Drei gehen essen

Durch die hohe Fluktuation in dem Unternehmen und diverse andere Dinge, gibt es unsere unregelmäßig stattfindenden Essen mit Jens, Kirsten, Sissi und Steffi längst nicht mehr. Da trifft es sich gut, dass Jörg die Idee hatte, eine neue Gruppe zu gründen. Und so treffen wir uns heute um 18.00 Uhr, um im Restaurant Inos in Waltrop eine Kleinigkeit zu essen. Ich bin der Erste, der eintrifft, wenig später folgt Kirsten, dann auch schon Jörg. Damit sind wir komplett und stellen fest, dass das Restaurant geschlossen hat. Spontan entscheiden die beiden, dass wir zur Pizzeria Bella Mia gehen. Wäre zwar nicht meine Wahl gewesen, aber ich will kein Spielverderber sein. Auf dem Weg dahin sammeln wir noch einen Cache, weil wir alle drei auch gerne geocachen. In der Pizzeria finden wir einen Platz und ich achte darauf, möglichst weit von Kirsten entfernt zu sitzen, weil sich Jörg immer wieder beschwert, dass ich damals bei der After Work Party ständig verhindert habe, dass er sich mit ihr unterhalten konnte, ich sie quasi vor ihm abgeschirmt habe. Als wäre ich dazu in der Lage, Frauen vor Männern abzuschirmen. So sitzen die beiden ordnungsgemäß nebeneinander und ich Jörg gegenüber, während er es mit den Komplimenten etwas übertreibt. So sehr, dass Kirsten ihm sagen muss, dass es genug ist. Männer. Einfach lächerlich. Die Bedienung ist eine der entzückendsten Bedienungen, die ich je erlebt habe und dazu auch noch zuckersüß. Diese Freundlichkeit und dieses Lächeln, so etwas gibt es nur sehr selten. Würde mich sehr wundern, wenn das eine deutsche Frau ist, denn seien wir ehrlich, Deutsche sind zumeist griesgrämig, stoffelig und im falschen Beruf beschäftigt. Die Speisekarte sagt mir nicht zu, da ich es fragwürdig finde, wenn es in einer Pizzeria Burger gibt. Es gibt übrigens kein Gericht, welches ich laut meinem Diätplan überhaupt essen darf. Da es keine Option ist, nichts zu essen, bestelle ich eine Pizza Margherita zu meinem stillen Wasser. Die Unterhaltung dreht sich zwar zumeist um berufliche Geschichten, ist aber dennoch unterhaltsam. Jörg ist so angetan, dass er vorschlägt, dass wir das nun öfter machen. Meinen nicht ernst gemeinten Vorschlag, dass wir uns wöchentlich treffen, lehnt er aber ab und schlägt ein Treffen pro Monat vor. Da ich meist nichts vorhabe, ist das durchaus eine Option. Wir bezahlen bei der noch immer absolut wunderbaren Bedienung und dann beschließen die beiden, dass wir uns auch immer wieder hier treffen, weil es so gut war. Ob es wirklich so gut war, weiß ich nicht, aber so muss man wenigstens nicht darüber nachdenken, wo man sich trifft, sondern nur noch wann. Auf dem Weg zurück zu den Fahrzeugen fällt Kirsten ein, dass sie noch etwas bei Netto einkaufen möchte und da ich noch Fleisch brauche, beschließen wir, kurz bei Netto reinzugehen. Jörg möchte das nicht und verabschiedet sich. Nach erfolgreichem Einkauf gehen wir zum Parkplatz und quatschen noch eine ganze Weile, obwohl es etwas frisch ist. Ich habe das Gefühl, dass Kerstin nicht nach Hause möchte, kann mich aber auch irren. In letzter Zeit, also seit mindestens 5 Jahren, verstehe ich Frauen noch weniger als in den Jahren davor. Und da habe ich sie schon wenig verstanden. Wir reden über dies und das und beschließen, dass wir demnächst, also wenn das Wetter mal nicht kacke ist, zusammen cachen gehen. Zum Abschied gibt es eine Umarmung, was mir natürlich gefällt, obwohl ich nicht verstehe, wann eine Umarmung angebracht ist und warum, denn zur Begrüßung gab es keine Umarmung. Diese Umarmungsrituale werde ich vermutlich nie verstehen, aber das muss ich auch nicht. Mal sehen, wie es mit unserer kleinen Runde weitergeht und ob wir uns tatsächlich regelmäßig treffen werden.

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