Jahresrückblick 2017

Was war das für ein aufregendes Jahr voller Höhepunkte. Schade, dass ich bei den meisten davon nicht dabei war. Doch auch in diesem Jahr konnte ich einige Rekorde verbuchen. Bei der Anzahl der gesehenen Filme bin ich allerdings knapp gescheitert. Das Zählwerk blieb bei 275 stehen. Zwei weniger als im Vorjahr. Ich sollte das echt reduzieren und versuchen mal unter 250 zu bleiben.

Aber bei den Büchern konnte ich nochmal zulegen. Statt wie im Vorjahr 24 habe ich dieses Jahr ganze 28 geschafft. Das ist für einen Mann in meinem Alter durchaus beachtlich.

Ansonsten würde ich das Jahr als reduziert bezeichnen. Reduziert in allen Bereichen. Weniger Bewegung, weniger Emotionen, weniger private Kontakte zu wenigen Leuten. Vielleicht würden objektive Messungen dem nicht zustimmen, es fühlt sich aber so an.

Geputzt habe ich viel weniger als je zuvor. Dreckigste Autos und dreckigste Wohnung in meiner Lebenszeit. Erschreckend dabei ist, dass es mich nicht wirklich so sehr gestört hat, dass ich etwas daran geändert hätte. Und wenn ich nicht ständig ins Büro gemusst hätte, ich will gar nicht wissen, wie selten ich mich dann nur gewaschen hätte. Ziemlich viel hätte für einen so kurzen Abschnitt. Das hätte ich besser schreiben können.

Immerhin scheine ich freundlicher zu anderen zu sein, bei gleichzeitiger Distanziertheit. Liegt eventuell an meinem Job. Dass ich einem Job nachgehe, erscheint mir auch weiter surreal. Fühlt sich an wie ein Fehler im System, der früher oder später behoben wird.

Sportlich kann ich auf ein einziges Desaster zurückblicken. Das sieht man mir dummerweise auch an mittlerweile. Ich hätte nie gedacht, dass ich mal keinen Sport mehr machen würde und mir auch jegliche Motivation dafür fehlen könnte.  Diese Entwicklung ist durchaus besorgniserregend, ebenso wie mein Desinteresse an irgendwelchen Unternehmungen. Es fällt mir immer schwerer, meine Wohnung zu verlassen. Was noch erschwerend hinzu kommt ist, dass es mir meist auch völlig egal ist. Resignation nennt man das wohl. Da kommt nicht mehr viel in diesem Leben, da erwarte ich besser auch nichts.  Könnte daran liegen, dass ich auch bereits das maximal mögliche aus mir rausgeholt habe. Irgendwann muss auch mal gut sein. Immerhin habe ich mir mindestens einmal im Monat die Achselhaare rasiert. Schafft auch nicht jeder.

Besonders erwähnenswert ist noch, dass ich es nach Jahren geschafft habe, fast völlig ohne Nasenspray durch die Nacht zu kommen. Statt der üblichen Nasensprays nehme ich, wenn es denn unbedingt sein muss, Arum Nasenspray. Das ist weniger bis gar nicht schädlich und reicht meist aus. Das ist ziemlich geil und eine echte Überraschung in diesem Jahr. Dazu kann ich mir durchaus gratulieren. Ebenfalls positiv zu erwähnen ist, dass ich zu Hause keine Cola mehr trinke. Da bin ich fast schon diszipliniert.

Zusammenfassend betrachtet war es möglicherweise doch kein so schlechtes Jahr, nur eben zumeist bedeutungslos, so wie ich auch. Also alles im grünen Bereich.

Ein passenderes Lied zum Abschluss dieses Jahres konnte ich nicht finden.

Es folgen später noch irgendwelche Statistiken, weil ich Statistiken mag.

 

Bis nächstes Jahr, falls nichts dazwischen kommt.

2 Kommentare

  1. Die ersten beiden Sätze… ich muss gestehen, dass ich beim Lesen laut gelacht habe. Ich hätte es ähnlich schreiben können, aber vielleicht bin ich auch zu anspruchsvoll. Ich will ja richtige Höhepunkte, so wie im Rausch – nur ohne Alkohol – und nicht so ein „Na da bist du nochmal mit einem blauen Auge davongekommen“. Na dann: Auf ein 2018 mit vielen Höhepunkten… nicht nur im DVD-Player. 😉

    • Man darf gespannt sein, ob ich 2018 an irgendwelchen Höhepunkten beteiligt bin. Ansonsten bleibt mir ja weiterhin der Blu-Ray-Player. Tolle Erfindung. 🙂

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