Beim ihrem ersten Besuch des Jahres zeigt sich, dass sich an dem Grundproblem der Brasilianerin nichts geändert hat. Sie ist weiterhin mit dem Ausbildungsbetrieb und den Kolleginnen unzufrieden und will nicht mehr. Sie hatte ein längeres Gespräch mit dem Chef, dieser versprach Besserung, aber davon ist bisher nichts zu merken. Es ist immer schwierig, wenn man nur eine Seite kennt, aber so ist es ja meistens. Erneut fragt sie mich, was sie tun soll, gibt die Antwort aber direkt im Anschluss. Weitermachen. Alles andere ergibt derzeit keinen Sinn. Solange es keine Alternativen gibt, muss sie sich durchbeißen. Weder als Jobcoach, noch als väterlicher Freund kann ich ihr etwas anderes empfehlen. Nächste Woche möchte sie dennoch eine Bewerbung nach Brasilien schicken. Ihr Bruder hat da eine Idee. Während des weiteren Gesprächs wird aber klar, dass sie eigentlich nicht nach Brasilien will. Doch es ist halt nicht nur die Arbeitssituation, die sie nicht so prickelnd findet, auch ihre Einsamkeit macht ihr zu schaffen, weil sie fast immer alleine ist. Das ist nachvollziehbar, dennoch will so ein Schritt gut überlegt sein. Heute, so sagt sie, möchte sie Pizza bestellen, aber wegen des Mindestbestellwertes für Lieferungen lohnt es sich nicht. Ich überlege kurz, ob ich zusammen mit ihr Pizza essen gehe, verwerfe die Idee aber wieder und sage ihr, dass wir zusammen mit Jörg demnächst mal Pizza bestellen und hier essen. Das ist privat genug, aber vielleicht auch Quatsch. Auch heute bin ich von ihrem Anblick wieder ganz angetan. Attraktive Frauen anzuschauen macht mir echt Spaß. Nächste Woche will sie wiederkommen, um mit meiner Hilfe die Bewerbung für Brasilien zu erstellen. Ich bin gespannt, wie es mit ihr weitergeht und ob wir eines Tages zusammen Pizza essen werden.
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
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