Was hatte ich doch für grandiose Vorsätze zum Jahresbeginn. Ich glaube, es waren vier plus einer. Also irgendwie fünf. Drei davon wurden umgesetzt, einer, wie erwartet, nur vorübergehend und einer nicht einmal annähernd.
Vorsatz Nummer 1 war das Bestehen der Ausbildereignungsprüfung. Das hat tatsächlich geklappt und dadurch ergab sich zur Jahresmitte, dass ich tatsächlich einen Job bekam. Das war Vorsatz 2, der allerdings kein echter Vorsatz war. Das mit dem Job hatte ich so weder geplant noch erwartet. Spielt aber auch keine Rolle mehr und zählt daher als umgesetzt.
Vorsatz 3 habe ich, wie erwartet, nur kurz durchgehalten und dann komplett vergessen. Aus täglich 50 Crunches ist täglich gar kein Sport geworden. Nie habe ich weniger Sport gemacht als 2016. Vorsatz 4 habe ich grandios umgesetzt und werde auch weiter aktiv dabeibleiben. Regelmäßig verdecke ich mit einer hübschen Farbe meine weißen Haare und werte mich so optisch minimal auf. Vorsatz 5 hätte ich mir sparen können, denn ich bin nicht in den Urlaub gefahren. Ich war nicht einmal nah dran. Urlaub bleibt für mich weiter etwas, was mir nur in Ausnahmejahren passiert. 2016 war kein solches Ausnahmejahr.
Rückwirkend betrachtet war das gar nicht so schlecht, denn immerhin wurde nur ein Vorsatz nicht umgesetzt. Und einer nur kurz. Für einen alten Mann wie mich eine durchaus akzeptable Leistung, die mich keineswegs weiterbringt. Vorsätze sind eine wahrlich bescheuerte Sache. Vielleicht sollte ich jedes Jahr irgendwelche Vorsätze haben. Als neue Tradition. Das könnte mir gefallen.