Fünf gehen essen

Nachdem Petra, Manni, der mittlerweile den Beinamen Mr. Nudel, den er sich selbst gegeben hat, trägt, und ich in Waltrop gegessen habe, machen Petra und ich den üblichen Samstagseinkauf. Als ich gegen 15.15 Uhr zu Hause bin, will ich eigentlich ein Schläfchen machen und ab 18.00 Uhr die Sportschau gucken. Alles so, wie es sich für einen Samstag gehört. Doch dieser Samstag ist anders, denn heute gehe ich ein zweites Mal essen. Im Ristorante Trulli in Gelsenkirchen. Nicht nur, dass ich da noch nie war, meine Begleiter werden auch nicht die üblichen Verdächtigen sein, denn heute treffe ich mich mit Kirsten, Steffi, Sissi und Jens zu einer gemütlichen Runde unter Arbeitskollegen. Auch etwas, was ich früher nicht gemacht hätte, aber vielleicht ist es ja gut etwas zu tun, was ich sonst nicht mache. Und wenn es nicht gut ist, dann mache ich es einfach nie wieder, obwohl Steffi schon angekündigt hat, dass sie ein monatliches Treffen ganz toll fände. Wir haben sie direkt gebremst und mitgeteilt, dass einmal pro Quartal sicher ausreicht, sollten wir nach dem Abend überhaupt nochmal zusammen essen gehen wollen. Vorsichtshalber habe ich schon im Vorfeld darauf hingewiesen, dass ich um 20.15 Uhr wieder zu Hause sein muss, weil ich „Verstehen Sie Spaß?“ gucken will. Dabei weiß ich gar nicht, ob das heute überhaupt ausgestrahlt wird. Entgegen meiner Gepflogenheiten werde ich nicht alleine zu dem Treffen fahren, sondern hole vorher Kirsten ab. Sie wohnt zwar nicht direkt auf dem Weg, aber mir fiel nichts ein, um abzulehnen, als sie fragte, ob ich sie abholen kann. Das macht mich in gewisser Weise abhängig, was ich gar nicht mag. Zur Not kann ich sicher auf „Verstehen Sie Spaß?“ hinweisen. Muss ich mal schauen.

Ich bin mir nicht sicher, doch bei einem Blick in meinem Schrank scheint es so als hätte ich nichts Ordentliches anzuziehen für so ein Ereignis. Nachdem ich eine Weile ratlos vor dem Schrank gestanden habe entscheide ich mich für einen braunen Pulli, den ich nie zuvor getragen habe, eine enge Jeans, braune Schuhe und eine Bommelmütze. Während ich feststelle, dass ich eine solche Mütze nicht besitze, kichert die Nachbarin freudig los. Vermutlich wird sie gleich vernascht, möglicherweise wird sie es auch schon. Alternativ kann das freudig laute Kichern auch nichts weiter bedeuten. Ich kann das nur schwer einordnen. Statt Bommelmütze, die ich nicht habe, entscheide ich mich für einen Schal und eine meiner schwarzen Jacken. Unterwäsche und Socken werde ich natürlich auch anziehen. Aber erstmal duschen, weil man das so macht. Ich dusche zu heiß und zu lange, weshalb ich schwitzend aus der Dusche komme. Schnell noch eincremen und 1 Million von Paco Rabanne auftragen, anziehen und los. Obwohl es im Coupé alles andere als warm ist, schwitze ich. Wann endlich lasse ich den Unsinn mit dem heiß duschen direkt bevor ich los muss?

Gegen 17.30 Uhr steigt Kirsten ins Coupé. Glücklicherweise redet sie während der Fahrt, so dass wir nicht schweigend zum Treffen fahren. Mir fällt immer wieder auf, dass ich eigentlich nichts zu erzählen habe, dennoch rede ich oft viel. Möglicherweise höre ich mich oft einfach nur gern reden oder habe einen kuriosen Defekt. Kirsten erzählt vom letzten Urlaub und auch etwas vom Geocaching. Auch sie betreibt diese Freizeitbeschäftigung, allerdings erfolgreicher und konsequenter als ich. Wenig später sind wir am Ziel, parken in einer Tiefgarage und gehen ein paar Meter durch die Kälte, dann sind wir am Trulli. Sissi, Steffi und Jens sind bereits da. Es gibt ein paar Umarmungen zur Begrüßung bei denen ich aber nicht mitmache, was aber auch niemand von mir erwartet.
Im Trulli sitze ich am Fenster neben Steffi. Das Restaurant füllt sich schnell, das Personal ist sympathisch und das Essen sehr lecker. Dennoch esse ich als einziger nicht auf. Die drei Damen reden viel von der Arbeit, ich schaue oft aus dem Fenster oder beobachte andere Gäste. Viele Pärchen, aber auch Frauengruppen gibt es zu sehen. Irgendwann muss ich leider zur Toilette. Dort gibt es zwei Pissoirs, die sehr dicht nebeneinander sind und eine Kabine, die zu meiner Enttäuschung verschlossen ist. Warten kann ich nicht also muss ich wohl oder übel meine Privatsphäre vernachlässigen. Während ich mich erleichtere geht die Tür auf und Sekunden später steht ein Mann neben mir, um sich ebenfalls zu erleichtern. Mein Gott, ist das widerlich. Obwohl noch nicht fertig, höre ich unverzüglich auf zu urinieren und verlasse den kleinen Raum. Es gibt Dinge, die gehen einfach nicht und gemeinschaftliches urinieren gehört eindeutig dazu. Zurück am Tisch wird immer noch über die Arbeit geredet. Vieles davon will ich einfach nicht wissen, weil es einfach unschön ist. So versuche ich nicht zuzuhören und schweige so lange vor mich hin, bis man mich fragt, ob alles in Ordnung sei. Gegen 20.15 Uhr, eigentlich sollte ich längst auf meinem Sofa sitzen, bereiten wir uns langsam auf die Verabschiedung vor. Sissi geht Richtung Bushaltestelle und wir anderen Richtung Tiefgarage. Steffi und Jens müssen weiter zum Bahnhof. Die Umarmungen zum Abschied lasse ich ausfallen, dann gehen Kirsten und ich eine Treppe hinab, um festzustellen, dass wir vor verschlossenen Türen stehen. Wir gehen zurück und sehen ein großes Schild auf dem steht, dass dies lediglich ein Notausgang ist. Ob das vorher auch schon da war, kann ich nicht sagen. Kurz bevor wir den richtigen Eingang erreichen sagt Kirsten, dass ganz in der Nähe ein Cache ist. Ich bin etwas überrascht, denn an Geocaching hatte ich jetzt nicht gedacht. Da in zwanzig Minuten das Parkhaus schließt verzichten wir letztlich doch darauf den Cache zu suchen.

Als wir bei ihr ankommen, fragt sie mich, ob ich noch mitkommen will, um mir ihre Wohnung anzusehen. Mein Verstand sagt, dass ich fahren soll, fahren muss, doch der alte Kern in mir kann einfach nicht nein sagen. Und so betreten wir wenig später ihre Wohnung, ich werde rumgeführt und frage mich, wo das hinführen soll. Noch kann ich die Situation kontrollieren, ich muss einfach nur gehen. Doch das wäre albern, weshalb ich mich weiter führen lasse. Wir landen beim Schlafzimmer, die Situation fühlt sich irgendwie befremdlich an. Wäre ich doch nur weggefahren. Ich drehe mich um, um das Schlafzimmer hinter mir zu lassen, doch irgendwie scheint das nicht die erhoffte Reaktion zu sein, denn sie macht nicht wirklich Anstalten mich in ein weniger zweideutiges Zimmer zu lassen. Und so stehen wir da, sie schaut mich an, lächelt, möglicherweise will sie mich etwas provozieren, vielleicht ist der Blick fordernd, eventuell verrät der Blick, was ich tun soll. Etwas unbeholfen stehe ich da, versuche souverän zu wirken und frage mich, was sie wohl wirklich will. Am besten ist es, so zumindest glaube ich, dass man eine Frau, die sich so merkwürdig verhält, küsst. Das verschafft einem auch Zeit. Also nähere ich mich ihr an, beuge mich runter, sie ist kleiner als ich dachte, und weil sie keine Anstalten macht mich zu stoppen oder gar schreiend wegrennt, küsse ich sie, sie mich, wir uns. Der erste Kuss, wie sehr ich ihn liebe. Hinter ihr steht eine Kommode gegen die ich sie nun drücke. Wir fassen uns scheinbar überall an und ich spüre, dass sie sich an meiner Hose zu schaffen macht. Ich hätte nicht mit in die Wohnung kommen sollen. Sie öffnet die Hose und greift rein, ich versuche nicht völlig den Verstand zu verlieren, doch eine Frauenhand in meiner Hose ist gleichbedeutend mit meinem Ende. Auch wenn der Kopf sagt, dass ich gehen muss, dass das hier Folgen hat und mein Leben kompliziert, kann ich nicht gehen und will mehr, mehr, mehr. Wenn eine Frau so etwas mit mir macht, dann hat sie mich, deshalb stehe ich einen Moment in völliger Erregung da und lasse sie machen. Dann aber reiße ich mich zusammen, drehe sie um und Gewinne langsam ein wenig die Kontrolle zurück. Schnell ist sie oben herum ausgezogen und ich spiele mit ihren Brüsten, probiere worauf sie in welcher Art und Weise reagiert, küsse ihren Hals und drücke ihn fest gegen ihren Po. Ich ziehe mein Shirt aus, öffne ihre Jeans und gleite langsam mit der Hand hinein. Sie scheint sehr erregt, was mich noch mehr erregt. Ich schiebe ihre Hose runter, nehme das Kondom, welches ich vorsichtshalber und gar nicht zufällig dabei habe, und ziehe es über. Sie beugt sich vor, stützt sich an der Kommode ab und ich dringe direkt in sie ein. Wie konnte ich nur so lange auf solche Erlebnisse verzichten? Schnell wird klar, dass ich nicht lange durchhalten kann. Kurz überlege ich, mich zusammenzureißen, was mir aber nicht gelingt. Wenige Augenblicke später ist es dann vorbei. Weil mir das zwar gutgetan hat, aber auch etwas unangenehm ist, sage ich ihr, dass es nach einer kurzen Pause im Bett weitergeht. Ich hätte trotzdem nicht mit in ihre Wohnung gehen sollen. Mittlerweile hat sie sich umgedreht, zieht mir das Kondom ab und entsorgt es. Ich ziehe mich komplett aus, da steht sie schon wieder vor mir. Wir küssen uns und begeben uns dabei Richtung Bett. Dort machen wir einfach weiter als wäre noch gar nichts passiert. Langsam und auch aufmerksam berühren wir uns gegenseitig, achten auf unsere Reaktionen, lächeln uns an, spüren uns und nach einer Weile greift sie in eine Schublade, holt ein Kondom hervor, öffnet die Verpackung und streift es mir über. Wenig später sitzt sie auf mir und bewegt sich sanft. Möglicherweise ist das meine Lieblingsstellung, einfach nur bequem daliegen und die Frau machen lassen. Sie hat die Augen geschlossen, ich spiele mit ihren Brüsten und schaue mich um. Eine der Katzen, in der Wohnung gibt es derer drei, sitzt neben dem Bett und schaut uns an, was ich irgendwie sehr interessant finde. Ich nehme die rechte Hand von der Brust weg und winke der Katze zu, was vermutlich etwas skurril wirkt, aber weil Kirsten noch immer mit geschlossenen Augen auf mir sitzt und genießt, wissen nur die Katze und ich, was ich nebenbei mache. Scheinbar habe ich das Interesse der Katze geweckt, denn nun kommt sie langsam näher, springt aufs Bett und schnuppert an meiner Hand. Während ich die Katze kennenlerne, passe ich auf, ob Kirsten weiter die Augen geschlossen hat. Was für eine fast groteske Situation wir hier abbilden. Ich betrachte Kirsten, ihre langen Haare, den Gesichtsausdruck, die Brüste, ihren Bauchnabel und dann die Intimbehaarung. Wann treffen schon zwei Leute mit intimbehaarung aufeinander in einer Zeit in der Intimbehaarung kaum noch genutzt wird? Bevor ich eine Antwort finde, stelle ich fest, dass nur einer von uns unter Intimbehaarung leidet. Meine intime Verwahrlosung erscheint mir jetzt völlig unangebracht. Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Vielleicht hat Kirsten deshalb die Augen geschlossen, um das Elend nicht sehen zu müssen. Während ich mir unattraktiv vorkomme erhöht sie das Tempo und ich kann mich nicht mehr wirklich auf irgendwas konzentrieren. Die Katze ist mittlerweile auch verschwunden. Das ist alles irgendwie surreal. Kirsten stöhnt leise, vielleicht auch etwas lauter und es scheint als käme sie gleich zum Höhepunkt. Ein schöner Anblick, als es endlich soweit ist. Warum schaue ich mir das nicht öfter an? Ach ja, weil ich mit dem Thema Sex durch bin. Kirsten sinkt nun hinab auf meinen Körper, liegt auf mir, lässt mich in ihr und ist ziemlich warm. Ich umarme sie, weil mir das gefällt und gut tut. Irgendwann löst sie sich, steht auf und geht ins Bad. Soll ich einfach hier so liegen bleiben oder mich anziehen? Anziehen erscheint mir aus irgendeinem Grund sinnvoll, weshalb ich meine Sachen hole und mich fix anziehe. Dann setze ich mich aufs Bett, die Katze kommt und setzt sich zu mir. Ich streichle sie, Kirsten kommt zurück und ist noch völlig nackt. Womöglich hätte ich mich doch nicht anziehen sollen, aber das konnte ich ja nicht wissen. „Willst Du schon gehen?“ Wenn ich das nur wüsste. Also sage ich, dass es mein Plan ist, stehe auf, küsse sie zum Abschied und mache, dass ich wegkomme. Kaum vor der Tür bin ich mir peinlich und frage mich, ob das alles so klug war. Dann frage ich mich, wie wir in Zukunft zusammenarbeiten sollen und ob ich mich morgen oder nachher oder irgendwann bei ihr melden sollte. Genau das wollte ich vermeiden und nun weiß ich nicht, was das alles zu bedeuten hat.

Als wir bei ihr angekommen sind verabschiedet sie sich ordungsgemäß und steigt aus. Wäre ich davon ausgegangen, dass es eine andere Option überhaupt gibt, hätte ich sie heute nicht abgeholt. Hätte sie mich entgegen meiner Einschätzung der Situation doch gefragt, hätte ich natürlich nein gesagt, weil alles andere nicht akzeptabel ist. Zufrieden fahre ich nach Hause, höre laut Musik und bin der Meinung, dass es gar nicht so schlimm war, dass ich heute die Sportschau verpasst habe.

9 Kommentare

  1. O Gott, ich glaube, das ist vermutlich der beste Porno, den ich je gelesen habe. Möglicherweise köstlich! Am besten gefallen hat mir die Stelle mit der Intimbehaarung.

  2. Moin!
    Ich schließe mich dem ersten Kommentar an! Sehr prickelnd geschrieben und die Intimbehaarung….herrlich!
    Beste Grüße
    Börget

  3. Hallo Herr Doktor, der Abend wird mir für immer unvergesslich bleiben, du bist ein sehr guter Liebhaber voller Leidenschaft und dem unvergesslichen Moschus Duft eines Mannes der sein Handwerk versteht.

    Ps. Du hast deinen Schal bei mir liegen lassen

    In Liebe K.

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