Als es am frühen Abend erst schellt, dann klopft und fast gleichzeitig mein Name gerufen wird, ist klar, dass es die frühere Hausmeisterin ist. Da sie sonst nie so energisch ist, bin ich leicht besorgt und öffne rasch die Tür. Es gibt aber keinen Grund zur Sorge, denn die gute Frau gibt mir nur ein Päckchen, welches sie für mich angenommen hat und weist noch darauf hin, dass der Paketbote kaum deutsch konnte. Nun, immer weniger Menschen in Deutschland sprechen deutsch, was zwar bedauerlich ist, aber nicht mehr zu ändern. Deutsch wird mehr und mehr zu einer Nebensache und durch alles mögliche abgelöst. Da darf es einen nicht wundern, wenn Paketboten kaum deutsch können. Solange die Pakete ankommen, ist doch alles gut, mehr kann man in Zeiten wie diesen wirklich nicht verlangen.
Da das Päckchen an meine Adresse geliefert wurde, gehe ich davon aus, dass es sich um ein Geschenk handeln muss. Vielleicht hoffe ich auch nur, dass es ein Geschenk ist, weil ich von Geschenken einfach nicht genug bekomme. Kaum bin ich zurück in der Wohnung, öffne ich den Karton und entdecke darin die typische Amazon-Geschenkverpackung. Es ist erst der 04. Januar und schon darf ich ein Geschenk öffnen. Das scheint ein wunderbares Jahr zu werden. An dem Geschenk befindet sich eine Karte. Auf der Karte stehen nette Worte, aber kein Absender. Das Geschenk ist ein Schal. Ein Schal von meiner Wunschliste, der mir natürlich sofort gefällt. Nur von wem ist er? Wer hat ihn mir geschenkt und werde ich es je erfahren?
Ich hege zwar einen Verdacht, werde ihn aber für mich behalten, denn als ich das letzte Mal einen Verdacht hegte, habe ich direkt C. C. Catch verschreckt. Direkt verschreckt. Verschreckt. Entdeckt. Verschreckt. Darum behalte ich meinen Verdacht für mich, weil nicht alle entdeckt werden wollen.
An dieser Stelle bleibt mir nichts weiter zu tun, als mich für das Geschenk zu bedanken. Ich finde den Schal ganz wunderbar. Danke sehr.
Wie schön. Ich freue mich für Sie. Wie funktioniert das mit der Wunschliste eigentlich?
Ich freue mich auch. 🙂
Das funktioniert ganz einfach. Angucken. Aussuchen. Bestellen. Glücklich. 😆
Und dann kommt alles anonym zu Ihnen und ich weiß auch nicht, wo es hingeht? Sozusagen Doppelinkognito?
Sie müssen Ihre französischen Seifen aus der Liste nehmen und vernünftige französische Seifen reinnehmen. Erkenntnis verpflichtet!
Was sind denn vernünftige französische Seifen?
Genau. Voll geheim. Außer jemand hinterlässt mir seinen Namen.
Dann nur Teilinkognito.
Marke: La Maison du Savon de Marseille
Das habe ich schon mal gehört.
Okay. Danke für die Info. Ich schicke Ihnen morgen meine Liste.😎
Beschenken wir uns dann gegenseitig? 😉
Keine schlechte Idee, oder?
Sie stecken scheinbar voller Ideen.
Sie doch auch!
Manchmal.
*lächelt rüber
🙂
Frohes neues Jahr und wünsche, wie ich bereits las, einen guten Rutsch gehabt zu haben…. 🍀🥳
Zu der Sache mit der Wunschliste hörte ich Widersprüchliches, dass es nicht unbedingt immer anonym wäre. Gibt es da gesicherte Informationen und Vorgehensweisen?
Frohes Neues.
Ich habe da bisher nie erfahren, von wem etwas kam. Außer es wurde beteitwillig dazu geschrieben. Ich wüsste auch nicht, wie ich das rauskriegen könnte. Also bei mir ist es anonym.
Gerade geschaut, was Sie da so auf der Liste haben. Ich hoffe, Sie erhalten die Akkupressurmatte und den Rückenretter oder gönnen es sich selbst. Letzteres habe ich nicht im Original plus Knieretter, ist ausreichend. Bin schon länger so ein L&B Groupie. Übrigens kann ich Ihnen den Vorsatz Massage bei der Thailänderin ans Herz legen. Der wird von mir nach sehr langer Abstinenz bald umgesetzt.
Manchmal kaufe ich mir spontan auch selber was.
Ab und zu nutze ich den Nackenretter. Scheint zu funktionieren.
Eine Thai-Massage ist eine prima Idee. Ich kann so etwas derzeit einfach nicht machen. Null Interesse. Weiß nicht, wann sich das wieder ändert.