Ich bin gerade dabei, mir eine Mahlzeit zuzubereiten, als ich einen Anruf bekomme. Da ich heute früh die Nummer der Umarmerin gespeichert habe, erkenne ich direkt, dass sie es ist und muss gestehen, dass ich durchaus überrascht bin. Ordnungsgemäß melde ich mich: “Hallo!” – “Hallo, Herr DrSchwein, hier ist Frau Umarmerin.” – “Ich weiß.” Eine meiner Standardantworten, die nicht immer gut ankommt. Die Umarmerin entschuldigt sich dafür, dass sie nicht ins Büro gekommen ist. Sie ist gerade erst zurück von ihren Terminen und erklärt, wieso es so spät geworden ist. Nachdem sie alles erzählt hat, fragt sie, ob ich den ganzen Urlaub verreist bin. “Nein, nur ein paar Tage.” – “Das ist gut, dann können wir ja zusammen Kaffee trinken. Es gibt viel zu erzählen. Sie können zu mir kommen. Ich kann aber auch zu Ihnen kommen.” Ohne weiter nachzudenken, sage ich ja. Sie erzählt noch ein wenig, weil sie viel auf dem Herzen hat und ich ein guter Zuhörer sein kann und zwischendurch sogar Fragen stelle. Mich frage ich, weil ich mich ständig irgendwas fragen muss, wieso sie ausgerechnet mich als väterlichen Freund ausgewählt hat. Dann weiß ich den Grund und verleihe mir direkt auch den passenden Titel dazu. DrSchwein, der Verständnisvolle. In den nächsten Tagen muss ich darüber nachdenken, wie gut mir der Titel gefällt. Zum Ende des Gesprächs weist sie mich noch darauf hin, dass ich nun ja ihre Nummer habe und mich zwischendurch melden kann. Oder soll. Ich bin gedanklich nicht ganz bei der Sache und eh lieber passiv und warte, dass sich jemand bei mir meldet. Und was bedeutet, ich komme zu ihr oder sie zu mir? Nach Hause oder in eine Lokalität am jeweiligen Wohnort? Da es bei mir keinen Kaffee gibt, wird es sich wohl um ein Café am Wohnort handeln.
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
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