Zack, sitze ich wieder bei Frau Frühling, um eine weitere Coachingstunde mit ihr zu verbringen. Sie kann sich vorstellen, dass ich als Dozent unschuldigen Menschen Bewerbungen näher bringe. Und vielleicht ein wenig Word und Excel unterrichte. So Wochenkurse mit Arbeitslosen und solchen, die es werden wollen. Ich finde Frau Frühling überschätzt mich, was ich ihr auch mitteile. Das findet sie nun irgendwie anstrengend, weil ich mich angeblich schlechter mache als ich bin. Auch hier stoße ich wieder auf das Phänomen, dass ich überschätzt werde, weil ich den Anschein erwecke, mehr zu sein als ich bin. Nur weil ich es verstehe geschickt zu artikulieren heißt das noch lange nicht, dass ich irgendwelche sonstigen Qualitäten habe. Wieso verstehen das immer wieder Leute falsch? So streichen wir das mit dem Dozenten, nur um es nach einer Weile wieder aufzuschreiben. Wie immer in meinem Leben, drehe ich mich auch hier im Kreis. Vielleicht habe ich deshalb eine Schwäche für Kreisverkehre.
Nächste Woche geht der Spaß weiter. Dann allerdings am Telefon. Telefoncoaching nennt an das wohl. Ist zwar in dem Lehrplan nicht vorgesehen, aber wenn es niemand weiß, dann ist es nie geschehen. Und wenn ich eine Woche später unterschreibe, dass es ein ganz normales Coaching war, ist alles gut. Denn am Ende zählt so eine Unterschrift immer mehr als alles andere. Und nur darauf kommt es an.