Das Motto der achten Big Brother-Staffel lautete „Arm gegen Reich“. Das Haus war wie gewohnt in zwei Bereiche aufgeteilt. Während die Bewohner im reichen Lager im Luxus lebten, hatten die Bewohner im armen Bereich nur nur das Notwendigste zum Leben. Besonders gelungen war das WC im armen Bereich. Irgendwie ein widerlicher Ort. Getrennt waren beiden Bereiche durch eine hüfthohe Mauer.
Ansonsten war es fast wie immer. Ein paar vollkommene Dumpfbacken und ein paar halbwegs normale wohnten monatelang zusammen und redeten Blech, waren verwirrt, hatten unwichtige Probleme und waren echte TV Stars für eine kurze Zeit. Es wurden wieder lustige Spielchen gespielt, die selten lustig waren. Manche flirteten und Sex gab es auch. Es wurde alles geboten, was den degenerierten Zuschauer begeistert. Und so steht es vollkommen außer Frage, dass es eine Fortsetzung von Big Brother geben wird.
Als Entschädigung oder Belohnung bekam Gewinnerin Isi, das tanzende Suppenhuhn, 250.000€.
Adrian, der Tätowierte. Er hat es tatsächlich geschafft von Big Brother rausgeschmissen zu werden, weil er einen niveaulosen Spruch brachte. Das ist schon ziemlich bescheuert, passt dennoch irgendwie perfekt ins Bild. Mehr gibt es über Adrian nicht zu sagen.
Bianca, die nervende Lästertante. Schon früh ging ihr blödes Gelaber und ihre blöden Launen allen auf den Keks. Oft fühlte sie sich von ihrer Gruppe ausgeschlossen und ungeliebt. Dann fing sie an sich darüber zu beschweren, nervte rum und gab dummes Zeug von sich. Ihre grausame Frisur und die passend dazu grausigen Grimassen passten perfekt dazu. Und so flog die schreckliche Person direkt als erste aus dem Haus. Das war sehr schön. Ihre Heulorgie nach der Verkündung, dass sie das Haus verlassen muss, war allerdings weniger schön. Schon allein dafür hätte man sie minutenlang Ohrfeigen und schütteln sollen.
Dirk, der Deplazierte. Sein Einzug stellte sich alsbald als Irrtum heraus. Er passte nie wirklich zu den ganzen Birnen im Haus. Er war zu alt und irgendwie zu normal. Wobei niemand weiß, was normal bedeutet. Nach wenigen Tagen hatte er jedenfalls genug von dem Elend oder den elendigen Leuten im Haus. Und so zog er freiwillig aus. Dafür verdiente er sich tosenden Applaus.
Anki, die Lästerschrulle. Mit ihrem unerträglichem Wesen und ihrer schrecklichen Stimme war sie von Anfang an kaum zu ertragen. Ständig hatte sie was zu meckern. Scheinbar hatte sie das Gefühl besser zu sein als die meisten anderen im Haus. Wie sie auf eine solche Idee kam wird wohl für immer ihr Geheimnis bleiben. Die Ziege meckerte rund um die Uhr und wurde zurecht ganz schnell rausgewählt. Wenn Fernseher weinen könnten, hätten sie bei Ankis Auftritten bittere Tränen vergosssen.
Neila, das Lästermaul. Das Pendant von Anki. Ebenso unerträglich und pausenlos am lästern. Vom ersten Augenblick an war sie einfach nur lästig und vollkommen überflüssig. Ihre Anwesenheit war eine echte Bestrafung für die Zuschauer. Ihr Auszug kam keine Minute zu früh. Wozu sie im Haus war, weiß kein Mensch. Ihr früher Rausschmiss war jedenfalls der absolute Höhepunkt ihres gruseligen Auftritts.
Melly, das Nesthäckchen. Optisch konnte man ihr nichts vorwerfen. Der Anblick war wirklich nett. Ansonsten war sie weder witzig noch besonders unterhaltsam. Ihre Essgewohnheiten und ihr teilweise kindisches Verhalten waren eher weniger positiv. Zum Glück war der Anblick gut genug, um über solche Schwächen hinweg zu sehen. Dass sie relativ früh ausziehen musste war allein wegen der Optik bedauerlich, letztlich aber auch vollkommen egal.
Manuel, der Unauffällige. Seine Anwesenheit fiel in etwa soviel auf wie sein Auszug. Er war kurz dabei, doch niemanden hat es interessiert.
Patrick. Er war scheinbar zu normal, um im Haus glücklich zu werden. Deshalb zog er einfach freiwillig aus. Keine schlechte Entscheidung, denn wirklich unterhaltsam war er nicht und so war sein Auszug weder bedauerlich noch schwer zu verkraften.
Rebecca, die Intelligenzbestie. Auch sie schaffte es, sich von Big Brother aus dem Haus werfen zu lassen. Passte zu ihr. Die Intelligenz, die man bei ihr vergeblich suchte, führte zu einer dummen Äußerung, die sofort mit dem Auszug bestraft wurde. Und so musste die oberflächliche Tussi nicht weiter von den Zuschauern ertragen werden. Sie hatte auch genug Zeit im Haus verbracht und mit ihrem dummen Gesichtsausdruck und ihrer nervigen Anwesenheit mehr gestört als einem lieb war. Dass bei ihrem Auszug so viele Tränen flossen kann nur daran gelegen haben, dass es sich um Freudentränen handelte.
Jenny. Sie war nicht wirklich lange im Haus. Und so gibt es auch nichts schreckliches über sie zu berichten. Vielleicht war sie zu normal für Big Brother. Vielleicht aber auch nicht.
Nadine, das heulende Elend. Sie zog freiwillig aus, da sie ihre unehrlichen Mitbewohner nicht mehr ertragen konnte, die alte Heulsuse. Permanent doof und ständig nervend, dass was Nadine. Eine echte Katastrophe. Zumindest hatte sie mit Hassan Sex im Haus. Dabei hat sie ausnahmsweise mal nicht geheult oder dummes Zeug geredet. Vermutlich hätte sie permanent Sex haben sollen, dann wäre sie vielleicht erträglicher gewesen. Gut, dass sie freiwillig auszog. Es war der einzige Höhepunkt ihrer weinerlichen Anwesenheit.
Marcel S., der Unauffällige. Dass er im Haus war, fiel kaum auf. Er war dermaßen bedeutunglos, dass selbst sein Auszug kaum jemandem auffiel. Solche Bewohner bringen es einfach nicht.
Mari, der Zweifler. Er musste das Haus verlassen, weil er ständig allen erzählte, dass es ihm nicht gefällt, dass sie ihn nominieren sollen und dass er unbedingt nach Hause will. Leider war er nicht in der Lage von sich aus zu gehen und belästigte deshalb mit seinem blöden Geschwätz die Mitbewohner und die Zuschauer. Zum Glück wurde er nach einiger Zeit von Big Brother aus dem Haus geworfen. Das hatte er sich redlich verdient.
Serafino, der Bekloppte. Nie gabe es einen Kandidaten, der mehr geweint hat als Serafino. Außer weinen konnte er fast nichts. Er konnte lediglich noch seine Mitbewohner nerven, seine Freundin Steffi in den Wahnsin treiben und Selbstgespräche führen. Bei ihm stimmte einiges nicht. Ständig fühlte er sich als Opfer und vermutete, dass die Welt, oder wenigstens die Big Brother Welt, sich gegen ihn verschworen hätte. Was für ein Narr. Zum Glück musste er nicht lange im Haus bleiben. So hatte er frühzeitig die Gelegenheit sich mal gründlich untersuchen zu lassen. Hofentlich hat er es auch getan, denn sonst müsste man sich ernsthafte Sorgen um den menschlichen Trauerklos, der von allen Mißverstanden wurde, machen. Obwohl, warum sollte man sich Sorgen um jemanden wie ihn machen? Das wäre zu viel verlangt.
Hassan. Er zog freiwllig aus, weil er unbedingt zu Nadine wollte. Er trug die schönste Frisur im Haus. Eine herrliche Kreation. Dafür hätte man ihn knutschen müssen. Nachdem er sich mit Nadine eingelassen hatte, war es um ihn geschehen. Das war der Moment als er seinen Verstand völlig verlor. Zumindest hat er sie durchgenudelt und den Zuschauern eine schöne Show geboten. So etwas kommt beim Publikum gut an und bringt viele Beliebtheitspunkte. Deshalb, und nur deshalb, ist es verständlich, dass Hassan so beliebt war.
Nora, die Mutter. Die älteste Bewohnerin wirkte immer etwas merkwürdig und deplatziert. Dafür war sie sehr glücklich bei Big Brother dabei sein zu dürfen. Ob die Zuschauer sich auch darüber gefreut haben, darf bezweifelt werden. Sie war etwas nervig, aber alles in allem eine ganz nette Person.
Caro, die Süße. Ganz hübsch anzuschauen, aber auch ein wenig verwirrt. Sie flirtete mehr als heftig mit Alex, wollte aber angeblich nichts von ihm. Dennoch hatte ihr Techtelmechtel mit Alex einen gewissen Unterhaltungswert. Doch ein gewisser Unterhaltungswert und ein süßes Gesicht reichen nicht, um gute Fernsehunterhaltung abzuliefern. Und so war ihr Auszug nicht wirklich ein Verlust.
Steffi. Was mit ihr nicht stimmte ist schwer zu sagen. Sie weinte bei Nominierungen manchmal ganz fürchterlich und zog wegen Serafino ins Haus ein. Die beiden waren im wahrsten Sinne des Wortes ein verrücktes Paar. Als Serafino das Haus verlasen musste, fing Steffi an Selbstgespräche zu führen, weinte verzweifelt vor sich hin und redete fast permanent irgendwelchen Blödsinn. Wenn man sie so sah, stellte sich einem die Frage, warum kein Psychologe ins Haus geschickt wurde, um ihr zu helfen. Möglicherweise wäre eine Paar- oder Gruppentherapie für sie und Serafino genau das Richtige. Man weiß es nicht. Jedenfalls war ihr Auszug ein Fest der Freude. Nicht unbedingt bei allen Mitbewohnern, vermutlich aber bei einem Großteil der Zuschauer, denn ihre Psychoshow tat schon beim Zuschauen weh.
Alex. Der charmante Langweiler hatte im Haus seinen Spaß mit Caro. Wie viel Spaß er mit ihr hatte, darüber darf spekuliert werden. Dass er zu Hause in der Realität eine Freundin hatte störte ihn jedenfalls wenig bis gar nicht. Irgenwie musste er sich die Zeit im Haus ja versüßen und dafür war die süße Cora einfach genau die Richtige. Ansonsten war Alex nicht weiter erwähnenswert.
Franco. Ein fast vollkommen normaler Bewohner. Gut zu ertragen und selten nervend. Was brachte ihn nur dazu ins Hau zu gehen?
Tanja. Die blonde Frau war ebenfalls ein wenig merkwürdig. Am auffäligsten waren ihre Hautirritationen. Witzig oder unterhaltsam war sie in keinster Weise. Sie war in erster Linie langweilig. Auf sie hätte man locker verzichten können.
Mandy, das Küken. Jung und etwas Banane. Ebenfalls eine überflüssige Bewohnerin mit dem Unterhaltungswert einer Waschmaschine. Optisch auch nicht gerade prickelnd. War viel zu lange im Haus. Allerdings waren die Mitbewohner teilweise noch schlimmer und irgendwer musste ja länger bleiben. So kam es, dass sie so weit kam.
Kevin, der Dicke. Nach wochenlanger Diät brachte er nur noch etwas über 100kg auf die Waage. Fast 40kg hat er während seiner Diät verloren. Wie kann ein junger Mensch nur so Fett sein? Das war wirklich kein schöner Anblick. Auch nachdem er abgenommen hatte war es noch kein schöner Anblick. Kevin gehörte zu den gemütlichen Dicken, die zwar beliebt sind und viel mit Frauen reden, weil gemütliche Dicke oft tofte Kumpel sind, aber wirkliches Interesse hatte verständlicherweise keine an ihm. Dazu war sein Körper einfach zu massig und schwabbelig. Der Gemütlichkeitsbonus spülte ihn auf Platz 3.
Marcel, der Mützenkasper. Der Scherzbold des Hauses. Immer zu Späßen aufgelegt. Oftmals waren diese zwar ziemlich Scheiße und unlustig, aber er und seine Mitbewohner freuten sich dennoch. Ein Hoch auf die flachen Scherze des Mützenmannes, der sich gern zum Kasper machte. Im Vergleich zu den anderen Schnarchnasen war er jedoch ganz passabel. Er hat zu Recht nicht gewonnen.
Isi, der tanzende Zwerg. Die Frau, die sich und ihren etwas merkwürdigen Körper gerne zur Schau stellte und es liebte Selbstgespräche zu führen. Sie hatte, so wie es sich für eine Siegerin gehört, mächtig einen an der Waffel. Schade, dass man selbst mit dem Gewinn ihre ganzen Fehler nicht reparieren lassen kann. Vermutlich wird man sie bald im TV wiedersehen. Sie könnte beim DSF diese komische Sendung moderieren, bei der die Moderatorin sich ein paar ihrer Kleidungsstücke entledigt. Noch besser wäre sie allerdings bei 9Live untergebracht. Mit dem Sieg der achten Staffel dürfte einer großen Karriere nichts mehr im Wege stehen. Herzlichen Glückwunsch.
© 07.2008