Früher oder später musste es ja so kommen, dass ein Teilnehmer oder eine Teilnehmerin trotz Erkältungssymptomen zu uns kommt. Und so einen Teilnehmer habe ich nun hier. Zum Arzt mag er nicht, was ich durchaus verstehen kann. Und weil ich nicht weiß, was man in so einem Fall macht, frage ich nach. Machen kann man nicht viel außer den TN zu separieren. Da die anderen Teilnehmer, die heute auch noch hier sein sollten, der Maßnahme fern bleiben, kann ich den TN alleine in einem anderen Raum unterbringen. Wären noch andere Teilnehmer im gleichen Raum, müssten alle die ganze Zeit ihre Masken tragen. So wird eine lästige, aber vermutlich normale Erkältung zu einem echten Problem, weil man letztlich auch gar nicht weiß, ob es tatsächlich nur eine einfache Erkältung ist. Und wenn erst die Erkältungszeit nach dem Sommer anbricht, wird sicher alles nur noch unangenehmer und chaotischer. Mein Problem ist, dass ich wegen der noch immer nicht völlig abgeklungenen Symptome der letzten Erkältung im Februar tatsächlich eine gewisse Angst vor einer Erkältungskrankheit mit Husten entwickelt habe und mich am liebsten von allen Menschen, die erkältet sind oder sein könnten, fernhalten will. Ich fürchte tatsächlich, und das bekomme ich nicht mehr aus meinem Kopf, dass die nächste Erkältung meine Lungen nachhaltig schädigen wird und mein Leben dann beeinträchtigt sein wird. Langsam glaube ich wirklich, dass ich alt bin und mein Körper mit immer weniger möglichen gesundheitlichen Einschränkungen klarkommen kann. Das ist beängstigend und beunruhigend zugleich. Der Verfall lässt sich einfach nicht stoppen. Egal, ob mit oder ohne Corona. Während ich mich meinen Gedanken hingebe hustet der Teilnehmer im anderen Raum heftig vor sich hin. Da Corona wohl für immer zum Leben gehört, muss ich einen Weg finden, dass mich das alles nicht völlig irre werden lässt, weil ich sonst tatsächlich vollkommen irre werde, was ich ziemlich irre finden würde.
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
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