Es ist etwa 20.00 Uhr als Petra und ich bei Manni eintreffen, um den Heiligabend ausklingen zu lassen. Es ist unser viertes traditionelles Heiligabendtreffen und beginnt mit einer Tasse Tee. Anschließend gibt es kleine Geschenke für jeden, weil Geschenke einfach dazugehören und ein Heiligabend ohne Geschenke einfach befremdlich wäre. Diese Sitte habe ich eingeführt, weil ich ein sehr materieller Mensch bin.
Während wir uns an unseren Kleinigkeiten erfreuen, oder zumindest vorgeben uns zu freuen, gibt es im TV Das Wunder von Manhattan. Der Fernseher läuft am 24. Dezember grundsätzlich, weil es zur Tradition gehört. Wie üblich unterhalten wir uns über Filme, Kinobesuche und über unsere Jobs. Was das angeht bin ich zum ersten Mal ein vollwertiger Gesprächspartner, weil ich zum ersten Mal seit dieser Tradition zur Weihnachtszeit nicht arbeitslos bin. Auch im Alter kann sich im Leben noch etwas ändern. Ob es sich um eine positive Veränderung handelt, kann nicht geklärt werden. Wir können lediglich mit Sicherheit sagen, dass wir unseren Jobs nur wegen der Bezahlung nachgehen. Weil das irgendwie traurig ist, reden wir anschließend eine Weile nur noch Unsinn ohne einen Themenschwerpunkt. Die beiden trinken Wein, für mich gibt es Cola und Chips. Nachdem Das Wunder von Manhattan vorbei ist, beginnt das traditionelle durchs TV-Programm zappen. So sehen wir ein wenig Loriot, irgendwelche Serien, die mir gänzlich unbekannt sind, Dokumentationen und anderen Kram. Um kurz nach Mitternacht beenden wir das Fest und gehen davon aus, dass wir schon im nächsten Jahr uns fünfjähriges Traditionsjubiläum feiern.
Die Welt des DrSchwein
Verkorkste Höhepunkte
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