Es ist nicht der erste Text, den ich geschrieben habe, aber mit dem Text beginnt der sehr kurze Rückblick auf meine Ausbildung und wie es sich entwickelt hat.
Ausbildung zum Energieelektroniker
Ich bin 19 Jahre alt, habe keine Freundin und lebe mit meinen Eltern in deren Wohnung. Ich bin ein unmotivierter Typ, der gerne Filme schaut und sehr faul ist. Leider mag es die Gesellschaft nicht, dass ich einfach nur nichts mache, weshalb die Zeit der Entspannung jetzt vorbei ist. Das Leben wird ab sofort noch ernster, denn ich beginne eine Ausbildung zum Energieelektroniker bei der Firma Westfalia in Lünen. Ich habe nicht die geringste Ahnung, was ein Energieelektroniker so macht und ob ich machen will, was ein Energieelektroniker macht. Ich mache das nur, weil es so üblich ist, dass man eine Ausbildung macht. Wenn es nach mir gegangen wäre, dann würde ich das nicht tun. Eine Ausbildung passt nicht zu mir, dass war mir schon früh klar. Und ich will kein Auszubildender sein. Ich mag das Wort nicht einmal.
Der kurze Text schildert den Beginn meiner ersten Begenung mit einem Psychologen. Auch diese Erlebnisse habe ich in kurzen Texten zusammengefasst bis zum bitteren Ende.
Termin beim Psychologen
Weil ich ständig Magenschmerzen habe, die weder er noch ich mir erklären kann, schickt mein Hausarzt mich zu einem Psychologen. Dieser soll herausfinden, ob ich nicht vielleicht doch einfach nur einen an der Waffel habe. Ich bin ja eher skeptisch, was solche Ärzte angeht, aber da es mir bescheiden geht, kann so ein Versuch sicher nicht schaden. Sollte zumindest keinen Schaden anrichten, weil ich ja längst einen Schaden habe.
Nach einem kurzen Begrüßungsgespräch, in dem der Psychoarzt, den ich komisch finde, mir ein paar Fragen stellt, bekomme ich einen mehrseitigen Fragebogen, den ich bis zum nächsten Termin ausfüllen soll. Ich kann nicht behaupten, dass der erste Eindruck, den der Psychoarzt hinterlassen hat, mich irgendwie positiv stimmt. Aber darum geht es auch nicht. Mein Dachschaden soll behoben werden, da muss man den Arzt sicher nicht mögen.
Kaum bin ich zu Hause, schnappe ich mir den Fragebogen und lege los. Der Fragebogen ist durchaus interessant und lässt hoffen, dass ich irgendwelche Antworten finde, warum ich so bin, wie ich bin. Ich bin sehr gespannt, wie der Psychoarzt meine Antworten bewerten wird.
Und der dritte Text hier beschreibt kurz den Beginn meines Zivildienstes, der mir ganz viele Abenteur mit jungen Krankenschwestern bescheren sollte.
Zivildienst
Vom 03.05.93 bis zum 31.07.94 habe ich die Pflicht meinem Vaterland an vorderster Front zu dienen. Und so ziehe ich in voller Montur in die technische Abteilung des St. Marien Hospitals in Lünen und leiste dort meinen Zivildienst ab.
Fünfzehn Monate in denen ich nicht viel arbeiten, dafür aber einige schöne Krankenschwestern beglücken will, sollen es werden. Und so stehen mir aufregende Monate bevor. Zumindest in der Theorie.
Aber bevor ich irgendwelche Krankenschwestern beglücken darf, muss ich natürlich meine Kollegen kennenlernen und Aufgaben erledigen. Aufgaben eines Elektrikers. Genau das, wovon ich keine Ahnung habe und was ich nie wieder machen wollte. Ich bin echt bescheuert.
Wer jetzt tatsächlich nachlesen will, wie erfolgreich ich all das gemeistert habe, kann dies als Zusammenfassung in der neuen Rubrik „Damals“ tun. Die ersten schriftlich fixierten Höhepunkte eines verkorksten Individuums sind endlich wieder online.