Ich lehne nicht nur eine Darmspiegelung ab, ich habe auch keine Lust auf eine Magenspiegelung. Daher finde ich es durchaus praktisch, dass es Alternativen gibt, um herauszufinden, ob sich Helicobacter Pylori bei einem eingenistet hat. Auch wenn diese Alternativen in Form eines Selbsttests möglicherweise nicht so genau sind, klingt das besser als eine Magenspiegelung in Kauf zu nehmen. Daher habe ich mir einen Schnelltest zum Nachweis des Bakteriums Helicobacter Pylori besorgt, um zu schauen, was dabei rauskommt. Eine Genauigkeit von mehr als 96% finde ich für einen Selbsttest nicht schlecht.
Die Warnhinweise sind jedenfalls unterhaltsam. Ich soll nämlich keine Testbestandteile einnehmen, den Test nur außerhalb des Körpers durchführen und schlechte Sehkraft kann die richtige Auswertung des Tests beeinträchtigen. Nachdem ich das verstanden habe, geht es auch schon los und ich bereite die Testutensilien auf dem Tisch aus, desinfiziere meinen Finger und steche zu. Sammle eine kleine Menge meines Blutes ein, mische sie mit dem Probenverdünnungspuffer und gebe drei Tropfen in das runde Anwendungsfeld der Testkassette. Ich warte die vorgeschriebenen zehn Minuten und bekomme ein negatives Ergebnis, was bedeutet, dass Helicobacter Pylori mit ziemlich großer Wahrscheinlichkeit nicht in mir wohnt.
Was fange ich nun an mit diesem Ergebnis? Ist das Bakterium wirklich nicht in mir, oder gehöre ich zu den etwas über 3%, bei denen ein falsches Ergebnis angezeigt wird? Und wenn es nun nicht dieses Bakterium ist, wie wahrscheinlich ist es dann, dass ich doch schwer krank bin? Da freue ich mich nun auf der einen Seite und auf der anderen Seite bin ich möglicherweise keinen Schritt weiter. Was nun? Was kann ich noch tun? Entspannen wäre eine Alternative. Wenn ich nur wüsste, wie das geht.
Wieso hast Du Angst vorm Spiegeln? Heutzutage schläft man doch dabei und wenn man aufwacht, hat man alles hinter sich und ein eindeutiges Ergebnis.
Spart Aufwand und Geld – und man kommt vielleicht endlich einen Schritt weiter 😉
Zum einen mag ich die Darmentleerung davor nicht. Gruseliger Gedanke.
Zum anderen hat der Bruder eines Arbeitskollegen, die angeblich so harmlose Untersuchung, nicht überlebt. Ich finde, da sind meine Zweifel absolut angebracht.
Hm, das versteh ich. 🙁
Ich kann nur sagen, ich musste beides schon einige Male über mich ergehen lassen – und immer ging alles gut.
Die Vorbereitung auf die Darmspiegelung ist sicherlich nicht das, was man sich freiwillig antun wollen würde. Wenn man jedoch beispielsweise ein, zwei Tage an virusbedingter Flitzkacke leidet, übersteht man das auch 😉 Und wenn man weiterkommen will… Wie lange doktert der Herr Dr. Schwein schon an seinen Problemen? 😉 Ist nur ein Gedanke, bitte nicht falsch verstehen.
Viele Jahre wird da schon gedoktort. Und gefühlt wird es noch Jahre dauern bis vielleicht, über vielleicht geht es vermutlich nie heraus, eine Darmspiegelung möglich ist. Oder es kommt plötzlich alles anders.