Software-Entwickler

Im Mai 1999 beschließe ich an einer Fortbildung zum Software-Entwickler teilzunehmen. Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, wie sinnlos diese Maßnahme für mich sein sollte, hätte ich möglicherweise darauf verzichtet. Doch leider ist man immer erst hinterher schlauer. Und so erlebe ich zehn Monate mit teilweise echt merkwürdigen Mitschülern und lerne von Vielem etwas, doch gar nichts wirklich. Zumindest nicht gut genug, um damit später einen Job zu finden. Aber die Maßnahme ist nicht nur schlecht, denn ich chatte viel und lerne dabei Frauen kennen. So komme ich zu zwei Verabredungen und lerne dank eines Mitschülers auch noch Petra kennen. Ich sollte mich also nicht zu sehr über die Maßnahme beklagen.

Zum Abschied der Maßnahme bekomme ich ein Zeugnis und ein sinnfreies Zertifikat, was mich nicht weiter bringt. Doch ich habe es nicht anders gewollt, denn ich habe mir die Maßnahme selbst ausgesucht. Meine Mitschüler werde ich vermutlich auch schon bald vergessen haben. Dabei sind die wirklich außergewöhnlich gewöhnlich.

Ein Gemeinschaftsfoto wird mich immer an diese Maßnahme und die darin enthaltenen Mitschüler erinnern. Manchmal, wenn ich mich erinnern will, hole ich das Foto aus dem Keller, betrachte es und fange an zu weinen.
Klassenfoto Software-Entwickler

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