Besprechung der MRT-Untersuchungsergebnisse

Erwartungsgemäß habe ich keine Lust auf den Termin zur Besprechung der MRT-Untersuchungsergebnisse. Während ich im Behandlungszimmer warte, bin ich der Meinung, dass ich in diesem Jahr viel zu oft bei der Hausärztin war und damit aufhören muss. Als die Ärztin eintrifft, plaudern wir kurz, dann fragt sie, warum ich hergekommen bin. Die Mitarbeiterin hat wohl vergessen, die Ergebnisse vorzulegen, weshalb die Ärztin diese holen muss. Als sie wieder da ist, teilt sie mir mit, dass nichts gefunden wurde. Lediglich irgendwas an meinen Rippen ist schief, was genau sie sagt, vergesse ich direkt wieder, weil ich ganz durcheinander bin. Dass mit den Rippen kann angeboren sein, oder sich später entwickelt haben. Ist wohl nicht so wichtig. Was da denn nun immer wieder eine Beule und gelegentlich auch Schmerzen verursacht, bleibt unbekannt. Möglicherweise Fetteinlagerungen. Ich kann mir bei meinem Körper irgendwie keine Fetteinlagerungen vorstellen, beschließe aber, dass alles vermutlich unwichtig ist und ich einfach sehe, wie es sich entwickelt, wenn ich wieder ein paar Übungen für die Bauchmuskeln mache.

Später lese ich mir den Bericht durch. Unter klinische Angaben steht: unklare RF, die sich im Oberbauch rechts nahe der Medianlinie vorwölbt. Nach kurzen Recherchen gehe ich davon aus, dass RF für Raumforderung steht.

Es folgt der Befund/die Beurteilung. Es wird zunächst auf eine teils eingeschränkte Beurteilbarkeit bei Bewegungsartefakten/Atem-Unruhe hingewiesen. Also haben die nicht klar sehen können, weil ich nicht ruhig atmen konnte. Das finde ich direkt doof und lässt mich am Befund zweifeln. Ich habe mir echt Mühe gegeben, ordnungsgemäß zu atmen und still zu liegen. Und je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto weniger habe ich es vermutlich hinbekommen.

Doch zurück zum Befund: Im Wesentlichen unauffällige Darstellung der parenchymatösen Oberbauchorgane. Keine größeren Mengen freier Flüssigkeit, Lymphome oder Hinweise auf das Vorliegen eines sonstigen raumfordernden oder entzündlichen Fokus. Das ist für mich kein eindeutiger Befund, weil mir die Bezeichnung im Wesentlichen nicht gefällt. Das lässt Raum für Interpretationen. Und was heißt keine größeren Mengen? Kleine Mengen also schon? Und wann werden kleine Mengen zu ausreichend großen Mengen und ist es vielleicht nur eine Vermutung, weil man unter eingeschränkter Beurteilbarkeit arbeiten musste? Und heißt ein nicht ausreichend raumfordernder oder entzündlicher Fokus, dass da vielleicht ein noch zu kleiner Fokus vorhanden ist, den man aber nicht erwähnt? Ich finde, das ist alles schwammig. Sollte sich später doch noch etwas finden, können die ja direkt sagen, dass sie nicht geschrieben haben, dass da nichts war, es war halt nur klein. Kann man da nichts Konkretes schreiben? Parenchymatöse Oberbauchorgane sind übrigens Leber, Bauchspeicheldrüse und Milz. Der Darm wurde also nicht untersucht und könnte zumindest die regelmäßigen Schmerzen verursachen. So richtig überzeugend ist das alles nicht.

Nebenbefundlich werden noch asymmetrische Verhältnisse am unteren Rippenbogen rechts nach ventral hinten erwähnt. Diese sind am ehesten anlagebedingt. Damit kann ich auch wenig anfangen. Wegen der gelegentlichen Schmerzen unterhalb der Rippen werde ich es entweder mal mit Massage versuchen oder mit Akupunktur. Vielleicht hilft irgendwas davon meinem Körper. Ansonsten weiß ich gerade nicht, ob ich weitere Ursachenforschung betreiben soll oder mich einfach damit zufrieden gebe, dass nichts gefunden wurde. Im Wesentlichen kann ich nun erstmal durchatmen und mir überlegen, was mal aus mir werden soll. Um alles andere kümmere ich mich später.

5 Kommentare

  1. He, jetzt sei mal nicht so pessimistisch. Da steht: „Keine … Hinweise auf das Vorliegen eines sonstigen raumfordernden oder entzündlichen Fokus“ – und zwar ohne Einschränkung. Arztberichte kann ich zwischenzeitlich sehr gut lesen dank jahrelanger Erfahrungen 😆
    Sei Dir sicher: Gäbe es dort eine Raumforderung, hätte man sie auch gesehen.
    Mit Flüssigkeiten gefüllte Räume sind nicht bedrohlich. Als in meinem Kopf eine 4×5 Zentimeter große Flüssigkeitsansammlung festgestellt wurde, hieß es „Der menschliche Körper bildet keine Hohlräume. Wenn es anatomische Fehlbildungen gibt, zB in der Embryonalphase, dann legt der Körper Flüssigkeitsansammlungen an.“
    Was mich nach dem ersten Schock des Feststellens dazu verleitete zu sagen „Geil, ein Hohlkopf bin ich also nicht, ich hab nur nen Wasserkopp.“
    Inzwischen nenne ich das Ding, das sich in den letzten Jahren nicht weiter vergrößert hat, liebevoll mein zweites Hirn.
    Ich vermute, dass ich nur diesem meine aktuelle Position im Job und gestern meinen allerersten Headhunter (Huch, kuriose Metapher!) zu verdanken habe. Letzteres trotz ohne Xing, LinkedIn & Co.
    😁😁

    Fettansammlungen im Körper haben nichts damit zu tun, dass man fett sei. Sowas kann jeder bekommen, auch der allerdürrste Kollege. Die sind jedoch harmlos und eher ein kosmetisches Problem.

    Doch wenn die Atmung die Darstellung beeinträchtigt, dann stimmt vielleicht was mit dem Bauchnetz nicht? Und da drückt ne Darmschlinge raus? Ähnlich wie beim Leistenbruch?
    Kann man ja reparieren, wenn’s so wär.

    • War ich je pessimistisch? 😃
      Du siehst gar nicht aus wie ein Wasserkopf. So kann man sich täuschen.

      Headhunter kommen nur zu Leuten, die es drauf haben. Denen sind zum Glück Wasseransammlungen egal. Meinst Du, in der Flüssigkeitsansammlung steckt Wissen? 🤔

      Angeblich ist an meinem Bauch alles in Ordnung. 🤷‍♂️

  2. Ich könnte mir noch vorstellen, dass der Befund mit der Zeit vom Alltagsleben in den Hintergrund gedrängt wird, also dass du ihn einfach meistens vergisst. Irgendwie integriert man ja vieles.

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