Die Arbeitswoche beginnt am anderen Standort. Der Unterrichtsraum ist kalt und Teilnehmer sind erkältet, was ich nicht immer sofort merke. Erst wenn ich sie zum Gespräch in mein Büro hole, merke ich, dass sie verseucht sind. Einem ist ständig zu warm, was ich zunächst darauf schiebe, dass in meinem Büro gut geheizt ist. Erst später kommt mir der Gedanke, dass er vielleicht Fieber hat. Vielleicht denkt das auch nur der Hypochonder in mir. Ich glaube einerseits an mein Immunsystem, andererseits nehme ich meiner Meinung nach zu wenig Vitamin D zu mir. Dann geht der Arbeitstag zu Ende und ich vergesse meine Teilnehmer.
Abends verspüre ich ein Kratzen im Hals. Passiert ab und zu und wird meist vom Körper bekämpft. Dass ich friere, schiebe ich auf irgendwas, was nichts mit mir zu tun hat. Erst als die Halsschmerzen vor dem Zubettgehen schlimmer werden, glaube ich, dass die Seuchenvögel mich verseucht haben. Vermutlich schon letzte Woche. Ich gurgle mit Plasma Liquid Lösung und gehe ins Bett. Nachts werde ich wach. Möglicherweise bin ich erkältet. Plasma Liquid Nasenspray Gel in die Nase, später anderes Nasenspray zum Atmen. Viel zu warm, um zu schlafen. Fieber messen. 36,5 Grad. Eiskalter Typ. Obwohl ich vermute, dass das Fieberthermometer lügt, entspannt mich die angezeigte Temperatur und ich schlafe weiter.
Morgens gibt es zu meiner täglichen Tablettenmischung noch Propolis Extrakt, weil mir sonst nichts einfällt, dieses Propolis Extrakt auch mal aufgebraucht werden muss und ich es aus persönlichen Gründen nicht entsorgen kann oder will, obwohl es mich bisher nicht überzeugt hat. Wenn es schon nicht hilft, dann schadet es sicher auch nicht und so hat es nochmal die Chance, mich vom Gegenteil zu überzeugen. Meine Argumente sind oft bescheuert, aber irgendwie auch überzeugend und unschlagbar. Eine zusätzliche Tablette am Morgen lässt sich auch leicht in den Tagesablauf integrieren. Jetzt sind es 14 Tabletten, die ich täglich zu mir nehme. Sieht und merkt man mir vermutlich gar nicht an, ist aber sicher gesund und hilft meinem Körper, die täglichen Angriffe freier Radikale und anderer Parasiten zu überstehen. Nur bei Erkältungsviren muss irgendwas schief gelaufen sein, sonst befände ich mich jetzt in einem besseren Zustand.
Die Halsschmerzen sind in den ersten Stunden im Büro unangenehm und außer Tee zu trinken und Plasma Liquid Nasenspray Gel zu mir zu nehmen, weiß ich auch nichts, was ich zur Bekämpfung der Seuche tun kann. Am Nachmittag sind die Halsschmerzen etwas weniger, dafür friere ich und meine Füße fühlen sich an, als würden sie in Eiswasser gebadet.
Am nächsten Tag sind die Halsschmerzen weniger, dafür setzt der Schnupfen ein. Somit bin ich jetzt in Phase 2 der Erkältung. Vielleicht kann ich diese Erkältung im Schnelldurchlauf abarbeiten. Alles andere würde mich nur unnötig quälen. Am Freitag bin ich durchaus noch erkältet, aber es handelt sich wohl um eine milde Erkältung. Keine Ahnung, ob mich das irgendwie erheitert. Im Büro fange ich irgendwann an zu frieren und höre auch nicht mehr damit auf. Glücklicherweise hat der Benz eine Sitzheizung, die mir die Rückfahrt angenehmer macht. Die Massage am Wochenende sage ich ab, obwohl ich völlig verspannt bin und eine Massage dringend nötig habe. Zum Sport werde ich aus gesundheitlichen Gründen nicht gehen, was ich sehr vernünftig finde.
Am Samstag bin ich endgültig in Phase 3 angekommen. Deutlich veränderte Stimme, Husten und eine gefühlte Verschleimung von allem, was so während einer milden Erkältung verschleimen kann. Vermutlich steigt nun der Verbrauch an Taschentüchern, der bisher sehr gering war. Bis jetzt habe ich für meine Verhältnisse wenige Präparate gegen die Erkältung eingenommen, doch damit ist jetzt Schluss und ich gönne mir Astroson Tropfen, nehme dreimal täglich, wenn ich daran denke, einen Teelöffel Schwarzkümmelöl zu mir, trinke Beifußkrauttee und den alles andere als leckeren Kiefernadeltee. Die weiterhin milde Erkältung hat mich pünktlich zum Wochenende doch irgendwie im Griff und verlangt, dass ich regelmäßig irgendetwas zu mir nehme, damit es eine milde Erkältung bleibt. Es scheint sich obendrein um eine sehr arbeitgeberfreundliche Erkältung zu halten, die keinen Grund gibt, ein paar Tage nicht zur Arbeit zu gehen. Alles andere würde mich allerdings auch enttäuschen und mein Leid nur unnötig in die Länge ziehen.
Am Sonntag ist keine Verbesserung zu spüren. Gefühlt geht es mir im Vergleich zum Vortag etwas schlechter, weil ich eindeutig verschleimter bin. Weil ich nicht weiter weiß, inhaliere ich am Abend. Somit ist der sechste Tag der Erkältung für mich eine echte Enttäuschung.
Am Montag nach dem Aufstehen erreicht die Erkältung ihren nächsten Höhepunkt. Selbst Erkältungen haben mehr Höhepunkte als ich. Dank des Nasensprays ist der Schleim mit Blut vermischt, was mich auch nicht überzeugen kann, obwohl die Farbe immerhin optisch für Abwechslung sorgt. Der Husten fördert farbigen Schleim nach oben, was ebenfalls optisch für Abwechslung sorgt, ohne für Begeisterung zu sorgen. Das dauert mir alles viel zu lange und die Vorstellung, in dem Zustand morgen zwei Stunden neben einer Teilnehmerin zu sitzen, vermag mich auch nicht zu begeistern. Weil es sich offensichtlich weiter in die falsche Richtung entwickelt, mache ich am Nachmittag eine Nasenspülung, inhaliere und lege mich, mit einer Wärmflasche auf der Brust, ins Bett. Auf die Infrarotmatte. Ich erfahre, dass Kollegin Sandra diese Woche krankgeschrieben ist und bin mittlerweile nicht mehr sicher, ob das bei mir nicht auch sinnvoll sein könnte. Nach zehn Tagen, so sagt meine interne Statistik, die ich noch nicht überprüft habe, sollte die Erkältung eigentlich spätestens Geschichte sein. Noch ist es möglich, auch wenn es heute ziemlich unwahrscheinlich erscheint. Ich lese alte Aufzeichnungen zu meinem Gesundheitszustand und stelle fest, dass ich dieses Jahr schon einmal erkältet war. Damals hatte ich wohl stärkere Halsschmerzen, aber das hilft mir jetzt auch nicht weiter. Zwei Erkältungen in einem Jahr hatte ich mir eigentlich abgewöhnt. Mein Immunsystem war schon mal besser. Ab sofort nehme ich mehr Vitamin D zu mir und überlege, ob es nicht sinnvoll wäre, wenn ich mit der Einnahme von Angocin beginne. Da der Husten stärker wird, ist die Frage schnell beantwortet. Dazu gönne ich mir aus der Apotheke noch Bronchipret Saft. Der Verbrauch an Taschentüchern ist beachtlich und vom vielen Husten tut mir irgendwie alles weh. Außerdem fühlt mein Kopf sich warm an, also wärmer als nötig. Ich befrage das Fieberthermometer. 38,1 Grad. Das entwickelt sich irgendwie alles nicht nach meinem Geschmack.
Gegen 22.00 Uhr zeigt das Thermometer 38,8 Grad an und ich huste weitere dunkle Schleimbrocken ab. Noch verzichte ich auf Ibuprofen, weil Fieber durchaus eine gesunde Reaktion des Körpers ist. Nur übertreiben sollte es das Fieber nicht. Die Nacht ist für meinen Zustand okay, abgesehen davon, dass meine Nachbarin mehrere Stunden lang alle paar Minuten gegen Metallrohre klopft und anderen Lärm macht. Erst als sie gegen 03.30 Uhr oder 04.30 Uhr die Wohnung verlässt, ist Ruhe. Keine Ahnung, wo sie nachts hingeht und was der ganze Lärm zu bedeuten hat.
Der nächste Morgen, Tag 8 der Erkältung. Erstmal beim Arbeitgeber abmelden, dann Termin bei der Ärztin holen. Weil ich mich dabei ziemlich gut fühle, denke ich, dass ich gar nicht mehr erkältet bin und morgen wieder arbeiten kann. Als ich von der Arztpraxis hoch in meine Wohnung gehe, ist das viel anstrengender als erwartet. Vermutlich bin ich doch noch erkältet und gehe morgen doch nicht arbeiten. Um 11.00 Uhr bin ich wieder in der Arztpraxis und sitze eine Weile mit anderen Verseuchten im Wartezimmer. Als mein Name aufgerufen wird, steht der Mann, der sich neben mich gesetzt hat, obwohl noch andere Plätze frei waren, auf. Da es albern wäre, wenn wir beide nach vorne gehen, bleibe ich sitzen. Wenig später wissen wir, dass der Mann, der offensichtlich den gleichen Nachnamen hat, nicht an der Reihe war. Hat ihm sein blitzschnelles Aufstehen also nichts gebracht. Nach exakt 45 Minuten verlasse ich die Arztpraxis und brauche diese Woche nicht mehr arbeiten.
Nach dem Mittagessen denke ich, dass es mir doch recht gut geht und ich bestimmt am Donnerstag wieder arbeiten kann. Zu meiner Überraschung gehe ich wenig später ins Bett, schlafe ein und bleibe Stunden dort. Irgendwann stehe ich auf, um etwas zu essen und liege, zu meiner Überraschung, danach erneut im Bett und schlafe ein. Vielleicht ist das mit dem Arbeiten am Donnerstag auch quatsch.
Tag 9. Noch sieht es nicht so aus, als wäre die Erkältung morgen fertig. Der Nasenschleim ist leuchtend gelb und sorgt für etwas Abwechslung bei der Nasenspülung. Meine Begeisterung hält sich dennoch in Grenzen. Das Fieber scheint sich immerhin verabschiedet zu haben. Bei 36,7 Grad kann man zumindest nicht mehr von Fieber reden. Vielleicht habe ich ja auch zwei Infekte und deshalb diesen merkwürdigen Verlauf. Nicht nur, dass ich mich heute verschleimter fühle, ich bekomme auch leichte Halsschmerzen. Mit Halsschmerzen beginnen Infekte eigentlich immer. Vielleicht fängt alles nochmal von vorne an oder es ist ein neuer Infekt. Alles scheint möglich zu sein. Am Nachmittag liege ich im Bett und lese. Nur einmal verlasse ich später kurz die Wohnung, um etwas aus dem Keller zu holen. Der Weg zurück nach oben ist anstrengender als erhofft und beweist, dass ich noch erkältet bin. Laut meiner Statistik ist morgen der letzte Tag der Erkältung. Ob ich auch damit falsch liege?
Der zehnte Tag beginnt irgendwie so, wie die letzten Tage auch. Zunächst scheint es zwar besser zu sein, dann wieder nicht. Nach dem Frühstück bringe ich Müll runter und weil es gut klappt, glaube ich, dass die Erkältung nun genug von mir hat. Doch kaum gehe ich die Treppen wieder rauf, ist klar, dass ich erstmal eine Pause brauche und die Erkältung noch bleibt. Ich hätte besser den Fahrstuhl nehmen sollen. Das ist alles irgendwie wenig erbaulich.
In der Nacht zum elften versuchten Tag schlafe ich erstmals komplett durch. Ansonsten sind aber keine Fortschritte erkennbar. Ich bin weiterhin verschleimt, wie es sich für einen echten Schleimer gehört. Husten und Schnupfen unverändert und ich frage mich, wie mein Körper es schafft, tagelang so viel Schleim zu produzieren. Zum Inhalieren nehme ich fünf Tropfen japanisches Heilpflanzenöl. Das knallt richtig rein. Anschließend muss ich noch mehr Husten. Mein Arbeitgeber möchte wissen, ob ich nächste Woche wieder arbeite. Ich fühle mich nicht so, sage aber, dass ich davon ausgehe. Irgendwann muss auch mal Schluss sein mit dem Schleim.
Wirkliche Fortschritte sind im weiteren Verlauf des Tages nicht zu erkennen. Die folgende Nacht verläuft unspektakulär. Der zwölfte Tag der Erkältung hat begonnen und ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Propolis ist als Lösung besser, geschmacklich schwierig. 🤭 Das infiziert direkt an Ort und Stelle. Obwohl es das auch ohne Alkohol gibt. Ich kann Dir einen Shop dafür sagen. Als Imkerin komme ich da günstiger ran, sowohl im Shop als auch über Kollegen. Ich kaufe mir immer auf Vorrat.
Gute Besserung!
Danke.
Ich gebe dieses Mal dem Schwarzkümnemöl eine Chance.
Als Imkerin hast Du sicher guten Honig im Angebot. 🐝
Vorräte finde ich gut.
Honig habe ich nur noch Restbestände für den Eigenverbrauch. Bin nicht mehr tätig, weil sehr aufwendig das Ganze. Es fehlt mir trotzdem.
Schwarzkümmelöl nehme ich auch sporadisch. So richtig warm damit geworden bin ich noch nicht.
Das schmeckt auch wenig überzeugend.
Klingt nach Rhinoviren (das verschleimte und Husten), die grassieren gerade.
Ich hatte Anfang Okt. Corona (pos. Test beim Arzt, kein PCR – ungeimpft!) da waren es auch 38,5°, aber nur 2 Tage und relativ schnell nach den ersten Symptomen.
Richtig krank war ich ca. ’ne Woche. Es war aber durchaus eine heftige Erkältung und auch die 2.Woche fühlte ich mich noch schlapp, zum Glück hatte ich Urlaub.
Medikamente gab’s bei mir nur gegen die Kopfschmerzen am Anfang und WickMediNight zum einschlafen ab dem 4. Tag.
Witzig ist, das meine Mutantin geboostert ist und den absolut identischen Verlauf hatte. Man könnte meinen da wirkt was nicht.
Vielleicht wäre es der Mutantin ohne Booster viel schlechter ergangen. So wird sicher argumentiert, eine Antwort gibt es dazu nicht.
Mal schauen, wie lange ich ausfalle.
Diese Antwort ist ihr verwehrt, da ich durch eine Vorerkrankung tatsächlich unter das Falle, was man in der „Pandemie“zeit als „Risikogruppe“ bezeichnete (Autoimmunerkrankung). Daher ist diese Argumentation auf allen Ebenen nicht schlüssig.
Was man aber zur Dauer sagen kann ist, dass Symptome noch recht lange anhalten. Was in der heutigen Zeit mehr Beachtung findet. Die „Pandemie“ hat uns alle geprägt und plötzlich ist jedes kratzen im Hals ein wichtiges Ereignis.
Also keine Sorge, das ist auch nach 4 wochen noch nicht spurlos vorbei und ein kratziger Hustenanfall erfreut auch mich nach 6 Wochen noch hin und wieder
Vier Wochen, sechs Wochen. So viel Zeit habe ich nicht für solche Unpässlichkeiten. Ich muss doch funktionieren. 😀
Wenn der kratzige Hals oder hin und wieder ein Hustenanfall beim funktionieren stören …
Ich konnte nach 2 Wochen wieder arbeiten. Bin aber persönlich mit einem Arbeitsplatz ausgestattet, der viel Freiheiten und Gleitzeit zuläßt
Dafür erlebe ich dort nicht so viel und könnte niemals darüber in einem Blog schreiben 😀
Arbeiten werde ich nächste Woche.
Und viel erlebe ich bei der Arbeit auch nicht, ich schreibe trotzdem darüber. 😄