Die positive Geschichte am 7ten

Nachdem die Mitmachaktion 7 am 7ten abgewählt wurde, ist der Platz frei für etwas Neues und laut Umfrage wünschen sich ein bis zwei Personen, dass es hier positive Geschichten gibt. Darum gibt es ab sofort “Die positive Geschichte am 7ten”. Auch dieses Mal entsteht die Geschichte aus 7 zufällig gewählten Wörtern, muss aber positiv sein und ist keine Mitmachaktion. Sie dient lediglich der Unterhaltung, falls sie unterhaltsam ist und darüber hinaus ist es eine kleine Schreibübung für mich. Geplant sind elf Geschichten, die einen mit guter Laune und Zuversicht zurücklassen sollen.

Er ist noch klein, nicht lange auf dieser Erde. Er kennt einige Begriffe, weil er sie ständig hört. Er weiß, dass Marmelade süß schmeckt. Seine Mutter und manche Menschen nennen ihn auch süß. Das versteht er nicht, weil ihn ja niemand essen kann und er keine Marmelade ist. Oft, wenn er mit seiner Mutter spielen will, hat sie keine Zeit, weil sie Arbeiten korrigieren muss. Sie ist nämlich Lehrerin und die müssen so etwas wohl machen. Hat Mutter ihm alles erklärt, aber er ist zu klein, um das zu verstehen. Er will nur spielen. Den Begriff streiten kennt er ebenfalls gut, denn wenn es in der Nachbarwohnung laut wird, dann streiten die Leute drüben, sagt seine Mutter. Manchmal, nein sogar auffällig oft, fängt seine Mutter an zu saugen, wenn es drüben in der Nachbarwohnung laut wird. Es hilft aber heute nichts, denn in der Wohnung der Nachbarn wird immer weiter gestritten und die Mutter saugt nicht mehr. In der Nachbarwohnung brüllt ein Mann immer lauter, dann knallt es ganz furchtbar und ein schriller Schrei erschreckt ihn sehr. Seine Mutter rennt zum Telefon, um zu telefonieren. Wenig später hört er die Sirene, die, wie seine Mutter ihm erklärt, zu einem Polizeiauto gehört. Er versteht das alles nicht, denn ihn gibt es noch nicht so lange. Er lernt noch und kann auch nicht wissen, dass die Schüsse, die er wenig später hört, dafür sorgen, dass in der Nachbarwohnung in Zukunft nicht mehr gestritten wird.

Es dauert eine Weile, dann zieht in die Wohnung eine Familie mit einem kleinen Jungen, der später sein bester Freund werden wird. An die Schreie, die Sirene und die Schüsse erinnert er sich da schon lange nicht mehr.

Ist die erste Geschichte so positiv, wie man es von einer positiven Geschichte erwartet?