Physiotherapie

Meine erste Physiotherapie habe ich mir irgendwie anders vorgestellt. Ich hatte befürchtet, ich müsste irgendwelche blöden Übungen nachmachen und mich dabei blamieren. Stattdessen liege ich, ohne Jeans vor einer jungen Frau, die irgendwie ganz niedlich ist und mich mit ihren kleinen, warmen, weichen Händen abtastet. Also nicht komplett, sondern hauptsächlich das Knie und den näheren Umkreis. Ich bin echt froh, dass ich eine meiner neuen Unterhosen angezogen habe. Die junge Frau hat obendrein eine süße Stimme und als sie sich, um besser an meinem Knie hantieren zu können auch noch auf meinen Fuß setzt, wird es mir schon fast zu intim. Aber ich kann ja nicht weg und bin froh, dass die Behandlung mir gelegentlich Schmerzen bereitet, denn sonst würde mir das alles womöglich zu sehr gefallen. Warme, weiche Hände massieren an mir rum. Scheint ein echtes Hobby von mir zu sein. Dieses Mal halt nur auf Rezept mit einer Zuzahlung von knapp über zwanzig Euro, wenn ich mich richtig erinnere. Das ist schon irgendwie verrückt.
Die Zeit vergeht recht schnell, die Atmosphäre ist entspannt und schon nächste Woche geht es weiter. Dann wird sich allerdings ein Mann um mich kümmern und ich frage mich, ob der auch an mir rummassiert oder ob ich dann irgendwelche komischen Übungen machen muss.

6 Kommentare

  1. Physiotherapeuten sind die Folterknechte der Neuzeit. Aber sie sind nützlich, wie ich aus eigener Erfahrung bestätigen kann. Egal, ob man die komischen Übungen selber ausführen muß oder ob man es einfach nur geschehen lassen kann. Und wenn es knackt – dann einfach knacken lassen. Passt schon.

    • Ich bevorzuge es, wenn ich nichts machen muss. Mal abwarten, wie es weiter geht.

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