Big Brother – Wer bist Du wirklich

Das Haus der siebten Staffel war sehr luxuriös, insgesamt jedoch ein Schritt zurück zu den Big Brother Wurzeln. Es gab zwei Schlafraume, ein Bad, einen großen Wohnraum und einen Garten. Dazu noch das Matchfield. Es gab die traditionellen Matches und Challenges. Gespielt wurde für den Jackpot, welchen der Sieger am Ende der Staffel erhielt. Die Gewinnsumme wurde am Ende auf 250.000€ aufgestockt. Die Staffel dauerte 150 Tage. Insgesamt gab es 17 Bewohner, die das Haus unsicher und sich für das Publikum zum Affen machten.

Am 05. Februar 2007 zogen zunächst acht Bewohner ins Haus ein. Fünf Tage später wohnten bereits zwölf Bewohner gemeinsam im Haus. Wie erwartet sechs Frauen und sechs Männer. Alle vierzehn Tage wurde ein Bewohner rausgewählt und durch einen neuen ersetzt. Fünf Bewohner blieben bis zum Finaltag im Haus und am Ende freute sich der weinende Mann vom Bau über 250.000€. Besonders in den ersten Wochen schien es so als würde es die harmonischste BB-Staffel aller Zeiten werden. Alle hatten sich irgendwie lieb und außer dem bösen Christian, der für seine Boshaftigkeit sehr schnell das Haus verlassen musste, waren alle recht umgänglich. Erst nach sehr langer Zeit gab es endlich die erwarteten Spannungen zwischen den Bewohnern. So wirklich prickelnd war das alles jedoch nicht. Die überschaubare Laufzeit von 150 Tagen reichte somit mehr als aus. Dass am Ende der abgedrehte Michael gewann, passte zum Gesamtbild dieser Staffel.

Die Bewohner

Christian. Sicherlich war er anfangs sehr gewöhnungsbedürftig. Seine Art zu reden und seine Stimme ließen übles befürchten. Nach einiger Zeit allerdings musste man ihn schon fast mögen. Seine trockenen und bissigen Kommentare waren eine echte Bereicherung. Doch leider sahen die Zuschauer es mal wieder anders. Sie sehen halt lieber langweilige Pappnasen im Haus, die den Unterhaltunsgwert einer toten Fledermaus haben. Und so wurde Christian rausgewählt und Fledermaus Leon durfte im Haus bleiben. Wie deprimierend.

Anna, die Gazelle. Mit nur 106 kg das Leichtgewicht der Staffel. Glücklicherweise wurde das laufende Erdbeben schon recht früh aus dem Hause entfernt. Bei ihr galt von Anfang an das Motto ‚Masse statt Klasse‘. Sie war nicht nur vom Umfang her zuviel. Ihre Art und ihre schreckliche Präsenz bereiteten dem Zuschauer permanent üble Qualen. Zwischenzeitlich wurde sie auch Mal in einen Käfig gesperrt, erträglicher wurde sie dadurch nicht. Ihr erdbebenartiger Auszug war ein echtes Freudenfest. Und irgendwie schien es so als wäre nach ihrem Auszug viel mehr Platz im Haus.

Jeannine. Eine weitere Person, die man getrost vor dem Haus hätte stehen lassen können. Sie war auch so eine, die sich erhoffte durch Big Brother bekannt und vielleicht sogar berühmt zu werden. Aus welchem Grund gerade sie für das Publikum interessant sein sollte wurde während ihres Aufenthalts nicht klar. Sie war weder witzig, noch besonders unterhaltsam, noch ein Fest für die Augen. Das einzige was sie zu bieten hatte war eine gehörige Portion Trotteligkeit und ein famoses Gebiss. Damit macht man hoffentlich keine Karriere. Gut, dass sie nicht länger im Haus verweilen durfte.

Natasha, die Überflüssige. Bis auf ihren ‚tollen‘ Auftritt beim Einzug, als sie tanzend in den Garten schwebte, war nix los mit ihr. Total überflüssig von Anfang bis Ende. Außer ihrem jungen Körper hatte sie nichts zu bieten. Eine Schlafkartoffel der Extraklasse. Nachträglich aufgearbeitete Titten sind halt nicht genug. Glücklicherweise war ihr Aufenthalt nur von kurzer Dauer und so wird sie schnell in völlige Vergessenheit geraten.

Ines, das Knautschgesicht. Ihr Auszug kam wahrlich keinen Tag zu früh. Wäre sie doch nur nie eingezogen bei BB. Ein alter Saugschwamm oder ein zerknülltes Leder an ihrer Stelle hätten es auch getan. Bei den Mitbewohnern war sie auch nicht wirklich beliebt. Einfach nur langweilig und überflüssig. Sonst nix.

Sheila. Sie war einfach nur da. Lieb und nett, mehr nicht. Hätte sie nicht irgendwann angefangen mit Eddy rumzuturteln, hätte man sie vermutlich gar nicht bemerkt. Dummerweise hatte sie in der realen Welt einen Freund und so war das Chaos perfekt. Als dieser Freund ihr einen Brief schrieb hielt es Sheila nicht mehr aus und verließ freiwillig das Haus. Gute Entscheidung. Wäre sie doch besser gleich zu Hause geblieben.

Sinan. Noch so ein belangloser Bewohner. Uninteressant und langweilig. Sicherlich ein netter Kerl, aber ohne Unterhaltungswert. Seine kleine Nummer, oder wie auch immer man es nennen mag, mit Doreen war ja nicht schlecht. Doch sonst war leider nicht viel. Egal, es hätte schlimmer sein können. Unbedeutend war es trotzdem.

Oliver, die Labertasche. Mr. Bla. Anfangs noch sehr zurückhaltend, später kaum zu bremsen. Er hat fast ununterbrochen geplappert, gelästert und allen seine Sicht der Dinge präsentiert. Penetrant mit einem Hang zur Arroganz. Nahm sich selbst einen Tick zu wichtig und fand die meisten Mitbewohner unwürdig. Witzig war er nur in den seltensten Fällen. Intelligenter Typ mit mäßigem Auftritt. Passte somit perfekt ins Haus. Sein bester Kumpel im Haus war Eddy. Die beiden fühlten sich teilweise wie die Könige des Hauses und benahmen sich auch entsprechend. Der Unterhaltungswert blieb dennoch gering.

Doreen. Das ist die Frau, die sich ziemlich schnell in Sinan verliebt hat. Sie nahm offensichtlich ziemlich zu während ihres Aufenthaltes. Fast wie bei einer Schwangerschaft wuchs ihr Bauch ständig weiter. Schrecklich. Ihr Interesse an Bewegung war äußerst gering, ebenso wie ihr Unterhaltungswert. Nett und belanglos und daher uninteressant. Sie passte somit perfekt zu den anderen Bewohnern.

Basti, der furzende und popelnde Schreihals. Insgesamt vermutlich ein ganz netter Kerl, aber teilweise nur schwer zu ertragen. Nichts gegen seine Popelattacken, darunter leiden viele, aber seine Schreikrämpfe waren doch etwas viel. Da konnte man fast Angst bekommen. Trotzdem hat er es geschafft Sonja zu erobern. Lag vermutlich an seinem durchtrainierten Körper, der allerdings unter der Zeit im Haus litt und am Ende gar nicht mehr so knackig aussah. Der Bauch, den er sich im Haus angefuttert hat war wahrlich nicht schön. Durch seine merkwürdigen Neigungen war er jedoch nicht ganz so langweilig bzw. uninteressant wie die meisten anderen Bewohner. Trotzdem wäre es auch okay gewesen, wenn er zu Hause geblieben wäre.

Eddy, der ungekrönte Kaiser. Er fühlte sich vom ersten Tag an wie der Größte und hielt sich für den klügsten, witzigsten und schönsten Mann im Haus. Bei den Mitbewohnern wurde er mit zunehmender Dauer immer unbeliebter. Nur wenige konnten mit ihm und seiner Art etwas anfangen. Daher war sein Auszug vor dem Finale nur logisch. Hätte er sich selbst nicht so wichtig genommen, wäre sein Aufenthalt mit Sicherheit unterhaltsamer gewesen, so aber hatte er es verdient die Staffel nicht zu gewinnen. Trotzdem gehörte er zu den wenigen Bewohnern, die einen gewissen Unterhaltungswert hatten, denn langweilig war Eddy im Gegensatz zu den anderen Schnarchnasen nicht wirklich. Nur halt zu Selbstverliebt.

Janine. Anfangs noch zurückhaltend zeigte sie spätestens nach Eddys Auszug, was für eine unerträgliche Person sie ist. Lästern und Klugscheißen von morgens bis abends. Ständig musste der Zuschauer ihre Meckerfratze ertragen. Ihre Gesichtsausdrücke und ihr dummes Geschwätz waren dermaßen abstoßend, dass man vor dem Fernseher Ekelpusteln bekam. Ihre Anwesenheit quälte selbst die verständnisvollsten Menschen. Wieso Janine so lange im Haus bleiben durfte ist unerklärlich, denn es gab einfach nichts an ihr, was man hätte sympathisch finden können. Ein Ätzweib durch und durch.

Andy, Knubbel, der Labile. Sein größter Wunsch war es einmal bei BB dabei zu sein. Und sein Wusch ging in Erfüllung. Außerdem wollte er unbedingt Kathrin kennen lernen, in die er sich beim BB gucken verliebt hatte. Zum Glück wurde aus den beiden nichts, denn ein derart abgedrehtes Paar hätte sicher niemand ertragen können. Der schräge Knubbel war so völlig anders als die anderen Bewohner, vielleicht hätte er durch seine Andersartigkeit sogar den Gewinn der Staffel verdient gehabt, vielleicht aber auch nicht. Knubbel war oft sehr traurig und litt dann vor sich hin. Warum er immer wieder in diese Zustände grenzenloser Traurigkeit verfiel bleibt für immer eine Rätsel. Vermutlich weil er irgendwie einen an der Waffel hatte. Das allerdings war nicht wirklich schlimm, weil er ansonsten ein feiner Kerl war. Knubbel war auf jeden Fall ein Gewinn für diese Staffel.

Leon, der Korinthenkacker. Der Knabe wurde täglich unsymphatischer und ging den Zuschauern und einigen Mitbewohnern tierisch auf die Nerven. Sein teilweise dermaßen schwules Verhalten war kaum zu ertragen. Seine Blicke und sein bräsiges Grinsen verursachten Übelkeit. Dass er ständig duselige Diskussionen führen musste, wie ein dummes Weib, passte vorzüglich zu dem kleinen Korinthenkacker. Wie er es schaffte so lange im Haus zu bleiben ist einfach unerklärlich.

Kathrin, die Schwierige. Sie zog als einzige freiwillig aus. Eine ganz merkwürdige Frau. Wirklich sympathisch war sie jedenfalls nicht. Lustig oder gar unterhaltsam sowieso nicht. Ihre Entscheidung das Haus freiwillig zu verlassen konnte man daher nur begrüßen. Nach ein paar Tagen fand sie ihre Entscheidung allerdings doof und wollte zurück ins Haus. Die Zuschauer wollten das auch und so zog sie wieder ein. Nach ihrem zweiten Einzug war sie nur noch unerträglich. Sie präsentierte sich als Zicke des Jahrhunderts und ging der Menschheit nur noch auf die Nerven. Ihre selten blöden und unerträglichen Gesichtsausdrücke waren kaum zu ertragen. Die Krönung der Unerträglichkeit war ihr Verhalten, nachdem Sonja ihr die Haare ein wenig zu kurz geschnitten hatte. Spätestens da hätte man sie in die Psychiatrie stecken sollen. Stattdessen hat man ihr ein paar Haare angeklebt, damit sie endlich aufhörte verzweifelt zu weinen. Sie sah auch wirklich bescheuert aus mit den zu kurz geschnittenen Haaren. Aber irgendwie passte die Frisur zu ihr. Hatte irgendwie was Irres. Warum die Irre am Ende Platz 3 erreichen konnte gehört zu den unerklärlichen BB-Geheimnissen.

Sonja, die Schöne. Sie war die neutralste Person des Hauses. Optisch der Leckerbissen der Staffel. Sie sah immer gut aus hat sich den zweiten Platz redlich verdient. Ihr Unterhaltungswert war gering, aber durch ihr Aussehen spielte das keine große Rolle. Warum sie sich ausgerechnet in Basti verliebt hat ist zwar ein unerklärliches Phänomen, letztlich jedoch unwesentlich. Sonja war OK.

Michael, der weinende Mann mit dem Stofftier. Schon früh ließ er erkennen, dass er eine weinerliche Heulsuse war. Jede Kleinigkeit trieb ihm Tränen in die Augen. Als man ihm vorgaukelte sein Stofftier verbrannt zu haben, wäre er fast vor Traurigkeit gestorben. Dieser Zug von Menschlichkeit schien beim Publikum allerdings gut anzukommen. Einigen Mitbewohnern ging der ganze Michael recht bald auf die Nerven. Sein Bedürfnis Leon zu knutschen und zu knuddeln gab ernsthaft Grund zur Sorge. Steckte in Micha vielleicht ein Homosexueller, der nun endlich raus wollte? Und machte gerade das ihn so sympathisch?
Nachdem er als Sieger der Staffel feststand drehte er scheinbar völlig durch. Er führte selten blöde Selbstgespräche und hätte sich dafür die eine oder andere Backpfeife verdient. Stattdessen bekam er einen Koffer mit 250.000€ überreicht. Verrückte Welt.

© 07.2007

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