Zweiter Kontrolltermin in der Hautklinik

Zur heutigen Untersuchung hat der Arzt Verstärkung dabei, eine junge Ärztin, die ihm attestiert und was lernen soll. Ich mag es nicht, fremden Frauen meinen knochigen Körper bei voller Beleuchtung zu zeigen, aber sie muss und soll ja auch was lernen, da kann und will ich mich nicht so anstellen. Ich schildere den Verlauf der letzten sechs Monate und gebe das Hautjucken auf einer Skala von 1 bis 10 mit 7 bis 8 an. Außerdem teile ich mit, dass ich extrem trockene Haut habe. Der Arzt meint, dass die Behandlung mit UVB-Licht gut ist und hilft. Die Lichttherapie ist wohl insgesamt eine gute Sache. Ich soll nur nicht zu oft mit der Lampe arbeiten, weil UVB-Licht nicht nur gesund ist. Gut, ich habe es in letzter Zeit eh reduziert und nur angewendet, wenn es Stellen gab, die meiner Meinung nach eine Behandlung benötigten. Kurz danach stehe ich auch schon in Unterhose vor den beiden und werde begutachtet. Zunächst Gesicht und Haaransatz. Zum Haaransatz stellt der Arzt mir die Frage, ob ich eine Haartransplantation hatte. Natürlich nicht, aber ich hätte gerne. Ich frage ihn, wie er darauf kommt. Irgendwie sieht es an einer Stelle wohl so aus. Ist vermutlich eher das Gegenteil und Resthaare, die vorgaukeln, es wäre Neues entstanden. Dass ich seit Jahren hoffe, dass meine Stirn sich wieder zurückbildet, weil Haare sie bevölkern, erwähne ich nicht. Würde keinem helfen. Weiter geht die Untersuchung. Bis auf die wirklich, wirklich trockene Haut geht es eigentlich und es werden nur kleine Stellen entdeckt, die nicht in Ordnung sind. Es folgt die Ultraschalluntersuchung in entspannter Plauderatmosphäre. Zunächst der Hals. Dort zeigen sich ein paar Lymphknoten, aber die sind vollkommen okay und ich wäre, so sagt der Arzt, ein prima Modell für solche Untersuchungen, weil man alles so gut sehen kann bei mir. Meine Innereien kommen gut an, meine Hausärztin war damals auch ganz angetan. Ich sage, dass ich das ja beruflich machen kann, wenn es mit meinem Job nicht mehr klappt. Die Ärztin schlägt vor, dass ich es nebenberuflich mache. Ich muss ja nur rumliegen. Ich teile ihr mit, das ich wirklich gut rumliegen kann. Es folgt die Untersuchung der rechten Achselhöhle. Auch dort tummeln sich ein paar Lymphknoten, denen es scheinbar gut geht. Es werden Fotos gemacht und Werte eingetragen. Alles läuft völlig entspannt und scheinbar gründlich. Weiter zur linken Achselhöhle. Auch da gibt es Lymphknoten, doch plötzlich bricht das Gespräch ab. Der Arzt lässt das Ultraschallgerät an einer Stelle und drückt Knöpfe und je länger geschwiegen wird, desto unangenehmer finde ich es. Plötzlich fragt er, ob ich rauche, was ich verneine. Dann wird wieder geschwiegen, bevor die beiden sich irgendwie beraten. Wenn ich es richtig verstehe, hat der Lymphknoten einen glatten Rand. Er muss jedenfalls beobachtet werden. Der Arzt fragt, ob die Hausärztin in sechs Wochen die Untersuchung durchführen soll, oder ob er es machen soll. Er soll das machen, weil das besser ist, denn er kennt den Lymphknoten jetzt ja schon und hat alle Daten dazu eingetragen. Könnte was mit der Erkältung zu tun haben, aber muss nochmal geprüft werden. Kann ja auch irgendwie Kacke sein, weiß man nie. Sagt er nicht, denke ich nur. Zum Abschluss werden die Lymphknoten in der Leiste begutachtet. Rechte Leiste alles unauffällig und damit die Ärztin auch mal was macht, darf sie die linke Leiste kontrollieren. Natürlich, alles andere hätte mich auch gewundert. Es finden sich einige Lymphknoten, die aber wohl auch in Ordnung sind. Ich darf mich anziehen, was mir sehr gefällt. Gleich wird noch Blut abgenommen, dabei wird das Blut auch noch auf EBV und CMV untersucht. Ich bin gespannt, weil bei der letzten EBV-Untersuchung die Werte erhöht waren, was ich dem Arzt auch mitteile. Damit verabschiede ich mich Richtung Labor, wo mir wenig später fünf Röhrchen mit meinem Blut gefüllt werden. Den Antrag für die Kur habe ich auch abgegeben, heute gibt es hier für mich nichts mehr zu tun. In sechs Wochen geht es weiter und dann wissen wir wieder mehr.

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