Warren Beatty erzählt eine Geschichte von Howard Hughes und spielt direkt auch die Rolle des Howard Hughes. Vielleicht sind da zwangsläufig die Erwartungen etwas zu hoch, aber was „Regeln spielen keine Rolle“ zu bieten hat, ist selbst dann eine Enttäuschung, wenn man keine großen Erwartungen hat, sondern einfach nur unterhalten werden will. Doch genau damit tut sich „Regeln spielen keinen Rolle“ schwer. Das liegt unter anderem an der trägen Darstellung von Warren Beatty selbst. Das ist mitunter furchtbar schrullig und einschläfernd, dass man sich immer wieder fragt, was für Beruhigungspillen der Hauptdarsteller vorher wohl eingeworfen hat. Dazu kommt ein merkwürdiger Humor, der ebenso zäh und träge eingestreut wird, dass es fast schon weh tut. Gewürzt wird alles mit einer Liebesgeschichte, die zwischendurch aber immer wieder in Vergessenheit gerät. Andererseits ist es beinahe faszinierend, wie einschläfernd Beatty seine Rolle vorträgt. Ständig hat man Angst, dass er gleich stirbt oder einfach umfällt und ein Nickerchen macht. Stattdessen aber schwängert er wohl Maria Mabrey (Lily Collins), die er bei der Gelegenheit dann auch heiratet. Also nicht wirklich, vielleicht aber doch. Jedenfalls wirkt die Szene irgendwie unbeholfen, wie so vieles in diesem Stück. Und so bekommt man gute zwei Stunden und ein paar Minuten extra etwas serviert, was einem wie ein halbe Ewigkeit vorkommt und fast schon weh tut.
Fazit: Was auch immer Warren Beatty bei diesem Film vorhatte, er hätte es besser gelassen.