Ein Mann sieht rot
Nachdem seine Frau Joanna von Kriminellen getötet und seine Tochter Carol nach dem Überfall im Krankenhaus liegt, wird Paul Kersey zum Rächer, denn fortan tötet er Kriminelle und wird in der Stadt schnell bekannt. Auch die Polizei wird natürlich auf ihn aufmerksam, doch weil durch ihn die Straftaten zurückgingen, nimmt man ihn nicht fest, sondern gibt ihm die Möglichkeit, die Stadt zu verlassen und sein Leben in Chicago fortzusetzen.
Für mich ist das die perfekte Rolle für Charles Bronson, die er später auch noch vier weitere Male ausführen durfte. Der Film ist, wenn man das Jahr seines Erscheinens betrachtet, sicher etwas ungewöhnlich, nach heutigen Maßstäben allerdings etwas langweilig und harmlos. Dennoch ein guter Vertreter des Genres und dank Charles Bronson kann man den sich auch alle paar Jahre mal ansehen, wenn man diese Art Filme mag.
Der Mann ohne Gnade
Paul Kersey lebt mit seiner traumatisierten Tochter Carol und seiner neuen Partnerin Geri in Los Angeles. Eines Tages wird ihm seine Brieftasche gestohlen, er kann zwar einen der möglichen Täter stellen, dieser hat aber die Brieftasche nicht. Später brechen diese Leute in Pauls Wohnung ein, töten die Haushälterin und entführen seine Tochter, die auf der Flucht später stirbt. Daraufhin macht Paul Jagd auf die Täter. Als die Polizei ihn verdächtigt, hilft ihm Lt. Frank Ochoa, der ihm schon damals zur Flucht verholfen hat, erneut. Geri, die von Selbstjustiz nichts hält, verlässt Paul daraufhin.
Der zweite Teil ist quasi ein Abbild des ersten Teils. Etwas weniger spannend, vielleicht noch etwas unglaubwürdiger, aber immer noch unterhaltsam und ganz solide.
Der Rächer von New York
Dieses Mal kehrt Paul Kersey nach New York zurück, um einen Freund zu besuchen, doch als er ankommt ist dieser gerade von der Gang des Viertels überfallen und getötet worden. Zunächst wird Paul als Verdächtiger festgenommen, dann bietet ihm der Beamte Shriker an, ihn laufen zu lassen und als Spitzel zu arbeiten. Und schon beginnt Paul seinen nächsten Rachefeldzug.
Der dritte Teil ist von Anfang an auf möglichst viel Action aus und die Geschichte ist quasi nur lieblos hingeklatschtes Beiwerk. Paul nimmt alle Verbrechen und Todesfälle von Freuden und Bekannten lediglich zur Kenntnis und zelebriert seinen Rachefeldzug. Die Logik lässt man gänzlich weg und die Tatsache, dass Leute, die ständig überfallen werden, dennoch abends unterwegs sind und einkaufen gehen, ist mehr als nur fragwürdig. Alles ist komplett überzogen, bei Schießereien trifft eigentlich nur Paul, die Verbrecher lassen sich gern und bereitwillig erschießen. Das ist Trash, das ist albern, das ist aber auch irgendwie unterhaltsam, aber meist ärgerlich und irgendwann macht es auch keinen Spaß mehr, sich den Blödsinn anzuschauen. Vermutlich der auffälligste Teil dieser Reihe, aber das ist leider nicht positiv gemeint.
Das weiße im Auge
Paul Kersey lebt mit seiner Freundin Karen und ihrer Tochter Erica zusammen. Erica stirbt an einer Überdosis Drogen und Paul macht das, was er am besten kann. Rache nehmen und böse Menschen killen.
Der Film macht zum Glück nicht wirklich so weiter, wie es der dritte Teil befürchten ließ. Natürlich spielt die Polizei auch hier wieder eine merkwürdige Rolle, aber der Film ist stellenweise durchaus spannend und ein solides B-Movie. Die emotionslose Rolle verkörpert Charles Bronson gewohnt lässig und es macht gelegentlich schon Spaß, im dabei zuzusehen, wie er die Leute eliminiert. Man darf nicht zu viel von dem Film erwarten, dann wird man durchaus unterhalten.
Antlitz des Todes
Auch im letzten Teil der Reihe gibt es Altbewährtes. Allerdings dauert es, denn Paul Kersey lässt sich dieses Mal Zeit, bis er endlich das tut, was er am besten kann. Erst muss nämlich seine aktuelle Freundin sterben, damit er endlich loslegt. Auch ihren Tod nimmt er relativ gelassen hin, ist ja auch nichts Neues für ihn. Die Cops spielen wieder ihre üblichen Rollen und die Dinge nehmen letztlich den gewohnten Verlauf. Ohne Charles Bronson würde es vermutlich keinen Grund geben, sich diesen Film anzuschauen. Als Abschluss der Reihe kann man sich das durchaus antun, aber außer Charles Bronson, der emotionslos wie zu seinen besten Zeiten agiert, gibt es nichts, was sich wirklich lohnt. Die Dialoge und besonders die Actionszenen sind billig und selbst für ein B-Movie mies. Der Film ist zwischendurch langweilig und obwohl ich Charles Bronson in der Rolle des Paul Kersey gerne sehe, hätte man sich diesen Film sparen sollen. So albern und trashig wie Teil 3 ist er allerdings nicht, aber viel besser leider auch nicht.
Fazit: Obwohl die Reihe letztlich nicht wirklich überzeugen kann, ist es durchaus interessant, alle Teile nacheinander zu schauen. Wenn man sie einzeln schaut, sind sie vermutlich weniger interessant und werden dementsprechend weniger gefallen.