Leidiges Thema auch in diesem Urlaub ist das Frühstück. Denn wie hätte ich ahnen können, dass es so schwer wird eine Bäckerei zu finden, die belegte Brötchen anbietet? Als ich eine Bäckerei finde und nach belegten Brötchen frage, werde ich ziemlich ungläubig angesehen. Als hätte ich etwas völlig Absurdes verlangt. Da es keine belegten Brötchen gibt und ich nichts mehr zu verlieren, fahre ich direkt nach, ob es im Ort irgendeine Bäckerei gibt, in der ich belegte Brötchen bekomme. Es gab mal eine, aber die ist derzeit geschlossen, erfahre ich. So hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ein Einheimischer, der ebenfalls in der Bäckerei ist, verlässt mit mir die Bäckerei und wir gehen ein Stück gemeinsam durch Monschau. Dabei erzählt er, dass es scheinbar nicht gewollt ist, dass jemand belegte Brötchen bekommt, aber er sagt auch, dass es ein Café im Ort gibt, wo ich um diese Zeit frühstücken könnte. Es ist fast 09.00 Uhr, das besagte Café sagt mir nicht zu und so fahre ich ein paar Kilometer raus zu einem real Markt, denn dort gibt es eine Bäckerei. Bei der Gelegenheit kaufe ich noch ein paar Getränke und frühstücke später im Apartment. Das läuft schon wieder irgendwie unrund mit der Nahrungsaufnahme. Ein Klassiker sozusagen. Immerhin weiß ich aber jetzt, wo ich in den nächsten Tagen mein Frühstück bekomme. Frisch gestärkt wandere ich etwas umher, suche bei der Gelegenheit Caches, mache Fotos und bin froh, dass es nicht regnet. Langsam komme ich rein in diesen Urlaub.
Später kaufe ich zwei Badewannenstöpsel, weil ich hoffe, dass einer davon passt und ich weiter baden darf, ohne das Wasser mit einem Eimer abschöpfen zu müssen. Dann will ich lecker beim Italiener essen, doch der ausgewählte Italiener hat zu. Alles andere wäre auch zu viel verlangt. Weil ich keine Lust habe, erneut nach einem angemessenen Lokal zu suchen, gibt es bei McDonalds einen Royal Vegan TS Burger, Pommes und Cola. Die Pommes sind lauwarm, der Burger durchaus eine gute Alternative.
Zurück im Apartment stelle ich fest, dass einer der Stöpsel passt. Das Badevergnügen kann also weitergehen. Doch zunächst ist noch genügend Zeit, um die Gegend weiter zu erkunden. Sogleich geht es an der Rur entlang und wie ich da so lang gehe, fällt mir auf, dass ich teilweise vor mich hin grinse. Ganz leicht zwar nur, aber doch eindeutig. Ich erfreue mich am fließenden Wasser der Rur und an der Sonne, die mich begleitet. Irgendwie verrückt. Wenig später gehe ich ins Erlebnismuseum Lernort Natur, was gar nicht geplant war. Manchmal bin ich selbst für mich sehr überraschend. Der Mann, der den Eintritt kassiert ist durchaus gesprächig, dabei aber nicht unangenehm. Und so höre ich ihm eine ganze Weile zu, sage ab und zu etwas und man könnte meinen, ich sei ein ganz normales Lebewesen dieses Planeten. Anschließend irre ich wieder irgendwelche Berge hoch und komme regelrecht ins Schwitzen. Schuhe mit dünner und glatter Sohle sind nicht unbedingt eine kluge Wahl, wenn man so eine Wanderung macht, denke ich bei mir, als ich zurückschaue, wohlwissend, dass ich den Weg vermutlich auch wieder zurück gehen muss. Am Engelsley halte ich inne und schaue, ob es vielleicht irgendwelche Caches zu finden gibt. Interessanterweise gibt es genau hier einen. Ich muss nur drei Fragen beantworten, dann habe ich ihn. Doch dummerweise verstehe ich die dritte Frage nicht und verlasse den Ort, um etwas höher einen ganz einfachen Cache zu finden, was mir allerdings nicht gelingt, mich aber nicht weiter stört, weil ich ja im Urlaub bin und nicht auf einem Geocachingmarathon. So steige ich wenig später den Berg hinab, wandere durch Monschau, entdecke einen interessanten Laden und dort im Schaufenster einen interessanten Staubfänger, ich meine natürlich Dekoartikel, einen Hund vor einem Grammophon. Ich habe zu Hause das passende Blechschild dazu, es nennt sich “His Masters Voice“ und ich glaube, ich will diesen Dekoartikel für 32,00 Euro haben. So schnell ich kann entferne ich mich deshalb von dem Laden, nur um eine halbe Stunde später wieder dort zu sein. Es gibt den Hund auch einzeln zu kaufen, doch das ist Quatsch. Glücklicherweise schließt der Laden und ich muss gehen, bevor ich Geld ausgeben kann, kündige aber an, dass ich am Mittwoch wiederkomme, verrate nur nicht, warum ich das tun will. Wenn ich den Dekoartikel kaufe, kann ich mir den Schimpansen, den ich gestern in einem anderen Geschäft gesehen und ins Herz geschlossen habe, allerdings nicht kaufen. Der ist eh viel zu groß für meine Wohnung. Eigentlich ist alles zu groß für meine Wohnung. Ich möglicherweise ebenso.
Abendbrot gibt es erneut bei Subway. Ich sitze mit meinem Veggie Delite Brötchen am Ende des Ladenlokals, schaue aus dem Fenster, höre Musik und stelle irgendwann fest, dass ich im Takt der Musik mit dem Kopf wackle. Ob ich möglicherweise gerade ziemlich entspannt bin?
Später nehme ich zusammen mit den sieben Enten ein entspanntes Bad und höre dabei Musik. So lässt es sich leben.
Zu Fuß zurückgelegte Strecke heute: 14,5 km
Und der letzte Stöpsel ließ sich auch gut wieder entfernen? 😉
Ja. So wie es sich für einen anständigen Stöpsel gehört.