Es ist Petra, die mich darauf aufmerksam macht, dass mit dem Coupé etwas nicht stimmt. Die Kofferraumklappe scheint verschoben, was äußerst merkwürdig erscheint, fast so, als hätte das Coupé einen Unfall gehabt. Da ich mich nicht an einen Unfall erinnern kann, schaue ich, ob es irgendwo sichtbare Schäden gibt. Gibt es aber nicht. Die Kofferraumklappe schließt auch nicht mehr ganz so gut.
Da ich nichts sehen kann und auch keine Ahnung habe, fahre ich Tage später zur Werkstatt meines Vertrauens. Der Karosserie-Experte schaut sich alles an und stellt schnell fest, dass da etwas an einer recht ungünstigen Stelle ab ist und geschweißt werden muss. Ein eher seltener Schaden, der zu meiner Überraschung direkt behoben werden kann. Wenige Momente steht das Coupé in der Werkstatt und der Karosserie-Experte liegt mit Schweißgerät im Kofferraum. Ein anderer Mitarbeiter drückt die Kofferraumklappe in die richtige Position und es wird geschweißt. Nach ein paar Minuten sieht alles schon viel besser aus, aber der Mann ist noch nicht ganz zufrieden, es drückt hier, hämmert dort und bringt das Coupé zum Wackeln. Ich bin erstaunt, was so ein Coupé aushält. Dann ist er fertig und die Kofferraumklappe sitzt vermutlich sogar besser als vor dem Schaden. Ich bin entzückt und froh, dass es so unkompliziert und schnell erledigt wurde. Bei Opel hätte man mir vermutlich geraten, dass ich das Coupé direkt entsorge, dabei habe ich noch so viel mit dem Coupé vor in den nächsten zehn Jahren.
Man muss auch mal Glück haben. Mir graut es schon davor, wenn es bei mir mit neuem Auto soweit ist. Es wird hoffentlich noch sehr lange dauern. Die neuen Fahrzeuge gleichen eher Raumschiffen und die Ansprüche der Leute sind mittlerweile total überzogen in der Mittelklasse. Bin die Tage in einem vollelektrischen Skoda mitgefahren. Da guckt man nur noch aufs Display. Opel überzeugt mich gar nicht mehr. Ich frage mich auch, was man zukünftig noch fahren soll. Es wurden so viele Modelle eingestellt.
Darum fahre ich alte Autos. Die passen auch besser zu mir. 🚗