Es dauert maximal zwei Minuten, da ist klar, dass Blue Beetle ein Reinfall wird. Es ist allerdings noch nicht klar, wie schlimm es wird und nicht vorstellbar, dass es am Ende so schlimm wird. Fast fehlen einem die Worte, um diese ganze Lächerlichkeit, die zwei Stunden präsentiert wird, zu beschreiben. Schon alleine dieser Deppenhumor und diese nervige Familie (z. B. die unfassbar unerträgliche Schwester, der unverwüstliche und ebenfalls unerträgliche Onkel), die am Ende zur Rettung von klein Jaime aufbricht, sind so furchtbar, dass man permanent schreien möchte. Das kann doch nur Leuten Spaß machen, die mächtig einen an der Waffel haben, ordnungsgemäß gendern und ansonsten nicht lebensfähig sind. Die Musik im Finale ist ähnlich dämlich wie das Finale und unterstreicht die Dämlichkeit des Ganzen auf eine besondere Weise. Ganz wichtig ist natürlich das Gespräch mit dem Toten Vater, denn danach ist Blue Beetle Jaime endlich bereit, sich durchzusetzen und zu wehren. Der Film wirkt, als wäre er einer längst vergangenen Zeit entsprungen. Wenn das kein Trash ist, dann weiß ich nicht, was Trash sein soll. Blue Beetle schafft es tatsächlich, von Minute zu Minute schlechter zu werden und als die Oma zur Killer-Oma wird, erreicht der banale Schwachsinn einen weiteren unverhofften Höhepunkt. Bezeichnend ist auch, dass Blue Beetle mehr Waschlappen als Superheld ist. Letztlich ist Blue Beetle einer der lächerlichsten und unerträglichsten Superheldenfilme aller Zeiten.
Fazit: Jetzt dürfen wir weinen.