Damals – Mai 2008

Auch im Mai 2008 drehte sich bei mir alles ständig um Frauen. Es war meine Hochphase und ich war zeitweise wie in einem Rausch.
Nachfolgend gibt es drei Texte vom Mai 2008. Viel Spaß damit.


Frau(en) über 30
Loerz behauptet, dass man Frauen über 30 nur auf die Schulter klopfen muss, dann kommen sie mit einem mit. Und Frauen über 30 behaupten, dass Frauen über 30 richtige Raketen im Bett sind. Dazu fällt mir ein, dass Emma 32 ist und ich an ihr einfach mal ausprobieren könnte, wie viel Wahres in den Aussagen von Loerz und den Frauen über 30 steckt. Ich weiß nur nicht, wie albern es wäre, wenn ich ihr auf die Schulter klopfe. Die muss dann doch denken, dass ich vollkommen verblödet bin. Andererseits bietet sie sich für ein solches Experiment schon an. Ich kann ja einfach auf das Schulterklopfen verzichten und anders versuchen sie ins Bett zu kriegen. Nur wie? Soll ich ihr sagen, dass ich lieber mit ihr ins Bett gehen würde als Fernsehen zu gucken? So wie ich sie kenne setzt sie mich dann vor einen Fernseher und wünscht mir viel Spaß. Außerdem hat mich die Nummer mit dem Fernseher letztens schon fast aus der Kurve geworfen. Ich muss mir etwas anderes einfallen lassen. Nur was? Die Taktik vom alten Mann scheint mir auch ungeeignet.

Aufs Schulterklopfen darf ich allerdings nicht verzichten, denn sonst kann ich Loerz Aussage nicht wirklich überprüfen. Also klopfe ich Emma auf die Schulter und gucke was passiert. Danach weiß ich vielleicht, wer Recht hatte. Loerz, die Frauen über 30, alle oder überhaupt niemand. Es bleibt spannend.

Das Emma Experiment
Obwohl ich bei unserem letzten Treffen nicht wirklich nett zu ihr war, ist Emma sofort bereit sich erneut mit mir zu treffen. Das Experiment kann beginnen.

Dass sie am verabredeten Treffpunkt an mir vorbei rennt, nehme ich ihr einfach nicht übel. Schließlich geht es hier nicht um persönliche Eitelkeiten oder ihre Kurzsichtigkeit. Bevor ich mit dem Emma Experiment beginne schaue ich sie mir noch einmal etwas genauer an. Ich glaube, sie ist nicht wirklich der Typ für so ein Experiment und ich denke, es ist besser auf das Experiment zu verzichten.

Wir gehen in ein Café und unterhalten uns. Ich suche nach Gründen das Experiment doch noch zu starten. Sie hat schöne Hände und ich bin mir sicher, dass sie gut küsst. Reicht das, um das Experiment zu beginnen? Ich glaube nicht. Irgendwann sagt sie, dass sie aus mir nicht schlau wird. Das sagt sie ständig. Heute setzt sie sogat noch einen drauf «Dann gehen wir halt noch zwanzig Mal Kaffee trinken.» Ich frage mich, was sie mit solchen Aussagen erreichen will. Ich fühle mich allerdings herausgefordert und sage «Ich dachte, wir gehen heute einen Schritt weiter.» Sie greift zu ihren Zigaretten und ist sichtbar nervös. Ich habe noch nie erlebt, dass ein einziger Satz von mir eine Frau so nervös macht. «Du bist manchmal so trocken.» Da hat sie wohl recht. Ich grinse sie an. Das Experiment hat begonnen doch es passiert nichts weiter, während die Zeit vergeht. Irgendwann ist es Zeit zu gehen und wie üblich bringe ich sie nach Hause. Auf dem Weg zu ihr esse ich meine Banane. Eine kleine Stärkung kann sicher nicht schaden während der Experimentierphase. Wir unterhalten uns noch ein wenig vor ihrer Wohnung, dann will sie aussteigen. «Du kannst nicht aussteigen, ohne dass wir uns geküsst haben.» – «Ich bin die Frau, ich muss nicht anfangen.» Okay, dann fang ich halt an. «Dafür dass Du angeblich so schüchtern bist, machst Du das aber gut.» Ich sage dazu nichts. Spätestens wenn sie mit mir ins Bett geht ist nichts mehr gut. Zumindest nicht für sie. Sie küsst übrigens genau so gut, wie ich es erwartet habe. Gefährlich. Nach einer halben Stunde sagt sie, dass sie sich fühlt wie 12. Der Benz ist scheinbar genau so gut wie der Hyundai, wobei ich 12 schon etwas jung finde. Dennoch bin ich erleichtert, dass sich Frauen auch in meinem Mercedes jung fühlen sobald sie geküsst werden. «Entweder Du steigst jetzt aus oder nimmst mich mit in Deine Wohnung.», sage ich ihr nach etwa einer Stunde und lege meine Hand auf ihre Schulter. Doch es bringt scheinbar nichts, wenn man einer über 30 jährigen Frau die Hand auf die Schulter legt, denn sie sagt, dass sie mich heute nicht mit in ihre Wohnung nimmt und nun geht. Vermutlich hätte ich doch auf ihre Schulter klopfen sollen. In der nächsten Stunde verabschiedet sie sich noch unzählige Male mit den Worten «Tschüss. Ich steig jetzt aus.», aber erst gegen 03.00 Uhr schafft sie es sich von meinen Lippen zu lösen. Küssen kann ich scheinbar richtig gut. Wenn ich alles so gut könnte, dann würde mich vermutlich nichts mehr stoppen.

Irgendwie beängstigend
Ein wenig beängstigend finde ich mittlerweile das Verhalten von Berta, obwohl ich vermutlich selber daran Schuld bin, dass sie sich so verhält, denn irgendwann habe ich ihr mal gesagt, dass mein Arsch sich ganz toll anfühlt. Seitdem will sie ihn unbedingt anfassen. Als wir heute im Treppenhaus unterwegs sind, sage ich ihr erneut, dass sich mein Hintern toll anfühlt. Daraufhin beschwert sie sich abermals, dass sie ihn nie anfassen darf. Da sie mir ein wenig Leid tut, erlaubte ich ihr, einmal kurz anzufassen. Ich denke, damit habe ich sie sehr glücklich gemacht und meine gute Tat des Tages vollbracht. Mindestens genauso beängstigend finde ich Bröckelchens Vorliebe für meinen Bauch. Vor ein paar Tagen hatte sie die Idee mir in den Bauch zu pieksen. Scheinbar hat ihr das so gut gefallen, dass sie danach ausgiebig meinen Bauch ertasten musste. Seitdem scheint sie ganz vernarrt in meinen Bauch. So wollte sie doch tatsächlich letzte Woche mein T-Shirt anheben, um meinen Bauch optisch zu begutachten. Diese Aktion musste ich ihr natürlich verbieten. Weil sie das sehr traurig gemacht hat, ließ ich sie wenigstens nochmal anfassen. Selten habe ich eine kleine, dicke Frau so begeistert gesehen. So viel Spaß hat sie sonst vermutlich nur im Zoo, wenn sie die Affen beobachtet. Vielleicht sollte ich in Zukunft Geld oder andere Sachleistungen für das Berühren diverser Körperteile von mir verlangen. Oder ich kaufe mir ein paar Badelatschen, schlüpfe in meine Trainingshose und fühle mich einfach gut.


Warum das Emma-Experiment vorzeitig endete und wieso ich dennch schon im Mai meine Vorsätze des Jahres umsetzen konnte, erfährt man hier.

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