Nachdem der Matrix verkauft ist, wäre es eigentlich völlig normal, wenn ich nun mit dem Benz zum Büro fahren würde. Doch stattdessen sitze ich mit lauter fremden Menschen in einem Bus und habe schlechte Laune. Und alles nur, weil die Zufahrt zu meiner Garage, in welcher der Benz seit Monaten parkt, diese Woche nicht passierbar ist. Das wusste ich schon vor einer Woche, doch da ich nicht davon ausgehen konnte, dass ich den Hyundai Matrix jemals verkaufen werde, ließ ich den Benz in seiner Garage. Und nun darf ich mindestens in dieser Woche Bus fahren. Das ist definitiv der Beweis dafür, dass ein Auto alleine einfach nicht ausreicht. Hilft mir nur jetzt auch nicht weiter und so sitze ich im durchaus überfüllten Bus und lasse mich transportieren. Immerhin habe ich einen Sitzplatz. Allerdings gegen die Fahrrichtung, was ziemlich bescheuert ist, weil es mir das Gefühl vermittelt, ständig rückwärts zu fahren. Furchtbar. Dazu sitzt neben mir ein Schüler, vor mir ein ziemlich merkwürdiger Typ und überhaupt sind hier zu viele Menschen. Die Luft ist schlecht und im Gang neben mir steht ein pubertierendes Mädchen, dessen Bauch direkt vor meinem Gesicht baumelt, weil das Mädchen gerne bauchfrei trägt. Dagegen ist im Prinzip nichts einzuwenden, wenn der Bauch nicht so schwabbelig wäre. Schwabbelbäuche sollte man nicht so zur Schau tragen. Auch dann nicht, wenn man sich mitten in der Pubertät befindet. Überhaupt sind im Bus einige Pubertierende, die Gewichtsprobleme haben. Da sollten die Erziehungsberechtigten echt ein Auge drauf haben und aufpassen, dass so etwas nicht überhandnimmt. Aber Erziehungsberechtigte sind ja auch nicht mehr, was sie mal waren. Und ab sofort zahle ich täglich 5,20€, um mir das Elend anzusehen. Das ist echt bekloppt.
Die Rückfahrt ist leider ebenso wenig zu empfehlen. Ich sitze mit lauter Schülern im Bus, es ist viel zu warm und auch zu eng. Ich versuche möglichst aus dem Fenster oder auf mein Telefon zuschauen. Schaue ich mal in den Bus, werde ich direkt von irgendwem angeglotzt. Das ist so unangenehm, dass ich am liebsten alle aus dem Bus entfernen würde. Der Fensterplatz hilft zwar beim aus dem Fenster gucken, doch die direkte Sonneneinstrahlung ist absolut unangenehm. Wie auch schon auf dem Hinweg finde ich es so unbequem, dass ich schon bald Rückenschmerzen habe. So sehr ich mich auch bemühe dieser Situation irgendwas Positives abzugewinnen, es gelingt mir einfach nicht. Möglicherweise will ich es auch gar nicht. Noch mindestens zwei Tage muss ich mich auf diese Art transportieren lassen. Ein furchtbarer Gedanke.