Kurz vor Ende des Jahres erinnere ich mich wieder an das Jahreshoroskop bzw. die Jahreshoroskope. Zeit also zu überprüfen, ob all die tollen Ereignisse 2018 eingetreten sind, oder wenigstens ein Teil davon, oder wenigstens irgendwas. Mal schauen.
Liebe und Partnerschaft. Immer gern genommen und es wurde wirklich viel versprochen. Da sollten ab Juni die Liebessterne hell erstrahlen, nachdem schon im Frühling Schwung ins Liebesleben kommen sollte. Die Krönung war dann für den Herbst vorhergesagt worden. Was soll ich sagen, noch bevor die Sterne erstrahlten war ich offiziell Single und die angekündigte Krönung konnte so nicht stattfinden. Allerdings hatte ich herbstlichen Sex. Vielleicht war es letztlich also nur eine horoskoptechnische Fehlinterpretation meinerseits oder es lag an irgendeiner missglückten Konstellation, die so nicht vorhersehbar war. Oder ich interpretiere da was falsch. Schwamm drüber. Gab ja noch andere Themen.
Geld und Beruf zum Beispiel. Der gleiche Uranus, der Schwung ins Liebesleben bringen sollte, inspirierte fast zeitgleich zur Kreativität. Da war er wohl etwas überfordert, denn von beruflicher Kreativität habe ich das ganze Jahr über wenig bis gar nichts gespürt. Aber immerhin bin ich nicht entlassen worden. Vielleicht ist das gleichzusetzen mit der Ernte, die im November eingefahren werden sollte. Man weiß es nicht, kann aber auch nicht das Gegenteil beweisen.
Gesundheit und Wohlbefinden als nächster großer Themenbereich. Im Februar sollte ich mich von Venus und Merkur verwöhnen lassen. Habe ich leider nichts von mitbekommen, vielleicht war ich da kurz indisponiert oder anderweitig beschäftigt. Im Herbst sollte ich mich wohl und gestärkt fühlen wie lange nicht mehr. Da hab ich wohl was falsch verstanden, denn ich lag mit Fieber im Bett. Möglicherweise ein dummes Missverständnis oder Horoskope sind gequirlte Scheiße, was ich aber nicht glauben will.
Für den Fall, dass Horoskope nicht alles wissen und sich oft irren, weil sie ja von Menschen produzierter Unsinn sind, was ich, wie bereits erwähnt, einfach nicht glauben will (man sagt mir allerdings nach, dass ich gelegentlich lüge), können sie immerhin gelegentlich zu ganz banaler Unterhaltung dienen. Und das ist besser als nichts. Oder?