Stufe ist mir nicht klar, aber es scheint so als würde es ihm helfen, wenn ich sage, was er hören will. Er stellt noch ein paar belanglose Fragen zu dem Haus und der Wiese, dann ist es geschafft. Ich hoffe, dass ich ihm helfen konnte. Er ist für mich leider bisher keine Hilfe. Armer Kerl.

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