22.09.24 – 27.09.24
Tag 1
Die ersten Kilometer auf der Autobahn sind durchaus entspannt und ich könnte mir vorstellen, so mein Leben zu verbringen, doch dann wird es voller und voller, es staut sich, das Navi schlägt eine Alternativroute vor, ich nehme an und stehe dann doch im Stau. Stop and go. Oh no. Zum Glück sitze ich im Benz, muss nicht schalten und bin obendrein zu alt oder zu gechillt, um mich aufzuregen. Weil das alles länger dauert als geplant und ich brav mein Wasser trinke, muss ich etwa 30 Minuten vor dem Ziel pinkeln. Bei der Gelegenheit mache ich ein Foto vom Benz, bevor es weitergeht.
Der Parkplatz an der Ferienwohnung in Bullay ist perfekt und als ich aussteige, ruft mir jemand zu, dass es ein schöner Wagen ist. Es sind zwei Männer von der Pizzeria „Zum Dorfbrunnen“ gegenüber, die extra zur Straße gekommen sind. Normalerweise antworte ich “Ich weiß”, aber dieses Mal sage ich, dass mir der Wagen auch gefällt, oder irgendwas in der Art. Die beiden kommen über die Straße, begutachten den Benz und sind ganz zufrieden wegen des Zustands. An der Mosel kommt der Benz einfach gut an. Wenn es doch nur einen Ort gäbe, an dem ich auch so gut ankäme. Wenig später kommt auch noch ein Pärchen hinzu, weil auch sie den Benz gut finden. Am Ende weiß ich, welches Auto der Mann als erstes gefahren hat, dass sein drittes Auto ein Käfer war und sein Sohn sich einen Saab gekauft hat. Der Mann vom Restaurant möchte sich auch gerne einen solchen Benz kaufen und weiß, dass ich meinen nicht verkaufen will. So viel Konversation zu Beginn eines Urlaubs ist fast schon überwältigend.
Die Ferienwohnung entspricht meiner Vorstellung. Es gibt eine Kichererbsensuppe zur Begrüßung, dann beginnt die erste Wanderung. Ich will nur kurz mal gucken und am Ende laufe ich 9,8 Kilometer und überquere dabei mehrfach die Mosel, zumindest wird das später Google behaupten. Nach dem kleinen Ausflug muss ich etwas zu essen machen und das gefällt mir nicht. Es gibt Rührei und glutenfreies Brot, welches ich mir gekauft habe, weil ich keine Lust zu backen hatte. Das Zeug schmeckt noch abstoßender als die Backmischung. Mit Brot hat das nichts zu tun, aber mir fällt noch immer nicht ein, was ich stattdessen essen kann. Diät im Urlaub ist Scheiße, vor allem, wenn direkt gegenüber ein italienisches und ein asiatisches Restaurant sind. Nach dem furchtbaren Mahl kommt die Eigentümerin kurz vorbei, damit ich die Rechnung begleichen kann. Dabei erfahre ich, dass ich morgen den Benz umparken muss. Dabei hatte ich den Parkplatz so gemocht. Es folgt der Abendspaziergang, der auf einer Bank an der Mosel endet. Ich beobachte Fledermäuse, schaue aufs Wasser und denke über mein Leben nach. Ich habe es zwar nicht völlig gegen die Wand gefahren, sonst wäre ich heute nicht hier, aber ich habe es ziemlich gegen die Wand gefahren. Versagt auf fast allen Ebenen und nun sitze ich hier, mit irgendeiner merkwürdigen Krankheit, die ebenso bedeutungslos bleiben kann, wie sie mich zerstören kann. Da es immer meine größte Angst war, qualvoll zu sterben, gehe ich von der zweiten Möglichkeit aus. Wie sollte es auch anders sein? Vermutlich habe ich es auch nicht anders verdient. Seit Tagen juckt meine Haut wie irre und ich bin dazu übergegangen, mich großzügig mit der Cortison-Creme einzucremen, zweimal am Tag. Und während ich so sitze, denke ich mir, dass es cool wäre, würde ich jetzt aufstehen, in die Mosel gehen und einfach ertrinken. Dann fällt mir ein, dass Ertrinken grausam ist und finde den Gedanken, jetzt ins Wasser zu gehen, irgendwie nicht mehr reizvoll. Der Gedanke, dass ich ins Wasser gehe und einfach untergehe, ohne dass es qualvoll ist, der gefällt mir allerdings weiterhin. Für einen Moment wäre ich bereit, einfach loszulassen und aus dem Leben zu verschwinden. Ich bin nicht einmal entsetzt, dass ich so denke. Auch nicht wirklich deprimiert. Vielleicht weil ich es selbst entscheide, es nicht muss, aber kann und es mir jetzt noch gut geht. Keine Ahnung, was solche Gedanken im Urlaub sollen. Vielleicht bin ich einfach entspannt genug, um alles ordnungsgemäß durchzuspielen. Es ist gerade wenig Platz für Optimismus, aber es ist keine deprimierte Stimmung, sondern eine nüchterne und sachliche Betrachtung. Dann denke ich, dass es viele Gründe gibt, dass dies der letzte Urlaub ist. Da ist die Krankheit und da ist die unfassbare Kriegsbegeisterung unserer hohlköpfigen und kurzsichtigen Politiker. Vielleicht sind sie aber auch gar nicht kurzsichtig, sondern freuen sich auf den Wiederaufbau nach dem Atomschlag. Irgendwas jedenfalls stimmt in deren Köpfen nicht. Vielleicht ist das ja wirklich die beste Lösung. Schade nur wegen all der Menschen, die keine Arschlöcher sind und es nicht verdient haben. Bevor ich noch mehr solcher Gedanken habe, gehe ich zurück in die Ferienwohnung, esse ein paar Mandeln, was ich aber wegen der Lektine eigentlich auch nicht darf, und trinke Gerstengrassaft, was ebenfalls verboten ist. Trotz der Cortison-Creme juckt meine Haut. Vielleicht muss ich die Creme noch großzügiger verteilen. Vielleicht sollte ich auch einfach etwas konsequenter den Diätplan umsetzen. Aber selbst dazu bin ich gerade nicht in der Lage.
Tag 2
Die Nacht ist schlechter als erwartet, ich wache ständig auf, finde keine Position, um durchzuschlafen, bekomme Sodbrennen und Träume von einer Untersuchung bei einem Arzt, der aber ratlos ist und mir nicht helfen kann. Als es dann endlich Zeit ist aufzustehen, bin ich ziemlich müde. Dazu ist es grau und ich weiß nicht, was ich essen soll. Ich dusche und creme mich ausgiebig mit Cortison-Creme ein, weil sonst nichts das jucken stoppen kann. Ich bleibe schlecht gelaunt, aber rieche wenigstens gut, als ich aufbreche, um mir Nahrungsmittel zu kaufen. Ich weiß so gar nicht, was ich kaufen soll, nehme Kartoffeln, Hähnchenfleisch und anderen Kram mit. Dann stelle ich den Benz auf seinen neuen Parkplatz, für den er eigentlich zu lang ist. Zu meiner Überraschung weiß ich nicht, wohin ich gehen soll. Es ist weiter grau und als ich ohne Plan aufbreche, nieselt es leicht. Ich ignoriere es und wandere einfach in eine Richtung, dann endlich rege ich mich ab, entspanne und gehe immer weiter, bis ich Zell an der Mosel sehen kann auf der anderen Seite. Ich cache nebenbei, das Wetter wird besser und alles ist im Fluss. Ich genieße die Aussicht vom Prinzenkopfturm, der wohl zu Pünderich gehört. Dabei liegt Pünderich auf der anderen Seite der Mosel und steht auch noch auf meiner Liste mit Reisezielen. Irgendwann muss ich essen, weshalb ich zurückgehe. Da ich es eilig habe, nehme ich einen steilen Weg. Einer der bisher schwierigsten Wege meiner Urlaube und ich frage mich, bis zu welchem Alter man solche Wege wohl schaffen kann und ob es noch andere Idioten gibt, die dabei ein Sakko tragen. Obwohl ich es noch aushalten könnte, pinkel ich auf dem Weg nach unten in den Wald, weil es mir ein Bedürfnis ist und ich ein Zeichen setzen möchte.
In der Ferienwohnung schäle ich Kartoffeln mit einem Messer, was mich tierisch nervt, da ich viel zu viel wegschneide. Das ist Urlaub, da will ich mich mit so einer Scheiße nicht beschäftigen. Zu den Kartoffeln gibt es Hähnchengeschnetzeltes und Karottensaft aus dem Glas, der mir allerdings nicht schmeckt. Ist aber egal, weil da eh Zucker drin ist und ich sowas nicht darf.
Nach kurzer Pause geht es wieder los. Das Wetter ist gut und ich lasse mich mit der Fähre rüber nach Alf transportieren. Wenn es schon eine Fähre gibt, dann muss ich die auch nutzen. Wieso will ich so oft auf die andere Seite, wenn ich Urlaub habe? Als wäre es dort schöner. Ist es vom ersten Eindruck her auch. Ich gehe zur Bergkapelle Alf und sitze da lange auf einer Bank und nicke mehrfach kurz ein. Vielleicht bin ich jetzt im Alter, wo man auf Bänken einfach mal ein Schläfchen macht. Im Anschluss an mein Nickerchen gehe ich rüber zur Sternenwald-Hütte, danach vorbei am Prinzenkopfturm zurück nach Bullay. Erneut wähle ich den Abstieg von heute Morgen. Und weil ich es für eine gute Idee halte, pinkel ich direkt nochmal in den Wald, um ein weiteres Zeichen zu setzen. Anschließend sitze ich an der Mosel auf einer Bank und nicke mehrfach ein. In freier Wildbahn Pinkeln und Nickerchen machen scheinen sich als meine besonderen Fähigkeiten herauszukristallisieren. Großartige Entwicklung. Laut Google habe ich heute 14 Kilometer zu Fuß zurückgelegt und dabei mindestens achtmal die Mosel überquert.
Tag 3
Die Nacht ist besser als die vorige, scheinbar habe ich die Kissen passend gestapelt. Der Morgen beginnt grau, doch angeblich soll es erst am Nachmittag wieder regnen. Ich dusche ordnungsgemäß und stelle dann fest, dass es stark regnet. Sofort verfalle ich in Ratlosigkeit. Der Ort ist nicht unbedingt ein Ort für Regentage. Plötzlich hört der Regen auf und ich muss raus. Alles andere wäre albern und würde mich nur deprimieren. Nach ein paar Minuten regnet es wieder und ich beeile mich, um eine Hütte zu erreichen, in der ich mich unterstellen kann. Der Regen wird stärker und ich mache, weil mir langweilig ist, ein paar Selfies. Wäre ich in einer Wohnung, würde mich der Regen vermutlich stören, hier finde ich das alles fast schon faszinierend, obwohl ich über 30 Minuten in der Hütte bleiben muss. Ich überlege kurz, ob ich wirklich noch auf den nächsten Berg will. Wenig später schaue ich von oben herab und bin ganz begeistert. Auf dem Rückweg überlege ich sogar, ob ich nächstes Jahr nicht vier Reisen unternehme, wenn ich es mir leisten kann und mein Verfall es nicht verhindert. Ein Hauch von Übermut, doch Übermut tut selten gut. Vielleicht hat das auch mit Übermut nichts zu tun.
Was mir absolut negativ auffällt, ist die mangelnde Integrationsbereitschaft im Ort. Nur vereinzelt sieht man Menschen, die möglicherweise nicht in Deutschland aufgewachsen sind. Ich vermisse Dönerläden, Kopftücher, Ansammlungen Jugendlicher mit Migrationshintergrund. Entweder übersehe ich etwas, oder es gibt sie hier nicht. Dönerladen an Dönerladen würde dem Stadtbild sicher gut tun. Ein Flüchtlingsheim könnte auch Abhilfe schaffen. Integrationstechnisch ist jedenfalls noch Luft nach oben. Auch den Bahnhof, der sich Umweltbahnhof nennt, finde ich bedenklich. Keine Schmierereien an den Wänden, stattdessen hängen da Bilder wie in einer Galerie. So kenne ich Deutschland nicht. Bullay wirkt in diesen Momenten wie aus der Zeit gefallen, eine Art gallisches Dorf in Deutschland. Immerhin ist eine Sache so, wie in allen Städten Deutschlands. Ich werde nicht von Frauen angesprochen oder gar beachtet. Sollten sich all diese Missstände nicht ändern, werde ich auf keinen Fall wiederkommen.
Weil es immer wieder regnet, gehe ich am Nachmittag in den Supermarkt. Viel mehr kann man hier eh nicht machen, wenn das Wetter ist, wie es ist. Überraschenderweise bleibt es trocken, also hätte ich durchaus noch den letzten kleinen Berg hinauf wandern können. So weiß ich gegen 16.00 Uhr nicht mehr wirklich, was ich mit mir anfangen soll. Bis jetzt habe ich angeblich 8,3 Kilometer zurückgelegt und nur zweimal die Mosel überquert. Letzteres ist natürlich Blödsinn.
Nach einem zehnminütigen Spaziergang, der angeblich 800 m lang war, beende ich um ca. 17.10 Uhr alle Aktivitäten außerhalb der Wohnung. Insgesamt bin ich heute 8,9 Kilometer gewandert, denn 8,3 Kilometer plus 800 Meter ergibt, wie kann es anders sein, 8,9. Wieso habe ich das früher immer nur falsch berechnet? Ich weiß nicht, ob ich je zuvor einen Urlaubstag so früh beendet habe.
Es ist 20.18 Uhr, als ich ins Bett gehe, weil ich nicht weiß, was ich sonst tun soll und mir irgendwie kalt ist. Auch das ist neu und hat möglicherweise nichts weiter zu bedeuten.
Tag 4
Zu meiner Überraschung ist es am Vormittag trocken uns soll es bis zum frühen Nachmittag bleiben. Daher mache ich mich bald auf den Weg. Wenn es trocken ist, nicht kalt und vielleicht auch mal die Sonne scheint, ist Urlaub an der Mosel perfekt für mich. Wandern und Geocaching. Die perfekte Kombination. Zumindest bis ich den ersten Cache suche, dazu muss ich mich bücken, etwas verbiegen und dann passiert, was immer häufiger passiert, ein unangenehmes Ziehen im Oberbauch und irgendetwas drückt sich von innen nach außen. Eine Beule entsteht, die sich zurückzieht, als ich mich aufrichte. Gesund kann das nicht sein. Und da es immer häufiger vorkommt, Grund genug für einen weiteren Arztbesuch nach meiner Rückkehr. Ich verdränge den Zustand und weiter geht’s. Die Wege sind ziemlich matschig, aber abgesehen davon ist es herrlich entspannt und tut mir gut. Niemand begegnet mir und erst als ich auf einer Bank sitze, mich nach vorn beuge und irgendwas von innen nach außen dringen will, verschwindet meine Entspannung und kommt nicht mehr ganz zurück, weil ich fortan nur noch über gesundheitliche Probleme nachdenke. Ich vermute, dass alles Krebs ist und mich nichts mehr retten kann. Zurück in der Ferienwohnung suche ich nach möglichen Ursachen. Ein Oberbauchbruch erscheint mir noch am sympathischsten und ist wohl auch reparabel. Dabei will ich es belassen, um mir den Urlaub nicht weiter zu verderben. Bis jetzt bin ich angeblich 7,4 Kilometer gewandert. Mal sehen, ob da noch ein paar Meter folgen.
Nach einer kurzen Regenphase soll es trocken bleiben, weshalb ich nochmal los wandere Richtung Zell. Ab und zu regnet es leicht und ich bleibe, bis auf eine rutschige Ausnahme, auf ordentlichen Wegen. Überall stehen Bänke zum Verweilen, aber es ist zu frisch und windig. Gegen 17.30 Uhr bin ich zurück und habe heute insgesamt angeblich insgesamt 17 km zurückgelegt. Kann möglich sein, denn ich bin schon ziemlich erledigt.
Tag 5
In der Nacht schlafe ich ganz wunderbar. Da es nicht regnet, breche ich nach dem Frühstück zu einem Spaziergang auf. Ich bin ein paar Meter über dem Ort, da höre ich Sirenen. Ob es sich um einen Probealarm handelt, oder ob tatsächlich etwas passiert ist, weiß ich nicht. Ich weiß nicht einmal, was der Alarmton zu bedeuten hat, denke aber, dass die Bevölkerung sich an Sirenen gewöhnen soll, weil das Ziel, endlich wieder Krieg in Europa, von vielen europäischen Politikern ein großer Traum zu sein scheint. Wir haben bisher nur Glück, dass der Russe, den alle für verrückt und gefährlich halten, vielleicht weniger verrückt ist, als gewünscht, denn ein wirklich Verrückter hätte möglicherweise den ganzen Blödsinn längst mit Atomwaffen beendet. Was daran für viele Politiker so reizvoll ist, erschließt sich mir einfach nicht. Weiterhin störend ist das Wetter, auch wenn es immer wieder trockene Phasen gibt. Ich weiß nicht, was ich heute nach dem Mittagessen machen soll. Es ist zu frisch, um irgendwo draußen zu sitzen. Natürlich könnte ich mich in ein Lokal setzen und Wasser trinken, doch was würde ich da sehen? Menschen. Menschen, die mich nicht interessieren und deren Gespräche ich nicht hören will. Nein, das kann keine Lösung sein. Weil ich ziemlich erledigt und verspannt bin, sitze ich eine Weile in einer Holzhütte. Das ist okay, aber bei dem Wetter auch nicht so überzeugend. Gegen 12.00 Uhr bin ich zurück in der Ferienwohnung. Eigentlich könnte ich jetzt direkt nach Hause fahren, denn irgendwie fällt mir nichts mehr ein, was ich heute noch machen kann. Ich lege mich aufs Bett und denke nach. Wenn man mich am Ende des Lebens fragen würde, was ich in diesem Leben gut oder richtig gemacht habe, würde mir lediglich einfallen, dass ich niemanden umgebracht habe. Das ist alles, was mir einfällt, was ich in diesem Leben geleistet habe. Niemanden umgebracht. Was für eine Lebensleistung. So sehr ich mich auch anstrenge, fällt mir nichts weiter ein. Vollkommene Leere. Nutzloses Lebewesen. Unglaublich, aber vielleicht war es auch unvermeidlich, dass es so kommen würde.
Was mich noch mehr als das Wetter stört, ist, dass ich täglich was zu essen machen und mehrfach spülen muss. Hier gibt es zwar eine Spülmaschine, aber erstens habe ich so ein Teil noch nie benutzt und zweitens ist es ja immer nur wenig Geschirr. Da erscheint mir die Nutzung der Spülmaschine nicht angebracht.
Der Spaziergang an der Mosel nach dem Mittagessen macht keinen großen Spaß, es ist zu frisch, zu grau, zu windig. Es ist noch September und fast nur dunkel, mir fehlt die Fantasie, wie ich diese Dunkelheit bis Mai ertragen soll.
Tag 6
Kaum aufgewacht, wird gepackt, gefrühstückt und dann ist der Urlaub schon erledigt. Bullay ist ein netter kleiner Ort, der perfekt für Wanderungen ist. Es gibt einige Lokalitäten, die ich aber nicht beurteilen kann. Für mich der perfekte Ort bei schönem Wetter. Bei schlechtem Wetter eher nicht geeignet.
Die Rückfahrt ist entspannter als die Hinfahrt. Weniger Verkehr und im Benz ist es eh entspannt, allerdings mag ich nach drei Stunden nicht mehr sitzen. Es gibt keine weiteren Vorkommnisse und so bin ich gegen Mittag wieder zu Hause. Der nächste Urlaub ist in etwa sieben Monaten. In sieben Monaten kann viel passieren, oder auch nichts.
Bullay in Bildern
Wieder einmal hatte ich ein Bett für zwei für mich alleine. Und wieder einmal änderte sich daran während des Urlaubs auch nichts.
Was ich im Urlaub so benötige. Scheinbar jedes Jahr ein paar Cremes mehr.
Nur wenige Meter von der Ferienwohnung entfernt, sieht es direkt nach Urlaub aus. Zumindest bei schönem Wetter.
Der erste Einkauf am Urlaubsort unterscheidet sich von den Einkäufen der letzten Jahre. Man könnte fast glauben, ein Erwachsener hätte eingekauft.
Ab Tag zwei war das der feste Parkplatz vom Benz. So konnte ich direkt nach dem Aufstehen immer aus dem Fenster schauen, um zu testen, ob er noch da ist und wie es ihm wohl geht.
Rechts sehen Sie die Mosel, links übrigens auch.
Da konnte ich natürlich nicht nein sagen …
… und schon wurde geschaukelt. Ich liebe Schaukeln.
Pause in Bullay mit Blick auf Alf.
Pause in Alf mit Blick auf Bullay. Ich war so entspannt, dass ich mehrfach eingeschlafen bin. Vielleicht war ich aber auch nur erschöpft.
Ansonsten hätte ich meine Ferien auch nicht in Bullay verbracht.
So verführerisch sehe ich aus, wenn ich in Bullay in einem Bett liege. Echt merkwürdig, dass ich immer alleine ins Bett musste.
Bahnhof in Bullay. Komplett ohne die sonst üblichen Graffitis Schmierereien. Ich bin jetzt noch fassungslos.
Auch von einer anderen Seite betrachtet, ein schöner Anblick.
Eine kurze Zusammenfassung, welche wunderbare Mahlzeiten ich mir während des Urlaubs ganz alleine zubereitet habe.
Das hat mich noch mehr gestört als die Zubereitung. Ständig musste ich spülen. Im Urlaub. Das ist echt nicht normal und vor allem nicht schön.
In den letzten Tagen war das Wetter nicht schön und alles matschig, weshalb ich täglich die Schuhe putzen musste.
In dieser Hütte saß ich zweimal und beobachte den Regen, den Nebel und die Mosel. Einmal machte ich Fotos, um mir zu beweisen, dass ich wirklich dort war und auch, um meinen Verfall weiter nachweisen zu können.
Eigentlich war es da zu kalt für eine Pause, aber bei der Aussicht konnte ich nicht anders. Hinten links sieht man Zell an der Mosel. Da habe ich auch mal Urlaub gemacht.
Zum Abschied ließ ich ein Buch und ein Haarshampoo zurück, weil ich nur noch feste Shampoos benutze und irgendwem eine Freude machen wollte.