Als ich endlich den Heil- und Kostenplan des Zahnarztes, den ich am Montag aufgesucht habe, in den Händen halte, bin ich durchaus irritiert, denn es steht keine fünf am Anfang der Summe meines Eigenanteils, sondern eine sieben. Ich blättere durch alle Seiten, doch am Ende stehen dort immer 765,08 Euro. Somit ist die Zahl mindestens 175,08 über der Zahl, die mir noch am Montag genannt wurde. Ich bin mir sicher, dass 175 Euro für Zahnärzte eine lächerlich kleine Summe sind, für mich leider nicht. Somit spare ich gegenüber dem Heil- und Kostenplan meines Zahnarztes nur 62,50 Euro. Es wären 46,57 Euro mehr, wenn ich darauf verzichten würde einen digitalen Abdruck machen zu lassen. Obwohl das durchaus deprimierend ist, fahre ich spontan zur Krankenkasse, um das genehmigen zu lassen. Nach einer fast vierzig minütigen Wartezeit erfahre ich, dass ich keine Genehmigung erhalte, weil ich den ersten, bereits bewilligten, Heil- und Kostenplan nicht dabei habe. Dieser muss erst vernichtet werden, sonst geht das nicht. Ich bin entzückt, denn so darf ich am Montag wiederkommen und die Behandlung verzögert sich immer weiter. Ich muss echt noch viel lernen.
Weil eh alles anders als geplant verläuft, rufe ich später in der Zahnarztpraxis an, um nachzufragen, wieso der Heil- und Kostenplan so weit von dem abweicht, was am Montag besprochen wurde. Das kann mir nur der Arzt erklären und so vereinbaren wir, dass ich Montagvormittag nochmal vorbeikomme. Anschließend fahre ich, wenn alles läuft, wie ich es mir vorstelle, direkt zur Krankenkasse weiter. Kann man einen freien Montag besser nutzen? Ich anscheinend nicht. Zumindest bleibt es spannend und ich bin sehr gespannt, wann meine neue Krone mich endlich optisch aufwerten wird und welchen Preis ich dafür zu zahlen habe.
So ein herkömmlicher zahnabdruck ist doch nicht so schlimm. Schön durch die Nase atmen.
Ich will das einfach nicht mehr. Vor allem, wenn es Alternativen gibt.