Nachdem die Frau aus Kasachstan letzte Woche Kacka am Schuh hatte, dachte ich eigentlich, dass sie nun mit dem Blödsinn aufhört, aber sie denkt nicht dran und steht wieder mit Kacka am Schuh in unseren Räumlichkeiten. Sie ist wieder durch den Park gegangen und zack, Kacka am Schuh. Kann sie nichts zu, liegt am Park. Entweder sind die Wege dort komplett voller Kacka, oder sie wird von Kacka magisch angezogen und hat keine Wahl, weshalb sie einfach genüsslich und mit Schwung in Kacka tritt. Wir sagen ihr, dass sie, wenn sie gleich zu einem Arbeitgeber geht, im Park am Gras ihre Schuhe ein wenig abwischen soll. Das geht nicht, erklärt sie uns, weil sie dann noch mehr Kacka am Schuh haben wird. Der Kollege fragt sie, wie alt sie ist und ob sie noch ein Kind sei. Ich versuche mir einen Park vorzustellen, der so voller Kacka ist, dass man einfach nicht durchkommen kann, ohne ständig in Haufen zu treten. Und wenn es tatsächlich so ist, warum geht die Frau aus Kackastan dennoch weiter durch den Park? Sie mag zwar kein Kind sein, aber in ihrer Entwicklung ist ganz offensichtlich etwas schief gelaufen. Oder aber, und das haben wir bisher gar nicht in Erwägung gezogen, sie hat einen Kacka-Fetisch. Hat man Kacka am Schuh, dann hat man Kacka am Schuh. So viel steht jedenfalls fest.
“Ich bin ein bisschen geputzt.” Mit diesen Worten kehrt die Frau aus Kasachstan später vom Arbeitgeber zurück und zeigt auf ihre Schuhe. Richtig glücklich sieht sie dabei aus. Ich antworte, dass das großartig ist, der Kollege sich sicher freut und bitte sie, zu ihm zu gehen. Und dann passiert etwas, was man als Wunder bezeichnen könnte, aber letztlich nur die Tat eines völlig verzweifelten Arbeitgebers sein kann. Die Frau aus Kasachstan hat einen unterschriebenen Arbeitsvertrag ab dem 02.01.25 vorliegen. Wir können es kaum glauben und ich gehe nicht davon aus, dass die Frau aus Kasachstan eine ganze Woche überstehen wird, aber da ich auch sicher war, dass sie keinen Arbeitsvertrag bekommen wird, ist bewiesen, dass ich absolut keine Ahnung habe. Jörg indes feiert den Coach der Frau aus Kasachstan, er feiert sich also selbst. Kacka am Schuh bringt scheinbar Glück und ich überlege, ob ich nicht eine Runde durch den Park gehen sollte. Ende gut, alles gut?
Kacka am Schuh ist vielleicht die Neuinterpretation von Vogelschiss auf dem Kopf. Vorteil: Kann man selber steuern, denn Kacka findet sich immer irgendwo. Insofern wäre es vielleicht einen Versuch wert.
Die Frau aus Kakastan findet auf jeden Fall jeden Haufen.
Mein Problem ist: für Kacka fehlt mir weiterhin jegliche Begeisterung.