Drei gehen zu viert essen

Bevor wir uns mit den anderen zum Essen treffen, treffe ich mich mit Kirsten, um kurz zu cachen. Zur Begrüßung gibt es eine Umarmung, was mich meinem Ziel, dieses Jahr vier Frauen zu umarmen, ein ganzes Stück näher bringt. Nachdem zwei Caches gefunden wurden, fahren wir rüber zum Parkplatz, parken ordnungsgemäß und treffen uns mit Jörg und seiner Freundin, die unsere Runde heute überraschend vergrößert. Nach kurzer Begrüßung gehen wir in die Marktinsel, weil Jörg dort einen Tisch für uns reserviert hat. Die Stimmung ist entspannt, die zahlreichen Bedienungen freundlich und das Essen stellt alle zufrieden. Ich bin unterhaltsamer als erwartet, was möglicherweise an der Gesamtatmosphäre liegt. Vielleicht habe ich heute auch einfach nur eine guten Tag. Jörg ist so angetan von dem Treffen und der ausgelassenen Stimmung, dass er sich wünscht, dass wir uns öfter treffen. Ich bin ganz angetan von einer der jungen Bedienungen, was aber letztlich niemandem hilft. Als sie fragt, ob wir zufrieden sind, antworte ich, dass am Tisch 5 alle zufrieden sind. Meine Begleiter sind erstaunt, dass ich die Tischnummer weiß und ich weise darauf hin, dass hinter uns Tisch 4 ist und daher logisch, dass wir an Tisch 5 sitzen. Auch das finden alle merkwürdig, weil das außer mir niemand bemerkt hat. Ich indes bin erstaunt, dass ich heute so viele Details mitbekomme, aber letztlich hilft auch das niemandem, sorgt aber kurzweilig für Unterhaltung. Zu meiner Überraschung war Jörgs Freundin, die ich der Einfachheit halber auch weiter als Jörgs Freundin bezeichne, früher oft in Dortmund im FZW. Ich merke an, dass ich es komisch finde, dass wir uns dort nie begegnet sind, obwohl ich da alle Frauen angesprochen habe. Das ist natürlich gelogen, aber es dient der Unterhaltung und Unterhaltung ist manchmal wichtiger als die Wahrheit. Mysteriös wird es, als mich Jörgs Freundin fragt, ob ich jemanden aus Brambauer kenne, den sie auch kennt. Das erscheint mir weit hergeholt, doch als sie den Namen nennt, ist es jemand, den ich tatsächlich kenne und mit dem ich früher im Fußballverein war. Das sind so Zufälle, die ich immer wieder unerklärlich finde. Wie wahrscheinlich sind diese Schnittpunkte, wo es doch so unfassbar viele Menschen gibt? Und so passt der Ausspruch „Die Welt ist ein Dorf“ plötzlich wieder und ich versuche dennoch es mir irgendwie zu erklären, weil das alles doch kein Zufall sein kann, aber vermutlich ist es nur Zufall. Es gibt allerdings Menschen, die behaupten, dass es keine Zufälle gibt. Als ich zur Toilette muss hat Kirsten irgendwie das Bedürfnis mir Platz zu machen und wirft dabei das Glas von Jörgs Freundin um. Aus meiner Sicht wäre das nicht nötig gewesen, aber da es der Unterhaltung dient, kann man so etwas ruhig mal machen. Später kommt noch einmal die Bedienung, die ich ganz entzückend finde, um zu fragen, ob wir noch etwas benötigen. Vielleicht fragt sie auch, ob alles in Ordnung ist. Ich sage ihr, dass wir zwischenzeitlich alle mehrfach eingeschlafen sind, was aber an unserem Alter liegt. Mit den Worten „Das hast Du gesagt“ verlässt sie unseren Tisch wieder. Wäre ich etwa dreißig Jahre jünger, wären wir etwa gleichalt und ich hätte sie vermutlich nur angeglotzt, aber kein Wort zu ihr gesagt. Das bringt uns jetzt allerdings auch nicht weiter. Mir gefällt, dass hier alle Gäste geduzt werden, da fühle ich mich direkt jünger, quasi noch nicht so verschrumpelt, wie ich tatsächlich bin. Überhaupt ist das Personal sehr freundlich, ohne dabei zu nerven. Das ist eine gute Mischung ganz nach meinem Geschmack. Jörgs Freundin macht noch ein Foto von uns dreien, dann wird es Zeit zu bezahlen. Ich bin sehr gespannt, wann wir das nächste Mal zusammen essen gehen, wo es sein wird und wer mitkommt. Das war jedenfalls ein kurzweiliger und angenehmer Abend. Wir verabschieden uns von den beiden und gehen zum Parkplatz, wo wir noch eine Weile plaudern. Es ist etwa 21.00 Uhr, als ich zurück in meiner Wohnung bin und es mir gemütlich mache.

2 Kommentare

  1. Schönes Restaurant auf den ersten Blick. Hört sich an, als wäre es ein angenehmer Abend gewesen. War das nicht langweilig für die Freundin oder habt Ihr die Arbeit ausgeklammert?

    Umarmung ✅

    • Ja, angenehm war es und manchmal witzig. Wir haben nicht so viel über die Arbeit gesprochen. Glaube ich zumindest. Und Kirsten arbeitet ja auch nicht mehr mit uns.

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